Emmanuel Macron: Ein bisschen Napoléon

27 Feb 2024

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt die Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine nicht aus. Damit setzt er sich an die Spitze der falschen Debatte.

Emmanuel Macron - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

27. Februar 2024, 16:12 Uhr 63 Kommentare

Artikel hören

Emmanuel Macron während einer Militärparade in Paris © Ludovic Marin/​Pool/​AFP/​Getty Images

Emmanuel Macron stürmt gern voran. Es ist wohl sein Temperament, das ihm das gebietet. Rote Linien, das hat der französische Präsident immer wieder gesagt, kenne er nicht, nur Ziele, die es zu erreichen gelte. Also, immer voran! Möglicherweise würde ihm der Vergleich mit einem napoleonischen General schmeicheln, der den Säbel zückt und sich mit Todesverachtung ins Schlachtgetümmel wirft.

Genau das hat er jetzt getan. Macron nämlich schloss nicht aus, dass der Westen Bodentruppen in die Ukraine schicken könnte. Und das bei der Abschlusskonferenz eines Gipfels von 20 Staaten in Paris, die darüber berieten, wie man dem Land am besten helfen könne. Bodentruppen? Darüber gebe es keinen Konsens, aber man habe über alles geredet, sagte Macron. Und man müsse alles tun, um zu verhindern, dass Russland den Krieg gewinnt. Nichts dürfe ausgeschlossen werden – auch Bodentruppen nicht.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche