Liveticker | 1. FC Köln - SC Freiburg 0:0 | 32. Spieltag | Bundesliga ...
Der SC Freiburg verpasst derweil einen Dreier im Rennen um Europa, hat auch nicht sonderlich viel in diesem Spiel für einen Sieg getan.
Der siebte Bundesliga-Abstieg des 1. FC Köln nimmt immer mehr Formen an, aktuell sind es bei noch zwei verbleibenden Spielen vier Punkte Rückstand. Sollte Mainz in Heidenheim am Sonntag außerdem gewinnen und zuvor Union vs. Bochum unentschieden spielen, wäre es besiegelt.
Bei einem Abstoß von Freiburgs Torwart Atubolu ertönt der Schlusspfiff - und sofort wird es richtig, richtig still im Stadion.
Doch auch aus dem Freistoß wird nichts, ebenso wenig aus einem finalen Distanzschussversuch, der total verkümmert.
Im rechten Halbfeld gibt es nochmals Freistoß für den Gastgeber, Kainz legt sich die Kugel zurecht.
Eine Flanke von der linken Seite kommt viel zu hoch und landet in Atubolus Armen.
Drei Minuten werden noch nachgelegt ...
Drei Minuten noch - und es braucht ein FC-Tor. Sonst könnte der Abstieg morgen von Mainz sowie Bochum und Union besiegelt werden.
Es ist teils wie verhext, die Kölner kommen nicht mehr durch. Huseinbasic spielt obendrein einen Fehlpass im Neuaufbau.
Spielerwechsel (Freiburg) Muslija kommt für Grifo
Streich tauscht ebenfalls noch einmal aus und bringt Adamu sowie Muslija.
Oft spielen es die Hausherren auch einfach zu kompliziert aus, so wie jetzt über Huseinbasic. Dieser schlägt obendrein eine schlechte Flanke.
Die Domstädter drücken die Gäste in deren Hälfte, schieben an und nähern sich dem Kasten an. Doch weiterhin ohne Torerfolg.
Kainz führt einen Freistoß kurz zu Finkgräfe aus, doch dessen folgende Flanke kommt zu ungenau. Atubolu schnappt zu.
Spielerwechsel (Köln) Diehl kommt für Alidou
Schultz zündet die letzten Joker: Adamyan und Diehl dürfen sich zeigen.
Es mag nicht gelingen, ein harter Distanzschuss von Alidou wird von Atubolu zur Seite pariert.
Fehlt den Kölnern am Ende des Tages schlicht die offensive Qualität und Kaltschnäuzigkeit?
Schmitz wird mit einem feinen Steckpass gefunden, braucht aber im Anschluss rechts vor dem Fünfmeterraum zu lang für den Querpass.
Kainz versucht es mal stramm aus der Distanz, hier gibt es allerdings kein Durchkommen.
Die Schlussphase bricht an - und weiter läuft vieles über Kainz.
Spielerwechsel (Freiburg) Makengo kommt für Günter
Erstmals wechselt auch Streich an diesem Abend: Philipp und Makengo kommen als frische Kräfte rein.
Tigges schiebt offensiv zu arg, das wird angepfiffen.
Alidou wirft sich defensiv mit rein und klaut dem dribbelnden Günter tatsächlich sehr gut den Ball.
Schmitz bekommt einen direkt nach innen gezogenen Ball nicht an Torwart Atubolu vorbei.
Kainz wird aktuell oft gesucht, der Führungsspieler soll es im besten Fall richten.
Gelbe Karte (Köln) Finkgräfe
Finkgräfe packt Doan am Trikot, das zieht Gelb nach sich.
Die Gastgeber bleiben am Drücker, beißen sich am Strafraum fest. Sie halten das Spiel in der Hand, doch es braucht noch mehr Einfälle, um die SCF-Hintermannschaft wie eben knacken zu können.
Das muss das 1:0 für den Klub aus der Domstadt sein, ist es aber nicht. Nach Querpass von der linken Seite behauptet sich zunächst Tigges gut und kratzt den Ball stark quer sowie rechts vors Tor zum freistehenden Alidou. Dieser scheitert aber mit seinem direkten und zu unplatzierten Schuss am Freiburger Torhüter.
Die Zeit wird knapper und knapper - und klar ist auch: Der FC muss mehr und mehr riskieren, er braucht den Dreier.
Nach Haken gegen Höler kommt ein Waldschmidt-Distanzschuss zu ungenau. Atubolu greift sicher zu.
Spielerwechsel (Köln) Kainz kommt für Maina
Kapitän Kainz kommt ins Spiel, dafür weicht der schnelle Maina.
Höler hat das 1:0 für Freiburg auf dem Fuß, doch einen Querpass von der linken Seite kriegt der gelernte Stürmer und heutige Sechser nur rechts am Tor vorbei gedrückt.
Die folgende FC-Ecke bringt nichts ein, vielmehr gibt es kurz darauf einen Konter für die Breisgauer über Sallai und Doan. Hier setzt Letzterer einen Kopfball aus schwieriger Lage aber drüber.
Jetzt mal: Martel wird rechts im gegnerischen Strafraum gefunden und bringt die Kugel scharf in den Fünfmeterraum. Dort kann Freiburgs Keitel aber in höchster Not über den eigenen Kasten klären.
Es fehlt den Rheinländern weiterhin an der zündenden Idee, am wirklich klaren Schnittstellenpass, am richtigen Laufweg in der Spitze.
Über Alidou, der von der rechten Grundlinie gefährlich scharf nach innen passt, deutet sich Torgefahr kurz an. Doch Maina kann in der Folge der Erwartungshaltung nicht gerecht werden.
Sallai steigt Martel etwas zu sehr von hinten drauf, kommt aber ohne Gelbe Karte davon.
Regulär bleibt dem "Effzeh" noch eine halbe Stunde, um zu einem dringend benötigten Heimsieg zu kommen.
Eine zügige Alidou-Flanke findet den anrauschenden Maina nicht ganz.
Gulde passt defensiv auf und spielt sicher zu Atubolu zurück.
Es regnet weiter in Strömen, das macht es den Akteuren sicher nicht leichter.
Spielerwechsel (Köln) S. Tigges kommt für Thielmann
Mit Tigges mischt nun ein waschechter Stürmer mit, der allerdings in dieser Saison auch kaum erfolgreich gewesen ist - ein Tor in über 20 Einsätzen.
Thielmann folgt mit einem weiteren Abschluss aus der Entfernung, dieser wird aber nicht gefährlich.
Die Kölner sind am Drücker, machen mehr gegen teils viel zu passive Breisgauer. Doch immer wieder ist ein Fuß der SCF-Kicker im Weg, so auch jetzt beim ordentlichen Distanzversuch von Martel.
Alidou taucht mit dem Ball am Fuß links im Sechzehner auf, doch verzettelt er such dabei beim Dribbling. So geht es nicht voran.
Atubolu schnappt sich die Kugel, so verpufft der nächste Vorstoßversuch des "Effzeh".
Waldschmidt bekommt den Ball bei einem Flankenversuch nicht an Doan vorbei.
Nach einem weiten Einwurf der Hausherren kommt der Ball tatsächlich bis in den Fünfmeterraum durch, doch hier passt Kübler auf und bereinigt in gewisser Not.
Gelbe Karte (Freiburg) Kübler
Kübler erlaubt sich ein weiteres Vergehen - und jetzt setzt es den Karton.
Klar ist hier und heute: Ein 0:0 würde die Kölner nicht weiter voranbringen.
Kübler steigt Waldschmidt hinten in die Hacke, nicht überhart, aber hart. Er kommt noch ohne Gelbe Karte davon.
Finkgräfe ärgert sich im Anschluss sehr, schlägt sich die Hände vors Gesicht. Er weiß, dass mehr drin gewesen wäre soeben.
Finkgräfe kommt über die linke Seite marschiert, bedient von Maina. Im Anschluss legt sich der Linksverteidiger den Ball zu weit vor, so springt nichts heraus.
Personelle Wechsel gibt es keine zu verzeichnen.
Die zweiten 45 Minuten laufen ...
Insgesamt kommt dieses Bundesliga-Duell, wo der "Effzeh" ums Überleben und der SCF ums internationale Geschäft ringt, aber arg überschaubar daher. Es fehlt an den ganz großen Highlights. Ganz groß sicherlich die Fans der Hausherren, die dauerhaft lautstark die Mannschaft unterstützen.
Der 1. FC Köln wirft Leidenschaft und Einsatzwille rein, hat vor allem in den ersten Minuten auch dauerhaft Druck gemacht. Doch Maina hat die beste Möglichkeit nicht nutzen können.
Atubolu kommt bei einem weiten Pass von Huseinbasic schnell heraus und klärt den Ball auch mit etwas Glück auf die rechte Seite. So brennt nichts an,
Eine Minute wird nachgelegt noch ...
Es fehlt weiterhin auf beiden Seiten an den ganz großen Chancen. Der Wille ist den Teams aber nicht abzusprechen.
Grifos Freistoßflanke findet keinen Abnehmer.
Hübers wird gelegt, das führt zu einem recht aussichtsreichen Freistoß ...
Chabot beißt auf die Zähne, macht weiter. Dennoch wärmt sich Heintz schon mal auf.
Chabot hat sich vorhin bei seiner Klärungsaktion vor Doan offenbar gezerrt. Es muss behandelt und wohl auch gewechselt werden.
Nicht schlecht, aber auch nicht gut genug: Thielmann wird zentral vor dem Freiburger Strafraum gefunden, setzt zum kurzen Dribbling und am Ende aus halbrechter Lage zum Flachschuss an. Diesen bekommt Keeper Atubolu aber trotz glitschigem Untergrund einfach zu fassen.
Martel behauptet sich stark gegen Doan.
Es regnet inzwischen sehr im Kölner Stadion, der an der Seitenlinie agile Freiburger Coach Streich ist etwa schon pitschnass.
Höler schirmt den Ball stark ab und zieht vor dem eigenen Strafraum einen Freistoß auf clevere Weise.
Keitel macht defensiv keine Faxen, will nicht flach herausspielen, sondern schießt die Kugel sicherheitshalber weit weg.
Kübler passt bei einem Schnittstellenpass der Kölner richtig gut auf und spitzelt den Ball clever zu seinem Keeper Atubolu zurück.
Der Wille aber zählt für den Moment, was auch die FC-Fans anerkennen.
Alidou marschiert von der linken Seite allein ganz nach vorn, macht ein paar Schritte Richtung Zentrale - und zieht ab. Aber doch sehr kümmerlich, denn Schuss kann man das nicht nennen. Die "Murmel" geht weit, weit rechts vorbei und ihr fehlt es außerdem an Geschwindigkeit.
Über Chabot und Maina wird sich mal wieder angenähert, doch schnell greift die SCF-Defensive ein.
Die ersten 30 Minuten sind nun vorbei - und die Kölner liefern kein schlechtes Heimspiel ab. Doch eben auch noch kein richtig gutes bezüglich Torausbeute oder Chancenfestival. Da geht noch mehr.
Finkgräfe nimmt ein flaches Zuspiel links vor dem Strafraum an, bekommt dann aber direkt den Körper von Aushilfs-Sechser Höler ab. Der Spieler fällt, doch es ertönt kein Pfiff.
Ein defensiver Fehler der Kölner wird nicht bestraft, weil die Gäste einerseits zu langsam schalten und andererseits die FC-Abwehr schnell wieder zupackt.
Recht ruhig alles momentan, beide Teams beharken sich zuhauf im Mittelfeld.
Chabot ist nun wieder hinten angekommen und räumt vor dem anrennenden Doan sauber wie fair auf.
Chabot schaltet sich vorne links mal mit ein, eine ungewohnte Position für ihn. Blöd nur, dass ein Zuspiel in seine Richtung nicht ankommt. So haben sich seine Extrameter nicht rentiert.
Waldschmidt krallt sich beim Duell mit Keitel stark den Ball, in der Folge können er und seine Kollegen aber keinen sauberen Angriff initiieren.
Wenig Entlastung der Kölner momentan, die Gäste aus dem Breisgau bestimmen das Spiel in diesen Minuten.
Und weiter geht's mit Freiburg: Sallai traut sich auf der Distanz, sein Schuss zieht aber ebenfalls links vorbei.
Da ist sie, die erste Möglichkeit für den Sport-Club. Nach einer Flanke von der rechten Seite steigt Grifo vor dem linken Pfosten hoch, nickt die Kugel allerdings ein kleines Stück links vorbei. Da ist mehr drin gewesen.
Hübers passt bei einem langen Zuspiel der Gäste auf und klärt am Ende sicherheitshalber ins Seitenaus.
Es folgt ein bewusst mit dem Absatz von Martel abgelenkter Schuss von Thielmann, doch auch hier ist Atubolu zur Stelle. Sehr aufmerksam.
Waldschmidt feuert zentral vor dem Strafraum, doch die Kugel zieht abgefälscht links vorbei.
Waldschmidt flankt zu nah vor den gegnerischen Kasten, da hat Atubolu gar keine Probleme.
15 Minuten sind ins Land gezogen - und der 1. FC Köln ist insgesamt das aktivere Team, das auch schon eine gute Chance (Maina) verzeichnet hat. Doch es fehlt noch die entscheidende Idee oder der erste richtig knallige Abschluss.
Günter darf eine Ecke von der rechten Seite ausführen, spielt den Ball aber zu flach nach innen. So kann einfach geklärt werden.
Als nächstes folgt der pfeilschnelle Maina, der sich allerdings verzettelt und den Ball letztlich unglücklich zum Abstoß rausspielt.
Alidou schnappt sich die Kugel, rennt drauf los - muss aber schnell erkennen, dass hier wenige mitmachen.
Atubolu lässt sich nicht beirren und chippt den Ball - leicht unter Druck gesetzt - gekonnt links raus zu Gulde.
Mit etwas mehr Ballbesitz versuchen nun die Freiburger auch im Spiel anzukommen.
Die Hausherren wollen mit forschem Pressing auch das Publikum bei Laune und Betriebstemperatur halten, mit dem "12. Mann" lässt es sich sicher besser um die drei Punkte kämpfen.
Über Schmitz, der die Kugel stark erobert, Chabot und Waldschmidt wird der Ball sauber nach vorn getrieben. Letztlich kommt nur eine Flanke nicht sauber genug an.
Nach Balleroberung rollt zunächst ein schneller Angriffsversuch des Sport-Clubs, doch Sallai muss abbrechen am Ende und nach hinten passen.
Soeben sind die Freiburger erstmals nach vorn gekommen, Torwart Schwäbe hat einen Ball im Zentrum aber einfach gefangen.
Die FC-Offensivabteilung um Alidou oder Waldschmidt agiert variabel, die Positionen werden auch mal getauscht.
Die Rheinländer zeigen sich richtig aktiv, üben Druck aus, wollen hier direkt Akzente setzen.
Nach einer starken Balleroberung von Finkgräfe geht es schnell links in den Strafraum, wo am Ende Maina aus leicht spitzem Winkel abzieht und den Ball knapp rechts am Pfosten vorbeisetzt.
Eine erste Schmitz-Flanke pflückt SCF-Keeper Atubolu direkt herunter.
Schiedsrichter der Partie ist Sören Storks, der unter anderem von Video-Assistent Bastian Dankert unterstützt wird.
Bei den Breisgauern sieht es im Vergleich zum bitteren 1:2 gegen Wolfsburg zuletzt, als zunächst mit Führung komplett dominiert worden und dann unter anderem mit Roter Karte gegen Sildillia alles noch an die Wand gefahren worden ist, wie folgt aus: Coach Christian Streich ersetzt ebenjenen Sildillia mit Kübler. Außerdem startet Höler für Höfler (10. Gelbe Karte). Raus sind weiter Ginter (Reha nach Achillessehnen-OP), Kyereh (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Lienhart (Knie).
Zeit für einen Blick auf die Aufstellungen - angefangen beim Gastgeber: Nach dem gerade noch erreichten 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 stellt Coach Timo Schultz einmal um. Stürmer Tigges muss weichen, dafür beginnt Maina. Heißt auch, dass vorn Thielmann, Maina, Alidou und Waldschmidt für Betrieb sorgen sollen. Für Joker Uth, Paqarada und Ljubicic (jeweils krank) hat es nicht gereicht. Auch Selke (Mittelfußbruch) fehlt weiterhin.
Christian Streich, der im Sommer von dannen ziehende Freiburger Kulttrainer, hat soeben bei "Sky" seine Sicht der Dinge auf das Spiel heute kundgetan. Er meint, dass "es ein Vorteil sein kann", dass der "Effzeh" Druck hat. "Vielleicht können wir die Drucksituation der Kölner ausnutzen." Das müsse aber nicht so sein, sein Team müsse auch liefern. Und kann schließlich mit einem Auswärtssieg auf 43 Punkte aufstocken und Conference-League-Rang sieben von Hoffenheim übernehmen.
Wahr ist aber auch: Diesen Satz oder sehr ähnliche spricht Schultz Woche für Woche, aber in den Spielen zeigt sein Team dann immer wieder die gleichen enttäuschenden Leistungen. "Die Mannschaft macht den Eindruck, dass sie daran glaubt", meint der Coach trotzdem und schließt an: "Sie wissen, dass sie unsere Ausgangsposition deutlich verbessern können."
Kölns Trainer Timo Schultz hat sich unter der Woche trotz der bedrohlichen Lage im Tabellenkeller betont locker und zuversichtlich gezeigt. Sein Ansatz: "Wir wollen zu Hause ein anderes Gesicht zeigen und mutiger auftreten."
Die Domstädter selbst wollen aber nochmals nach dem letzten Strohhalm greifen und die Chance auf den Klassenerhalt zumindest wahren. Was es dazu braucht für den Verein, der nach 31 Spieltagen erst auf vier Dreier kommt? Am heutigen Samstagabend (18.30 Uhr) einen Heimsieg gegen den SC Freiburg, um den Rückstand auf Mainz auf dem Relegationsrang zumindest vorübergehend auf zwei Zähler zu verkürzen. Der 1. FSV spielt in Heidenheim am Sonntag (19.30 Uhr).
Der Bundesliga-Verbleib des 1. FC Köln hängt nur noch am seidenen Faden, vieles spricht inzwischen für einen Abstieg gen 2. Liga. Es wäre für den Traditionsklub vom Rhein bereits der siebte Niedergang.
