Smart-Home-Lautsprecher: Apple stellt neuen HomePod vor

19 Jan 2023
Smart-Home-Lautsprecher Apple stellt neuen HomePod vor

Der neue HomePod scheint ganz der alte zu sein, zumindest optisch. Technisch wurden wichtige Dinge erneuert. Ob das auch für den Klang gilt?

19.01.2023, 08.16 Uhr

Auch wenn es so aussieht: Nein, das ist nicht der alte HomePod, das ist der neue, in beiden Farben

Auch wenn es so aussieht: Nein, das ist nicht der alte HomePod, das ist der neue, in beiden Farben

Foto: Apple

Eigentlich sagt man ja: »Never change a winning team«. Doch wenn es nach diesem Spruch geht, kann Apples erster Smart-Home-Lautsprecher kein rauschender Erfolg gewesen sein. Im März 2021, nur rund drei Jahre nach dessen Markteinführung, hatte Apple den HomePod vom Feld genommen. Die rundum mit Hochtönern bestückte Box im markanten Design sollte nur noch verkauft werden, solange der Vorrat reicht, hieß es damals. Künftig wolle man sich voll auf den deutlich billigeren HomePod Mini konzentrieren.

Jetzt kommt die Kehrtwende: Am Mittwochnachmittag kündigte der iPhone-Konzern den HomePod der zweiten Generation an. Am Design hat sich bei der Neuauflage nichts verändert, er hat denselben tonnenförmigen Look wie zuvor, ist in ein transparentes Netzgewebe gehüllt und hat einen berührungsempfindlichen, leuchtenden Deckel an der Oberseite. Zu hoffen ist, dass der Weichmacher im Fuß des Geräts nun weniger aggressive Substanzen enthält. Die erste Version neigte dazu, auf Holzoberflächen deutliche Spuren zu hinterlassen.

Am Preis hat es nicht gelegen

Doch daran kann es nicht gelegen haben, dass dem ersten HomePod nicht der Erfolg beschieden war, den Apple erhofft hatte. Am Preis lag es wohl nicht. Zur Einführung kostete er in Deutschland 349 Euro, genau so viel wie das neue Modell. Doch von hohen Preisen lassen sich viele Apple-Kunden nicht abschrecken, sonst würden nicht so viele 629 Euro für ein Paar AirPods Max-Kopfhörer ausgeben. Und auch die Konkurrenz kann es nicht gewesen sein: Googles Home-Max-Lautsprecher war mit damals 399 Euro sogar noch teurer.

Ein Satz von Apples Marketingchef Greg Joswiak anlässlich der Ankündigung des neuen Modells erhellt die Zusammenhänge, er sagt: »Mit wachsender Beliebtheit des HomePod mini ist das Interesse an noch kraftvollerem Klang gestiegen, der mit einem größeren HomePod erreicht werden kann«.

Anfüttern mit dem HomePod Mini

Möglicherweise war die Kundschaft im Jahr 2018 also einfach noch nicht bereit, für einen klangvollen und teuren Smartspeaker viel Geld auszugeben. Vielleicht musste der Markt erst einmal mit dem viel billigeren HomePod Mini vorbereitet werden. Schließlich ist das Besondere an diesen Geräten nicht, dass sie Audio-Connaisseure verzücken, sondern dass sie smarte Dinge tun können. Oder zumindest mit Smart-Home-Geräten kommunizieren.

Genau das, so Apple, soll mit dem neuen HomePod besonders gut klappen. Zum einen natürlich, weil er eine Schnittstelle zu Siri ist, also mit denselben Sprachkommandos gesteuert werden kann. Zum anderen, weil er selbst auch als Brücke zu weiteren smarten Geräten wie etwa Leuchten, Jalousien oder Heizkörpern dienen kann. Zudem beherrscht er den neuen Smart-Home-Standard Matter, dem sich ein Großteil der Smart-Branche verschrieben hat, kann auch für Geräte, welche diese Technik nutzen, als Steuerzentrale dienen.

Alarm schlagen

Zudem soll er von auf Rauch- und Kohlenmonoxidmeldern ausgelöste Alarme erkennen und seine Nutzerin oder seinen Nutzer darüber mit einer Alarmnachricht informieren können, verspricht Apple. Diese Funktion soll aber erst später im Frühjahr per Update nachgeliefert werden. Was jetzt schon funktionieren soll, ist ein Sensor für Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Den hatte sein Vorgänger nicht.

Interessant wird aber vor allem, ob sich die Klangqualität gegenüber dem ersten Modell verändert hat. Apple spricht in üblich blumiger Weise von einer »unglaublichen Audioqualität mit satten, tiefen Bässen und beeindruckenden hohen Frequenzen«. Da sich am Aufbau aber offenbar nichts oder nur wenig geändert hat, gilt es zu prüfen, ob der neue so klingt wie der alte.

Fans der Apple-Box wären damit vermutlich sehr zufrieden. Umso mehr als sich auch beim neuen Modell zwei Stück zu einem Stereopaar kombinieren lassen, die Geräte Apples 3D-Audio wiedergeben können und sich somit an einem Apple TV 4K als Heimkinolautsprecher nutzen lassen.

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