Aryna Sabalenka und der Antrieb nach dem „More-Hit-Wonder“

28 Jan 2024

Mit dem souveränen Titel-Gewinn bei den Australian Open 2024 stieg Aryna Sabalenka in den Kreis der mehrfachen Grand-Slam-Championessen auf. In der Pressekonferenz nach dem Triumph verriet die Belarussin, was sie dazu anspornte und welche künftigen Ziele auf ihrer Agenda stehen.

Sabalenka - Figure 1
Foto tennisnet.com

von Dietmar Kaspar zuletzt bearbeitet: 28.01.2024, 08:31 Uhr

© Getty Images

Aryna Sabalenka konnte ihrer Titel bei den Australian Open aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen.

Es gab sie schon öfters – die Spielerinnen, die sich einmal in die glorreiche Siegerliste bei einem der vier Major-Turniere eintragen konnten, jedoch aufgrund der Erfüllung dieses lebenslang gehegten Traums anschließend vielleicht nicht mehr die absolute Hingabe für den Sport aufbringen konnten, um ein weiteres Mal eine Grand-Slam-Trophäe in den Himmel zu recken. Als Beispiele seien nur die Kroatin Iva Majoli, die 1997 gegen Ende der Steffi-Graf-Ära die French Open gewinnen konnte, und die Serbin Ana Ivanovic genannt, die 2008 ebenfalls in Roland-Garros triumphierte.

Ein Szenario, mit dem sich Aryna Sabalenka nach ihrem befreienden ersten Major-Triumph im vergangenen Jahr in Australien nicht wirklich anfreunden wollte: „Nach dem letzten Jahr hatte ich tatsächlich das Gefühl, der Grand-Slam-Titel würde mir helfen, freier zu sein und mich nicht um irgendwelche Dinge kümmern zu müssen. Aber nicht wirklich. Dir geht es immer noch genauso. Du willst es immer noch unbedingt und arbeitest immer noch sehr hart dafür, und du musst immer wieder auftauchen und dafür kämpfen und dein bestes Niveau zeigen.“

Sabalenka - Figure 2
Foto tennisnet.com

Eine ernsthafte Spitzenspielerin zu sein, die nicht nur in guten Phasen mal einen großen Wurf landen kann, sondern auch mit Beständigkeit und wiederholten Erfolgen glänzen kann, ist der wahre Antrieb der 25-jährigen, die in diesem Jahr die Spitze der Weltrangliste zurückerobern will: „Eigentlich hatte ich den Gedanken, dass ich nicht die Spielerin sein wollte, die gewinnt und dann verschwindet. Ich wollte nur zeigen, dass ich konstant da sein und ein weiteres Major gewinnen kann. Ich hoffe wirklich, dass es jetzt mehr sind, mehr als zwei, aber für mich war das wirklich wichtig. Deshalb arbeiten wir immer hart und suchen immer nach Dingen, die ich in meinem Spiel verbessern kann, egal wie das Ergebnis ausfällt, ob Sieg oder Niederlage.“

Emotionaler wurde es, als die Belarussin auf die Bedeutung ihrer Familie zu sprechen kam: „Ich habe meinen Vater vor vier Jahren verloren. Wir hatten beide einen Traum, dass ich vor dem Erreichen des 26. Lebensjahres mehrere Grand-Slams gewonnen habe“. Humoristischere Töne schlug  die zweifache Australian-Open-Siegerin an, als sie auf ihre Mutter zu sprechen kam: „Ich habe mit meiner Mum gesprochen und es ist schon ein Kampf entstanden, wo die Trophäe hingehen wird. Darüber ist sie schon richtig sauer.“

Hier das Einzel-Tableau in Melbourne

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