Wimbledon: Jabeur im Finale gegen Vondrousova, Sabalenka ...

13 Jul 2023
Sabalenka

Ons Jabeur hat zum dritten Mal innerhalb eines Jahres die Chance auf ihren ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier. Die 28 Jahre alte Tunesierin zog bei den 136. All England Championships in einer Art vorweggenommenen Endspiel wie im Vorjahr und wie bei den US Open ins Finale ein.

Die Weltranglistensechste gewann ein hochklassiges und spannendes Match gegen Aryna Sabalenka aus Belarus 6:7 (5:7), 6:4, 6:3 und verbaute ihrer Gegnerin damit auch die Chance, ab Montag Platz eins in der Weltrangliste zu übernehmen.

Nach 2:19 Stunden beendete Jabeur das packende Duell mit einem Ass. "Ich bin sehr stolz, mein altes Ich hätte dieses Match wohl heute verloren", sagte sie anschließend.

Jabeur trifft im Duell um die Venus Rosewater Dish auf Marketa Vondrousova, die zum zweiten Mal um den Sieg bei einem der vier wichtigsten Turniere spielt: Die 24 Jahre alte Tschechin, die 2019 das Finale der French Open verloren hatte, setzte sich im ersten Halbfinale der überraschend deutlich 6:3, 6:3 gegen die vier Jahre ältere Elina Switolina aus Ukrainerin durch.

Switolina hatte im Viertelfinale die Weltranglistenerste Iga Swiatek besiegt.

Wimbledon: Vondrousova erste Finalistin

Das Märchen von Elina Switolina ist zu Ende, die wundersame Reise von Marketa Vondrousova geht dagegen weiter: Die 24 Jahre alte Tschechin, die 2019 schon das Finale der French Open erreicht hatte, setzte sich im ersten Halbfinale der 136. All England Championships überraschend deutlich gegen die vier Jahre ältere Ukrainerin durch. 6:3, 6:3 hieß es nach nur 74 Minuten.

Vondrousova schien das Match im zweiten Satz noch einmal aus der Hand zu geben, als sie fünf Spielbälle zum 5:0 ungenutzt ließ. Sie überstand diese Schwächephase und steht damit als erste Ungesetzte seit 1963 im Finale. "Ich kann es nicht glauben", sagte die Linkshänderin, "ich bin einfach nur dankbar, dass ich hier sein kann". Im vergangenen Jahr war sie sechs Monate lang verletzt ausgefallen.

Im Duell um die Venus Rosewater Dish trifft die Tschechin am Samstag (15.00 Uhr MESZ/Sky) auf die Vorjahresfinalistin Ons Jabeur. Das Endspiel 2019 in Paris hatte Vondrousova gegen Ash Barty (Australien) verloren.

Im Duell mit der Nummer 42 der Weltrangliste konnte die auf Rang 76 geführte Switolina kaum an ihre starken Leistungen im bisherigen Turnierverlauf anknüpfen. Im Viertelfinale hatte die 28-Jährige, die im Oktober Mutter geworden und erst vor drei Monaten auf die WTA-Tour zurückgekehrt war, noch die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Polen) ausgeschaltet, zuvor in einem emotionalen Achtelfinale die Belarussin Wiktoria Asarenka.

Vondrousova war nach ihrer überraschenden Finalteilnahme in Roland Garros vor vier Jahren bis auf Rang 14 der Weltrangliste geklettert, fiel dann aber wegen wiederholter Verletzungen und einer Operation am Handgelenk im vergangenen Jahr immer weiter zurück, zwischenzeitlich sogar bis auf Position 148.

Wimbledon: Krawietz/Pütz verpassen Endspiel

Kevin Krawietz und Tim Pütz haben die große Chance auf einen historischen Coup verpasst. Im Halbfinale des Doppel-Wettbewerbs unterlag sie den an Nummer 15 gesetzten Marcel Granollers und Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien) 4:6, 3:6. Deutsche Männer-Doppel hatten nur 1913 und 1938 das Endspiel im All England Club erreicht, aber dort jeweils verloren.

Gegen die stark servierenden Granollers/Zeballos erkämpfte sich das an Nummer zehn gesetzte deutsche Duo, das erst seit diesem Jahr gemeinsam auf der ATP-Tour spielt, keine Breakchance. Dagegen nutzten ihre routinierten Gegner ihre Gelegenheiten konsequent aus. Zum 1:0 im ersten und zum 4:3 im zweiten Satz nahmen sie jeweils Pütz den Aufschlag ab, zum Matchgewinn nach 69 Minuten dann auch noch Krawietz.

Deutsche Doppel-Sieger in Wimbledon gab es bislang nur zweimal. Philipp Petzschner gewann 2010 an der Seite von Jürgen Melzer (Österreich), Michael Stich siegte 1992 mit John McEnroe (USA) durch ein 19:17 im fünften Satz gegen die Amerikaner Jim Grabb und Richey Reneberg. Im Finale 1938 unterlagen Henner Henkel/Georg von Metaxa gegen Don Budge/Gene Mako (USA), 1913 verloren Heinrich Kleinschroth/Friedrich Wilhelm Rahe gegen Charles Dixon/Herbert Roper Barrett (Großbritannien).

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