FC Bayern: Streit zwischen Joshua Kimmich und Zsolt Löw

20 Feb 2024

Nach dem 2:3 des FC Bayern in Bochum gerieten Joshua Kimmich (29) und Co-Trainer Zsolt Löw (44) aneinander. Thomas Tuchel und Jan-Christian Dreesen äußerten sich.

Kimmich - Figure 1
Foto kicker

Geriet auf dem Weg in die Kabine mit Co-Trainer Zsolt Löw aneinander: Joshua Kimmich. IMAGO/Moritz Müller

Die Kamera wechselte am Sonntagabend immer mal wieder, nachdem Joshua Kimmich in der 63. Minute ausgewechselt worden war. Mit den Armen verschränkt und kopfschüttelnd saß der Mittelfeldspieler auf der Bank, verzichtete im Bochumer Dauerregen erstmal auf eine wärmende Jacke und schaute so ungläubig, wie es eben möglich war in dieser immer schlimmer werdenden Situation.

Kimmich, der sich beim ersten Gegentreffer alles andere als gut angestellt hatte, musste mit ansehen, wie die für ihn und Eric Maxim Choupo-Moting eingewechselten Bryan Zaragoza und Leroy Sané zwar etwas Schwung ins stockende Offensivspiel brachten, dafür defensiv aber gar nicht teilnahmen am fehlerbehafteten Münchner Spiel.

Tuchel: "Nichts für die Öffentlichkeit"

Nach dem Schlusspfiff und dem obligatorischen, irgendwie aufmunternden Gang zum Gästeblock waren die Emotionen im Bayern-Lager verständlicherweise noch nicht wirklich abgekühlt - und das hatte Folgen. Kimmich leistete sich mit Co-Trainer Zsolt Löw eine Auseinandersetzung, beide mussten getrennt werden. "Ich weiß, was los war", erklärte Thomas Tuchel später in der Mixed Zone. "Aber das ist nichts für die Öffentlichkeit."

"Josh", meinte CEO Jan-Christian Dreesen, "muss einigermaßen bedient gewesen sein auf der Auswechselbank, das ist aber auch normal. Der gibt immer alles und will gewinnen, und deswegen will er natürlich auch spielen. Das war eine Trainerentscheidung." Der Auftritt seiner Bayern, fügte Dreesen an, sei nach den Ein- und Auswechslungen "ein Stück weit frischer" dahergekommen, aber "das lag jetzt nicht an Josh Kimmich", der nichts mehr beitragen konnte. "Dass Josh in dem Moment einfach sauer ist, ist nachvollziehbar."

Ähnlich rational betrachtete auch Tuchel den Vorfall zwischen seinem Assistenten Löw, mit dem er seit Pariser Tagen 2018 zusammenarbeitet, und dem Mittelfeldspieler. "Das ist eine Fußballkabine, da ist es emotional. Gar nichts sagt das aus", beschwichtigte der Trainer. "Das ist ein ziemlich normaler Vorfall nach einer Niederlage, da ist es mal emotional. Das ist im Sport sehr normal, wenn es im Rahmen bleibt. Und es blieb im Rahmen."

Mario Krischel

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