Vorfall in Berlin: Katrin Sass soll Picknickgäste attackiert und ...

11 Apr 2024

Sie soll mit einer Hundeleine zugeschlagen und vier Personen rassistisch beleidigt haben: Der Berliner Staatsschutz ermittelt gegen Katrin Sass. Die Schauspielerin teilte mit, ihr sei an einer schnellen Aufklärung gelegen.

Katrin Sass - Figure 1
Foto DER SPIEGEL

10.04.2024, 16.26 Uhr

Katrin Sass: Attacke beim Picknick?

Foto: Clemens Bilan / EPA-EFE

Die Schauspielerin Katrin Sass soll eine Gruppe während eines Picknicks in Berlin rassistisch beleidigt und attackiert haben. Das berichtet die »Bild«-Zeitung . Der Anwalt der 67-Jährigen teilte dem SPIEGEL auf Anfrage mit, Sass sei an einer schnellen Aufklärung gelegen.

Zu dem Vorfall gibt es eine Pressemitteilung der Berliner Polizei . Diese wollte gegenüber dem SPIEGEL nicht kommentieren, um wen es sich bei der Tatverdächtigen handelt.

Der Mitteilung zufolge picknickte eine Gruppe am Karsamstag im Uferbereich des Müggelsees, während eine 67-Jährige dort mit ihrem Hund spazieren ging. Sie habe das Tier frei laufen lassen, dieses habe die Picknickenden angesprungen. Ein 29-Jähriger habe Rötungen und Kratzer am Unterarm erlitten. Auch auf Aufforderung habe die Besitzerin ihren Hund nicht von der Gruppe ferngehalten, woraufhin sich ein »Streitgespräch« entsponnen habe.

In diesem Streit habe die 67-Jährige die anderen Personen rassistisch beleidigt und ihnen vorgeworfen, alles zu vermüllen. Eine 57-Jährige, die zu den Picknickenden gehörte, filmte dann laut Polizei das Geschehen. Die Hundebesitzerin soll sie daraufhin »aufgefordert haben, das Filmen zu unterlassen, sonst würde sie ihren Hund auf sie hetzen«. Außerdem habe sie mit der Hundeleine auf die Gruppe eingeschlagen. Verletzt wurde dabei laut den Ermittlern niemand.

»Regelmäßig gegen Rechtsradikalismus gewandt«

Der Staatsschutz ermittelt einer Polizeisprecherin zufolge wegen des Vorfalls. Es geht um die Vorwürfe der »fremdenfeindlichen Beleidigung«, gefährlichen Körperverletzung und Bedrohung.

Sass’ Medienanwalt Christian Schertz teilte dem SPIEGEL mit, seine Mandantin wolle sich zu den »konkreten Vorwürfen« nicht äußern. »Es ist allerdings festzuhalten, dass es zu den tatsächlichen Abläufen unterschiedliche Sachverhaltsschilderungen gibt.« Es gebe auch Zeugen, die die Perspektive von Sass bezeugen könnten.

Die Schauspielerin Sass, 67, ist unter anderem durch den Film »Good Bye, Lenin!« und die Serie »Weißensee« bekannt.

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