Angriff auf Picknicker? Warum gegen TV-Star Katrin Sass ermittelt wird

Katrin Sass

Berlin. - Katrin Sass, 1956 in Schwerin geboren, begann ihre Karriere unter anderem an den Theatern in Halle und Leipzig, aber auch in Defa-Filmen. Nach der Wende wurde sie auch deutschlandweit durch Filme wie "Good Bye, Lenin", "Weißensee" oder den "Usedom-Krimi" bekannt. Sie gilt mithin als eine der besten und charismatischsten Schauspielerinnen Deutschlands.

Nun ermittelt wohl jedoch der Staatsschutz gegen die Darstellerin. Die Vorwürfe wiegen schwer.

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Katrin Sass soll sich am Müggelsee in Berlin daneben benommen haben

Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, soll es in Berlin am Ostersamstag zu einem Vorfall am Müggelsee gekommen sein. Vier Personen, wohl Deutsch-Russen, haben laut des Medienberichts auf einer Decke gepicknickt. Plötzlich sei ein freilaufender Hund trotz Leinenzwang auf die Gruppe zugestürmt.

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Er habe nach den Lebensmitteln geschnappt und einen 29 Jahre alten Mann angegriffen und dabei leicht verletzt. Der Hund soll Katrin Sass gehören. Doch statt sich zu entschuldigen, sei es zum Streit gekommen.

In einer Pressemitteilung der Polizei heißt es, dass die Hundebesitzerin die vier Picknicker rassistisch beleidigt haben soll. Es sollen Beleidigungen wie "Kanaken" und "Wichser" gefallen sein.

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Berliner Staatsschutz ermittelt nach fremdenfeindlichen Äußerungen

Aufgrund der fremdenfeindlichen Äußerungen übernimmt der Staatsschutz der Berliner Polizei die Ermittlungen in dem Fall.

Laut "Tagesspiegel" streitet Katrin Sass die Vorwürfe ab.

Ihr Presse- und Medienanwalt Christian Schertz teilte am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: "Katrin Sass ist an einer schnellen Aufklärung gelegen und wird hieran mitwirken."

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Katrin Sass werde sich zu den konkreten Vorwürfen gegenwärtig nicht äußern. "Es ist allerdings festzuhalten, dass es zu den tatsächlichen Abläufen unterschiedliche Sachverhaltsschilderungen gibt, für die auch auf Seiten von Frau Sass Zeugen zur Verfügung stehen, insbesondere auch zu dem Sachverhalt, dass sie gegen ihren Willen verfolgt und gefilmt wurde, obwohl sie mehrfach darum gebeten hatte, dieses zu unterlassen."

Medienanwalt Schertz erklärte weiter: Es sei der Schauspielerin wichtig zu betonen, dass sie sich in ihrem ganzen Leben, auch in ihrer künstlerischen Arbeit, regelmäßig gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit gewandt und engagiert habe.

Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

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