Eklat beim Eurovision Song Contest: Niederländer Klein ist ...

11 Mai 2024
ESC 2024
Nach Disqualifizierung vom ESC: Niederländischer Sender bezieht Stellung

Stand: 11.05.2024 23:54 Uhr

Der niederländische Künstler Joost Klein nimmt nicht am großen Finale des diesjährigen Eurovision Song Contest teil. Aufgrund eines Vorfalls hat die Europäische Rundfunkunion ihn vom Wettbewerb ausgeschlossen.

In einem Statement der Europäischen Rundfunkunion hieß es am Mittag dazu, die schwedische Polizei habe eine Beschwerde untersucht, die von einem weiblichen Mitglied des Produktionsteams nach einem Vorfall nach seinem Auftritt im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend eingereicht wurde. Da nun ein Gerichtsverfahren ansteht, wäre es für Klein nicht angemessen, den Wettbewerb fortzusetzen.

"Wir möchten klarstellen, dass entgegen einigen Medienberichten und Social-Media-Spekulationen an diesem Vorfall kein anderer Künstler oder Delegationsmitglied beteiligt war. Wir pflegen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei unserer Veranstaltung und verpflichten uns, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Vor diesem Hintergrund gilt das Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln." Europäische Rundfunkunion

Niederländischer Sender beschreibt Vorfall

Nach Spekulationen, Joost Klein habe die Mitarbeiterin geschlagen, hat der niederländische Sender AVROTROS auf seinem Instagram-Account eine Klarstellung veröffentlicht.

"Nach dem Auftritt vom letzten Donnerstag kam es zu einem Zwischenfall. Entgegen klar getroffener Absprachen wurde Joost gefilmt, als er gerade von der Bühne kam und in den Greenroom eilen musste. In diesem Moment gab Joost wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wolle. Dies wurde nicht respektiert. Dies führte zu einer bedrohlichen Bewegung von Joost in Richtung der Kamera. Joost hat die Kamerafrau nicht berührt. Dieser Vorfall wurde zur Anzeige gebracht, woraufhin eine Untersuchung durch die EBU und die Polizei eingeleitet wurde. Gestern und heute haben wir uns eingehend mit der EBU beraten und mehrere Lösungen vorgeschlagen. Dennoch hat die EBU beschlossen, Joost Klein zu disqualifizieren. AVROTROS hält die Strafe für sehr hart und unverhältnismäßig. Wir stehen für gutes Benehmen - damit kein Missverständnis aufkommt -, aber unserer Meinung nach ist ein Ausschluss nicht verhältnismäßig zu diesem Vorfall. Wir sind sehr enttäuscht und traurig für die Millionen von Fans, die sich so sehr auf den heutigen Abend gefreut haben. Was Joost den Niederlanden und Europa gebracht hat, hätte nicht auf diese Weise enden dürfen." AVROTROS

Keine Übermittlung der niederländischen Jury-Punkte

Die ehemalige Moderatorin beim ESC 2021 in Rotterdam und YouTuberin Nikkie de Jager zog sich von der Punktevergabe für die Niederlande zurück. In einem Statement erklärte die 30-Jährige: "Was auch immer ich heute Abend tue, ob ich da bin oder nicht, ich kann es nicht gut machen." Die Entscheidung habe sie zusammen mit AVROTROS getroffen.

Jurypunkte werden neu berechnet

Am Finale heute Abend in Malmö nehmen nach der Disqualifizierung nun 25 Länder mit ihren Acts teil. Die ursprünglichen Startpositionen bleiben bestehen. Wie die EBU am Mittag mitteilte, werden die nach dem Juryfinale ermittelten Juryergebnisse neu berechnet, so dass die Niederlande keine Punkte erhalten. Wenn zum Beispiel die Niederlande von einer nationalen Jury in einem Land auf Platz 9 eingestuft wurden, ist das Lied mit Platz 10 jetzt auf dem neunten Platz und erhält zwei Punkte. Der Song, der ursprünglich auf Platz 11 bewertet wurde, steht jetzt auf dem zehnten Platz und bekommt einen Punkt. Niederländische Zuschauer dürfen im Finale weiterhin abstimmen und das Ergebnis der Jury ist weiterhin gültig

Startreihenfolge im ESC-Finale 2024StartnummerLandActSong01SchwedenMarcus & Martinus"Unforgettable"02UkraineAlyona Alyona & Jerry Heil"Teresa & Maria"03DeutschlandIsaak"Always On The Run"04LuxemburgTali"Fighter"06IsraelEden Golan"Hurricane"07LitauenSilvester Belt"Luktelk"08SpanienNebulossa"Zorra"09Estland5Miinust & Puuluup"(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi"10IrlandBambie Thug"Doomsday Blue"11LettlandDons"Hollow"12GriechenlandMarina Satti"Zari"13Großbritannien (UK)Olly Alexander"Dizzy"14NorwegenGåte"Ulveham"15ItalienAngelina Mango"La noia"16SerbienTeya Dora"Ramonda"17FinnlandWindows95man"No Rules"18PortugalIolanda"Grito"19ArmenienLadaniva"Jako"20ZypernSilia Kapsis"Liar"21SchweizNemo"The Code"22SlowenienRaiven"Veronika"23KroatienBaby Lasagna"Rim Tim Tagi Dim"24GeorgienNutsa Buzaladze"Fire Fighter"25FrankreichSlimane"Mon amour"26ÖsterreichKaleen"We Will Rave" Drei Acts bleiben Familyshow fern

Am Samstag erschienen einige Acts nicht zur Familienshow des ESC-Finals. Die Familienshow am Nachmittag des Finalabends wird auch als Generalprobe genutzt. Bambie Thug aus Irland, Marina Satti aus Griechenland und Nemo aus der Schweiz tauchten nicht bei der Generalprobe auf. Nur Bambie Thug ging auf die Gründe für die Abwesenheit ein. Bambie schrieb auf Instagram, dass es vor der Probe der Flaggenparade eine Situation gab, die mit der EBU geklärt werden musste.

Disqualifizierung zeichnete sich ab

Bereits am Freitag hatte die EBU entschieden, dass der 26-jährige Sänger weder bei der ersten noch bei der zweiten Generalprobe, dem sogenannten Juryfinale, auftreten durfte. Zur ersten Durchlaufprobe des Finales war er zwar erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend, seinen Song probte er jedoch nicht.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest 2024 | 11.05.2024 | 21:00 Uhr

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