Asiatische Hornisse breitet sich aus! Wo Sie besonders vorsichtig ...
Die Asiatische Hornisse breitet sich aktuell in einigen Bundesländern aus.
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1. Juni 2023 um 16:19 Uhr
Ist die Asiatische Hornisse in Deutschland auf dem Vormarsch?In einigen Bundesländern ist die Hornisse mittlerweile eingewandert. In Nordrhein-Westfalen, im Saarland und auch in Rheinland-Pfalz breitet sich die Asiatische Hornisse laut lokaler Umweltministerien aus. Worauf Sie bei der Asiatischen Hornisse achten müssen, lesen Sie hier.
Die Asiatische Hornisse breitet sich seit längerer Zeit in Europa aus. „Ausgehend von einer Freisetzung in Südwest-Frankreich im Jahr 2004 hat die Asiatische Hornisse über Belgien und die Niederlande inzwischen das Rheinland erreicht“, schreibt das Landesamt für Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW aktuell auf seiner Website.
Einen ersten Fund gab es demnach 2020 im Kreis Heinsberg. Vermutlich wurde die asiatische Hornisse „mit asiatischen Importwaren eingeschleppt“, berichtet wa.de. Damit die Verbreitung der Asiatischen Hornisse besser kontrolliert werden kann, sollen Menschen jede Sichtung in Nordrhein-Westfalen (NRW) melden. Auch in vielen Großstädten wie in Köln, Düsseldorf und Duisburg wurde die Hornissenart bereits gesichtet.
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Ähnlich sieht es im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit der Ausbreitung aus. Dabei gehören zu den bevorzugten Siedlungsgebieten der Asiatischen Hornisse eher „Flussauen und Stadtränder“, erklärt das LANUV.
Und: „Mit einer Einwanderung aus Belgien und den Niederlanden ist weiterhin zu rechnen, sodass die Zahl der Völker im Rheinland wahrscheinlich zunehmen und auch die Ausbreitung nach Norden und Osten weiter voranschreiten wird.“ Denn auch in den Nachbarländern breitet sich das Insekt weiter aus.
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Für Menschen besteht durch die Asiatische Hornisse laut dem Landesamt keine unmittelbare Gefahr. Das Gift der Hornisse ist laut Naturschutzbund (NABU) nicht toxischer als Bienen- oder Wespengift. Jedoch wird der Hornissenstich in der Regel als schmerzhafter empfunden als der einer Biene, oder einer Wespe.
„Die Stiche sind für Nicht-Allergiker ungefährlich und vergleichbar mit Wespen- oder Bienenstichen“, sagt auch das Landesamt. Der Spruch: „Sieben Stiche töten ein Pferd, drei Stiche einen Menschen“, stimmt also gar nicht.
Wer nach einem Insektenstich aber zu Schwindel, Atemnot oder gar Herzrasen neigt, sollte den Rettungsdienst rufen oder Betroffenen Erste Hilfe leistenFür Menschen mit einer Hornissengiftallergie kann ein Hornissenstich jedoch lebensbedrohlich sein. Laut Initiative Insektengiftallergie sollten Sie bei diesen Anzeichen unbedingt einen Arzt aufsuchen:
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Doch den Imkern bereite die rasante Ausbreitung der Asiatischen Hornisse große Sorge: Denn ein einziges Hornissennest könne zehn bis fünfzehn Bienenvölker vertilgen.
Sie errichte einen Belagerungsring um die Bienenvölker und fange alle Bienen ab, die ausfliegen wollen oder heimkehren und schneidet so den Völkern die Nahrungsgrundlage ab. Das führe dazu, dass Bienenvölker langsam verhungerten. Daher sollen Bienenstöcke jetzt besonders geschützt werden.
Die Asiatische Hornisse wurde in Europa erstmals 2004 in Südfrankreich nachgewiesen, zehn Jahre später zum ersten Mal in Deutschland. (dpa/mjä)
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