Hannover Messe 2024: Diese Themen dominieren die größte ...

7 Tage vor

Rockmusik dröhnte durch die Halle, es wurde gehämmert, Menschen schleppten Pakete: Der Aufbau war noch in vollem Gange, als am Sonntag, dem 21. April 2024, die ersten Pressevertreter:innen über die Hannover Messe geführt wurden. Fünf Tage lang sollen in 15 Hallen und auf acht Bühnen neun Themenfelder behandelt werden, die alle Zukunft bringen sollen. Die Messe ist international bekannt, das Liefern von Innovation – insbesondere durch europäische Aussteller – wird erwartet.

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Hardware mit KI: Siemens stellt Roboterarm vor

Siemens stellt einen Roboter(arm) vor, der mit KI-Unterstützung Sortierungen vornehmen kann. (Foto: Deutsche Messe)

Einen ersten Eindruck der Innovation gab es schon vor der offiziellen Eröffnung am Sonntagabend: Siemens zeigte an seinem ausladenden Stand einen Roboterarm, der Pakete von einer Box in einer andere sortiert. Er erkennt etwa, wenn die Box leer ist, und kann mithilfe von Sprache über eine Software gesteuert werden.

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Das Ganze erinnerte an ein Youtube-Video des Teslabots, das vor sechs Monaten veröffentlicht wurde. Während der Teslabot allerdings noch nicht einem internationalen Fachpublikum gezeigt wurde, will Siemens seine Innovation zeitnah in die Industrie bringen.

Künstliche Intelligenz als wichtiges Thema

Sie soll die Produktivität steigern – natürlich mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Es ist eins der Schlagworte, das Vertreter:innen an jedem Stand der Tour sagen werden. KI wird mit dem Versprechen von Produktivität, besserer Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit verbunden.

Phoenix Contact will alle Industriesektoren so vernetzen, dass Energie sektorübergreifend sinnvoll genutzt wird. (Foto: Deutsche Messe)

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Das zeigt auch Phoenix Contact, die sich alle Industriesektoren vorgenommen haben. Sie wollen den gesamten Kreislauf der Industrie energieeffizienter gestalten, die „all-electric society“ soll laut CEO Frank Stührenberg vorangetrieben werden. Gezeigt wird das exemplarisch an einem E-Auto: Im Beispiel auf dem Messestand wird es theoretisch über die Solarpanel auf dem Dach des Carports betankt, mehr erzeugter Strom ins Netz eingespeist. Gleichzeitig kann das E-Auto auch als Speicher fungieren, von dem geladen wird. Demonstriert an einem klassischen Anwendungsfeld für den Privathaushalt, ist die Technik jedoch nicht für Endverbraucher:innen gedacht – Zielgruppe sind Unternehmen.

Getestet wird die Software, bei der KI-basierte Algorithmen die optimale Energieverteilung auch mit Berücksichtigung von Wetterdaten errechnen, aktuell etwa in Hotels in Belgien. Außerdem soll der Test in Partnerschaft mit Chiphersteller Nvidia erweitert werden, wie CEO Stührenberg beim Rundgang bekannt gegeben hat. Getestet werden soll die Verbindung zwischen den Sektoren im Metaverse.

Innovation: Ein Rechenzentrum im Windrad

Am Stand von Rittal wird mit einem Tablet demonstriert, wie ein Rechenzentrum in einem Windrad aussehen kann. (Foto: Deutsche Messe)

Um Energie geht es auch Rittal – allerdings aus einem anderen Gesichtspunkt. Das Projekt: In Windenergieanlagen, umgangssprachlich Windräder genannt, werden Rechenzentren gebaut. Drei Etagen in einem Windrad nutzen für Prozesse direkt die Energie, die über 100 Meter weiter oben erzeugt wird. Zwei solcher Windräder arbeiten bereits in Paderborn, ein drittes soll im August 2024 in die Nutzung gehen.

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Rittal zeigt damit einen spannende Case unter dem Motto Nachhaltigkeit – ein weiteres Schlagwort, das bei keiner Präsentation fehlen darf. Was aber auch deutlich wird: Die geschickte Stromnutzung spart den Unternehmen auch Kosten. Ein Einkauf des Stroms zu einem günstigen Preis – vereinfacht gesagt, wenn viel verfügbar ist – ist natürlich attraktiv.

Nachhaltigkeit und Effizienz gehören zusammen

Damit wird deutlich: Nachhaltigkeit ist das Wort, das gern genannt wird. Dahinter steht aus Unternehmenssicht jedoch ein weiterer, entscheidender Begriff: Effizienz. Wie schon der erste Gang über die Messe zeigt, ist die Frage der Zukunft, wie jede Ressource möglichst gewinnbringend und effizient genutzt werden kann.

Lösungen dafür – Dashboards, weitere Softwareanwendungen und Hardware wie Roboter – werden von internationalen Anbietern präsentiert. Natürlich kommt es dabei auch auf die Vernetzung an, mit der sich etwa Tech-Giganten wie Microsoft beschäftigen.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: „Europa soll wieder vor die Welle kommen“

Dabei will und muss die Hannover Messe ein Auftakt für Innovationen aus Europa sein – Politiker:innen erwarten die Präsentation innovativer und klimaschonender Lösungen von ihr. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Eröffnungsfeier sagte: „Europa soll wieder vor die Welle kommen, das muss unser Ziel sein.“ Statt Mitläufer soll der Standort zum Pionier werden.

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Als solchen bezeichnet sich schon das diesjährige Partnerland Norwegen, das besonders mit dem Thema Energie für sich wirbt. Laut Premierminister Jonas Gahr Støre ist die notwendige Energiewende nur Schritt für Schritt zu schaffen – sie braucht Europa, damit der Standort attraktiv bleibt.

Dem hat sich auch Olaf Scholz angeschlossen, der bei seiner Eröffnungsrede unter anderem für weniger Bürokratie warb: Das koste nichts und bringe viel. Alle Politiker:innen haben eine klare Erwartungshaltung an die Messe formulierten. Sie soll genau die Innovationen liefern, die gebraucht werden. Ob das klappt, zeigen die nächsten Tage.

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