Asiatische Hornisse breitet sich aus: An diesen Merkmalen ...

1 Jun 2023
24RHEINRheinland & NRW

Erstellt: 01.06.2023Aktualisiert: 01.06.2023, 12:29 Uhr

Von: Lea Creutzfeldt

Die Asiatische Hornisse breitet sich in NRW aus und ist eine Gefahr für Bienen. Die Tiere unterscheiden sich von heimischen Arten.

Asiatische Hornisse - Figure 1
Foto 24rhein

Köln – Die Asiatische Hornisse breitet sich zunehmend in NRW aus. Einen ersten Fund gab es im Jahr 2020 im Kreis Heinsberg. Vermutlich wurde die Asiatische Hornisse mit asiatischen Importwaren eingeschleppt. Gesichtet wurden die Hornissen mittlerweile auch in den Städten Köln, Düsseldorf, Duisburg und im Kreis Viersen. „Bevorzugte Siedlungsgebiete der Asiatischen Hornisse sind Flussauen und Stadtränder unterhalb 200 Höhenmetern“, heißt es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv).

Asiatische Hornisse (Vespa velutina)

▶ Größe: Königin bis 3 Zentimeter Körperlänge, Arbeiterin bis 2,4 Zentimeter. Zum Vergleich: Eine heimische Honigbiene hat eine Körperlänge zwischen einem und 1,8 Zentimeter

▶ Vorkommen: Heimisch in Südostasien. 2004 erstmals in Europa in der Nähe von Bordeaux festgestellt. Nun auch in Deutschland und NRW

▶ Nistplatz: Hauptsächlich im Freien, in Baumkronen, oft in über zehn Metern Höhe

▶ Stich: Ähnlich wie bei der Europäischen Hornisse. Das Gift hat keine höhere Toxizität als das der Honigbiene

Die Asiatischen Hornissen sind für Menschen ohne entsprechende Allergie ungefährlich, ihr Stich aber ist durchaus schmerzhaft und vergleichbar mit einem Wespen- oder Bienenstich. Für die heimischen Bienen stellt die Asiatische Hornisse allerdings eine potenzielle Bedrohung dar, denn Hornissen jagen ihre kleineren Verwandten: „Da die heimische Honigbiene im Gegensatz zu der Asiatischen Honigbiene keine besonderen Abwehrmechanismen gegen das Eindringen in den Bienenstock entwickeln konnte, wird die Asiatische Hornisse als potenzielle Bedrohung für die Imkerei angesehen“, so der Lanuv. Daher sollen Sichtungen der Asiatischen Hornisse in NRW den Behörden gemeldet werden. Doch woran erkennt man eine Asiatische Hornisse und wie unterscheiden sie sich von einheimischen Exemplaren?

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Europäische und Asiatische Hornisse haben unterschiedliche Merkmale

Grundsätzlich gilt: Die Europäische Hornisse gehört zu den bedrohten Arten, die eingewanderte Asiatische Hornisse vermehrt sich innerhalb Europas hingegen sehr gut, heiß es beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Es gibt äußerliche Merkmale, an denen man die heimische von der eingewanderten Art unterscheiden kann:

Unter anderem am sogenannten Thorax, also dem Bereicht zwischen Kopf und Hinterleib, kann man die Asiatische Hornisse als solche erkennen. (Archivbild) © Axel Heimken/dpaWährend bei der Europäischen Hornisse der Kopf rötlich bis schwarz gefärbt ist, hat die Asiatische Hornisse einen schwarzen Kopf mit orangefarbener Stirn. Der sogenannte Thorax, also der Bereich zwischen Kopf und Hinterleib, ist bei der Europäischen Hornisse rotbraun mit einer schwarzen, v-förmigen Zeichnung. Der Thorax der Asiatischen Hornisse ist komplett schwarz.Der Hinterleib der Asiatischen Hornisse ist dunkler als bei der heimischen Art. Die vorderen Segmente sind schwarz und nur die Spitze ist orangegelb gefärbt. Bei der Europäischen Art sind die vorderen Segmente rotbraun und schwarz, und zur Spitze hin weist sie die wespentypische schwarze Zeichnung auf gelbem Grund auf.Weitere Merkmale der Asiatischen Hornisse
Europäische HornisseAsiatische HornisseArbeiterinnen ernähren sich von Süßem wie Baumsäfte, Nektar, Fallobst. Die Larven fressen Eiweißreiches, auch InsektenArbeiterinnen brauchen süße Nahrung wie Nektar, Fallobst. Die Larven fressen auch Bienen.Nisten in wettergeschützte Hohlräumen wie Nistkästen, Dachböden oder RollladenkästenNisten im Freien, oft in Baumkronen in über 10 Metern HöheEin Hornissenvolk zählt etwa 400 bis 700 Individuen.Die Population ist deutlich größer: 1000 bis 2000 Hornissen leben in einem Volk

Die Asiatische Hornisse unterscheidet sich auch in ihrer Lebensweise, ihrem Verhalten und ihrer Ernährung von den heimischen Arten. (lc)

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