Thüringen / Bad Langensalza: Horror-Unfall fordert sieben Tote und ...

Ein grausamer Unfall in Thüringen forderte sieben Todesopfer.

© dpa (Montage)

Bad Langensalza – Was für ein schrecklicher Horror-Crash: Bei einem Unfall auf einer Landstraße im Norden Thüringens sind am späten Samstagnachmittag (1. April) insgesamt sieben Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere schweben noch in Lebensgefahr.

Nach dem Horror-Unfall gehen auch am Sonntagmorgen (2. April) die Ermittlungen weiter, wie es zu dem verheerenden Unglück auf der Bundesstraße kommen konnte. Am Vormittag soll ein Gutachter die über Nacht gesperrte Unfallstelle bei Bad Langensalza im Westen des Freistaats erneut untersuchen, wie die Polizei mitteilte. Neben den Toten gab es laut Feuerwehr drei Verletzte, nach Polizeiangaben schwebte einer von ihnen am Sonntagmorgen noch immer in Lebensgefahr. Zur Identität der Opfer wurden bislang keine Angaben gemacht.

Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve der B247, die Straße hat dort nur eine Fahrspur pro Richtung. Nach ersten Erkenntnissen war eines der Autos aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten und in die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge gekracht. Wie heftig der Zusammenprall gewesen sein muss, ließ sich an den Trümmern ablesen: Zwei der Fahrzeuge wurden bis zur Unkenntlichkeit zerstört – eines der verkohlten Wracks lag quer auf der Leitplanke, das andere blieb mit zerfetzter Karosserie auf der Straße stehen. Das dritte Auto lag umgekippt am Straßenrand.

Alle Opfer starben bzw. verbrannten in ihren Fahrzeugen. Die Leichen konnten nach Polizeiangaben erst geborgen werden, nachdem die Flammen gelöscht waren. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) dankte den Hilfskräften für ihren Einsatz unter schwierigen Bedingungen und sprach von Bildern, „die noch lange nachwirken werden“. Er sei tief erschüttert, sagte Maier der Bild-Zeitung.

Unter den lebensgefährlich Verletzten befindet sich nach Angaben der Landeseinsatzzentrale der Polizei auch der mutmaßliche Unfallverursacher. Nähere Angaben zu den Opfern liegen bislang nicht vor. Fest steht bislang, dass ein Fahrzeug auf der B247 bei Bad Langensalza unterwegs war, als es aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet. In der Folge stieß der Fahrer mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gerieten zwei der Fahrzeuge in Flammen und brannten vollständig aus.

Wie verschiedene Medien am Abend berichteten, hatte die Rettungsleitstelle am Abend zwischenzeitlich eine Gefahreninformation herausgegeben, wonach sich nach dem Unfall eine giftige Rauchwolke entwickelt hatte. Anwohnern sei empfohlen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Am Abend wurde die Warnung dann aufgehoben. Die Bergungsarbeiten hingegen dauerten bis in den späten Abend an.

Die Unfallstelle bleibt hingegen bis Sonntag (2. April) voll gesperrt. Am Vormittag will sich ein Gutachter den Unfallort noch einmal genau ansehen und gemeinsam mit der Polizei weitere Spuren sichern. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich völlig geschockt nach dem Feuer-Inferno. „Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. Soviel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit“, schrieb Ramelow auf Twitter.

mw