Jens Kulbatzki baut Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ in ...

14 Tage vor

Bisher lag viel Nebel um die neu gegründete Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ – vor allem in Schwerin. In der Landeshauptstadt zeigten Parteimitglieder von Die Linke der neuen Partei bisher die kalte Schulter. In anderen Kommunen gab es gerade zwischen Linke und BSW einen regen Wechsel.  

Sahra Wagenknecht - Figure 1
Foto Nordkurier

Lange war auch unklar, wer in der Region um Schwerin überhaupt die Parteistrukturen aufbauen soll. Nun steht das fest: Am Montagabend präsentierte sich Jens Kulbatzki als Ansprechpartner für Schwerin und den Landkreis Nordwestmecklenburg bei einer ersten BSW-Veranstaltung in der Stadt.

Wie das BSW in Schwerin aufgestellt ist

Welchen Zulauf die neue Partei haben wird, wurde in den vergangenen Wochen mit Spannung beobachtet. „Vor wenigen Tagen habe ich die Liste von registrierten Unterstützern aus Schwerin für das BSW  bekommen“, sagt Kulbatzki. Aus Schwerin meldeten sich demnach seit der Parteigründung am 8. Januar 53 sogenannte Unterstützer bei der Partei. Wie viele davon auch eine Parteimitgliedschaft anstreben, weiß er nicht.

Jens Kulbatzki erklärt vor etwa 35 Teilnehmern, wie das Bündnis Sahra Wagenknecht in Schwerin agieren wird. (Foto: Marco Dittmer)

Aus ganz MV würden etwa 350 Aufnahmeanträge vorliegen. 30 Parteimitglieder aus dem Nordosten gibt es aktuell, so Kulbatzki. 

Keine Kandidaten für Kommunalwahl

In Westmecklenburg befinde sich das BSW aktuell noch im Aufbau. Das mache sich auch bei der Kommunalwahl am 9. Juni bemerkbar. Eigene Kandidaten für die Schweriner Stadtvertretung oder den Kreistag in Nordwestmecklenburg wird es nicht geben, so der BSW-Mann.  

Das ist in anderen Kommunen anders. In Rostock beispielsweise treten es BSW-Kandidaten für die Bürgerschaft an. „Dafür hätten wir mindestens drei Parteimitglieder aus Schwerin gebraucht“, sagt Jens Kulbatzki. 

BSW-Treffen: Schweriner warten auf Parteieintritt

Um das Thema Parteieintritte ging es auch beim ersten BSW-Treffen in Schwerin. Unter den Teilnehmern entbrannte eine Diskussion über die BSW-Kriterien für Parteimitgliedschaften. Demnach wird bisher genau ausgewählt, wer in das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ aufgenommen wird. 

Der BSW-Bundesvorstand setzt den Fokus auf die Europawahl, ebenfalls am 9. Juni. Für den Wahlkampf dafür suchte Jens Kulbatzki vor Ort sogleich Unterstützer. Am 16. Mai wird Sahra Wagenknecht nach Schwerin kommen und auf dem Marktplatz sprechen, kündigt Kulbatzki an. Dafür suche er noch Unterstützer. 

Jens Kulbatzki will BSW-Netzwerk in Schwerin 

Zudem wolle Kulbatzki zunächst ein BSW-Netzwerk aus Interessierten und später auch Parteimitgliedern in der Region aufbauen. Regelmäßige Treffen habe er bereist geplant.

Jens Kulbatzki trat bisher als Veranstalter in Schwerin auf. Von der Thalia-Nacht bis hin zu seinen Benefiz-Events „Jens lädt ein“ ist er seit 1997 aktiv in Schwerin. Für Politik habe er sich bis vor wenigen Monaten zwar immer interessiert, aber nicht engagiert. Das habe sich mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht geändert.

„Ich habe das genau beobachtet, was da passierte. Nach der Parteigründung habe ich den Kontakt gesucht. Dann wurde ich gefragt, ob ich mehr machen möchte“, so Kulbatzki. Dass das BSW auch in Schwerin weiter wachsen wird, davon ist er fest überzeugt.

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