Sahra Wagenknecht Was sie klären muss

18 Jan 2024

Sahra Wagenknecht kannte den Organisator des rechtsextremen Treffens. Das ist kein Skandal, zeigt aber: Sie muss ihre Partei deutlicher von der AfD distanzieren.

Sahra Wagenknecht - Figure 1
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18. Januar 2024, 18:47 Uhr 38 Kommentare

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Sahra Wagenknecht hat im Januar eine neue Partei gegründet, die ihren Namen trägt. © [M] Foto: Bernd von Jutrczenka/​dpa

Das war eine klassische Flucht nach vorn: In der ZDF-Sendung Markus Lanz bekannte Sahra Wagenknecht am Mittwochabend, mit Gernot Mörig, dem Organisator des rechtsextremen Netzwerktreffens bei Potsdam, ganz gut bekannt gewesen zu sein.

Und offensichtlich wollte Wagenknecht das selbst erzählen, bevor es sowieso öffentlich wird. Denn Hinweise zu möglichen Verbindungen der ehemaligen Linkenfraktionschefin und ihrer neuen Partei BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) zu Mörig gab es, die Journalisten recherchierten bereits.

Man habe sich "nette Mails" geschrieben, bekannte Wagenknecht also betont offenherzig: Mörig habe ihr ein Abendessen mit einem "linken deutschen Kabarettisten" vermittelt. Deswegen habe Mörig bei ihr viele Jahre lang einen "guten Leumund" gehabt. Der letzte E-Mail-Kontakt sei "auf jeden Fall schon Monate, vielleicht Jahre her". Sie habe nicht gewusst, dass der Mann rechtsextrem sei und würde sich auch heute nicht mehr mit ihm treffen.

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