Füssener Bergsteiger Luis Stitzinger im Himalaya vermisst

30 Mai 2023
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Erstellt: 30.05.2023, 08:37 Uhr

Von: Matthias Matz

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Luis Stitzinger im Jahr 2022 als Bergführer auf dem Mount Everest.

Luis Stitzinger im Jahr 2022 als Bergführer auf dem Mount Everest. Seit Donnerstag gilt der Füssener als vermisst. © Luis Stitzinger/alixundluis/Instagram

Der aus Füssen stammende Extrem-Bergsteiger Luis Stitzinger wird seit vergangenen Donnerstag im Himalaya vermisst. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Kathmandu/Füssen - Wie unter anderem der Münchner Merkur berichtet, wird der erfahrene und bekannte Bergsteiger seit vergangenem Donnerstag vermisst. Demnach ist der in Füssen lebende Stitzinger alleine auf dem dritthöchsten Berg der Welt, dem Achttausender Kanchenjunga (8586 Meter) an der Grenze zwischen Indien und Nepal, unterwegs gewesen. Das Blatt beruft sich dabei auf Thaneshwor Guragain, ein Mitarbeiter von Stitzingers nepalesischen Expeditionsfirma Seven Summit Treks.

Nur im Basislager hätte Stitzinger Guraggain zufolge die Dienstleistungen von Sherpas in Anspruch genommen. Ein einheimischer Bergsteiger vom Volk der Sherpa hätte den 54 Jahre alten Allgäuer am Donnerstag (25. Mai) beim Abstieg auf rund 8500 Metern zuletzt gesehen. Dass Stitzinger vermisst wird, hatte laut Merkur bereits ein Mitarbeiter aus dem nepalesischen Tourismusministerium bestätigt.

Rettungsmission läuft

Wie der Merkur weiter berichtet, hat die Expeditionsfirma bereits ein Rettungsteam mit vier Sherpas los geschickt. Es heißt, Stitzinger konnte zuletzt angesichts schlechten Wetters nicht hochsteigen. Zudem wäre sein genauer Ort nicht bekannt, da sein GPS-Gerät während seines Aufstiegs aufgehört habe, Signale zu senden.

Der Journalist Stefan Nestler berichtet auf seinem Blog, dass das Rettungsteam mittlerweile in einem Basislager angekommen sei. Zuvor hätten die Helfer aber angesichts des schlechten Wetters nicht mit ihrem Hubschrauber landen können.

Laut Nestler war Stitzinger nicht als Bergführer, sondern als Privatmann zum Kangchendjunga gekommen. Stitzinger hatte erst im vergangenen Jahr zum zweiten Mal den Mount Everest bestiegen. Teilweise auch zusammen mit seiner Frau Alix von Melle, ebenfalls Bergsteigerin, bestieg Stitzinger mehrere Achttausender und andere hohe Berge.

Gemeinsam veröffentlichten sie das Buch „Leidenschaft fürs Leben: Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt“ und halten häufig Vorträge über ihre Expeditionen auf die höchsten Gipfel der Welt.

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