Deutscher Bergsteiger im Himalaya vermisst

Seit Donnerstag gibt es keinen Kontakt zu dem erfahrenen Bergsteiger Luis Stitzinger. Er wird an der Grenze zwischen Indien und Nepal vermisst. Ein Rettungsteam sucht nach ihm.

Der bekannte Berg- und Skiführer Luis Stitzinger aus dem Allgäu wird im Himalaya vermisst. Er war offenbar allein auf dem dritthöchsten Berg der Welt, dem Achttausender Kanchenjunga (8.586 Meter) an der Grenze zwischen Indien und Nepal, unterwegs. Das berichtetet Thaneshwor Guragain, ein Mitarbeiter der nepalesischen Expeditionsfirma, der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Zuletzt am Donnerstag gesehen

Stitzinger habe die Dienstleistungen von Sherpas demnach nur im Basislager genutzt. Zuletzt habe ihn ein einheimischer Bergsteiger vom Volk der Sherpa am vergangenen Donnerstag beim Abstieg auf rund 8.500 Metern gesehen.

Ein Mitarbeiter aus dem nepalesischen Tourismusministerium bestätigte, dass Stitzinger vermisst wird.

Reinhold Messner und Peter Habeler erklommen vor 45 Jahren den Mount Everest. Dies gelang ihnen als ersten Menschen ohne zusätzlichen Sauerstoff.

Rettungsteam unterwegs

Die Expeditionsfirma schickte nach eigenen Angaben ein Rettungsteam mit vier Sherpas.

Wie der Journalist Stefan Nestler auf seinem Blog berichtet, sei das Rettungsteam inzwischen in einem Basislager angekommen, nachdem die Helfer zunächst aber angesichts schlechten Wetters nicht mit ihrem Hubschrauber landen konnten.

Stitzinger bestieg mehrere Achttausender und andere hohe Berge, teils auch mit seiner Frau Alix von Melle, die ebenfalls Bergsteigerin ist. Zuletzt führte er 2019 laut eigener Homepage eine 7-köpfigen Teilnehmergruppe auf den Mount Everest.