Drama bei Hamburg-Marathon: Deutsche Topläuferin rennt gegen ...

Es sollte ein ganz besonderes Marathon-Rennen für sie werden auf den Straßen Hamburgs, eine Familien-Mission. Stattdessen war der Hamburger Laufklassiker für Katharina Steinruck (34), Tochter der deutschen Lauf-Legende Katrin Dörre-Heinig (62), schon nach rund der Hälfte der 42,195 Kilometer vorbei. Dramatische Szenen auf dem Asphalt. Große Schmerzen und ein geplatzter Traum.

Ein spitzer Schrei, ein Griff an Hüfte und Rücken – dann ging sie zu Boden. Steinruck kauerte auf allen Vieren auf der Straße, konnte weder auftreten noch stehen. Tränen flossen bei einer der deutschen Topläuferinnen im Feld.

Nach 1:12 Stunden war das Rennen beendet – und damit auch die Mission, die Zeit von ihrer Mutter zu unterbieten, die vor 25 Jahren den Hamburg-Marathon in 2:24:35 Stunden gewonnen hatte. Zur damaligen Zeit war das Deutscher Rekord. Steinrucks persönliche Bestzeit liegt bei 2:24:56 Stunden, aufgestellt im Januar im japanischen Osaka.

Grund für den K.o. beim Hamburg Rennen: Bei einem Verpflegungsstand griff Steinruck zur Flasche, rannte dann mit voller Wucht gegen einen Verpflegungstisch, den sie zu spät gesehen hatte, weil er vom Läufer vor ihr verdeckt war. Sie stürzte zu Boden, rappelte sich wieder auf, lief noch ein paar Schritt, ging dann erneut zu Boden, schrie vor Schmerz und Frust. Eine Diagnose steht noch aus.

Bitter: Steinruck bleibt vom Pech verfolgt. Hamburg ist das nächste böse Kapitel einer langen Leidensgeschichte. Nach einer Corona-Infektion im Dezember 2022 hatte sie die folgende Saison aufgrund des Long-Covid-Syndroms verpasst, erst Ende 2023 wieder voll ins Training einsteigen können.