Uefa-Neuerung bei EM 2024 sorgt für Lacher: Havertz – „Bin der ...

8 Tage vor

EM Nationalmannschaft

„Ich bin der neue Bundeskanzler“, sagt Havertz mit breitem Grinsen

Stand: 12:19 Uhr | Lesedauer: 3 Minuten

Havertz - Figure 1
Foto DIE WELT

Deutschlands Tor-Feuerwerk gegen Schottland im Video

Die deutsche Nationalmannschaft begeistert beim EM-Auftakt. Gegen Schottland fährt das DFB-Team einen hochverdienten Kantersieg ein. Die Youngster Wirtz und Musiala eröffnen den Torreigen. Sehen Sie die Highlights der Partie hier im Video.

Quelle: Magenta Sport

Autoplay

Eine Neuerung der Uefa sorgt bei den deutschen Nationalspielern nach dem Schottland-Spiel für Lacher und gute Laune. Kai Havertz fühlt sich plötzlich wie ein Politiker, Thomas Müller erinnert die ungewohnte Szenerie an eine Pferdeauktion.

Weit nach Schlusspfiff, wenn sich der Rasen und die Zuschauerränge in einem Fußballstadion geleert haben, herrscht im Inneren der Arena noch reger Betrieb. In den VIP-Räumen essen und trinken die Gäste meist noch, in den Katakomben duschen die Spieler, ziehen sich an und begeben sich in den Team-Bus. Der Weg dorthin führt sie durch die sogenannte Mixed Zone, durch den Bereich, in denen sich Journalisten und Spieler für Interviews mischen.

Die Zone, in der die akkreditierten Medienvertreter warten, um mit den Profis über die kurz zuvor beendete Partie zu sprechen. Über mögliche Tore, bestimmte Szenen, das Erlebte.

Bislang war es bei EM- oder WM-Turnieren stets so, dass in dem Bereich hinter dem Kabinentrakt kleine Absperrungen errichtet wurden, an denen die Spieler vorbeigingen, Halt vor einem Pulk von Journalisten machten und deren Fragen beantworteten – oder auch nicht, denn es kommt nicht selten vor, dass Spieler kommentarlos ihres Weges gehen.

„Wir haben diese Energie im Stadion gespürt“, sagt Havertz

Am Freitagabend indes waren die deutschen Spieler ob des 5:1 gegen Schottland in Redelaune. Wer spricht nicht gern über Siege? Nur eine Sache war nach dem Eröffnungsspiel der EM neu: Die Verantwortlichen des europäischen Verbandes Uefa hatten in der Mixed Zone vier Podien errichtet, zwei für die schottischen Vertreter, zwei für die deutschen.

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Auf jedem Podium stand ein Mikrofon, dazu gab es Lautsprecher, sodass auch all jene Medienvertreter etwas hören konnten, die im Pulk etwas weiter hinten standen. Beim Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid (0:2) vor knapp zwei Wochen hatte sich die Uefa erstmals für diese Variante der Frage-Antwort-Runde entschieden.

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Als Kai Havertz, der das zwischenzeitliche 3:0 per Elfmeter erzielt hatte, am Freitag eine halbe Stunde vor Mitternacht in die Mixed Zone kam, staunte er nicht schlecht. Der Stürmer des FC Arsenal stellte sich vor das Mikrofon und stützte sich mit beiden Armen auf dem Podium ab. Wie ein Politiker, der vor dem Bundestag gleich eine Rede halten wird, stand der Stürmer da.

Kai Havertz genießt den Auftritt in der Mixed Zone

Quelle: Lars Gartenschläger

Havertz hatte Gefallen an der Szenerie. „Ich bin der neue Bundeskanzler“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht, bevor er mit Blick auf das Spiel über seine Gefühlslage sprach: „Es war überragend. Wir haben alle diese Energie im Stadion gespürt und von der ersten Minute an Gas gegeben. Es sind gleich Tore gefallen, was immer guttut. Wir haben uns in der ersten Halbzeit in einen Rausch gespielt und sind froh, dass wir so gut in das Turnier gestartet sind.“

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Auch Thomas Müller, der eine knappe Viertelstunde vor dem Ende eingewechselt worden war, genoss später die neu gewählte Form der Fragerunde. Als sich die des Münchners dem Ende neigte, ihm Reporter aus vielen Ländern Europas jedoch von links und rechts noch Fragen entgegenriefen, schaute er sich lächelnd um und sagte, das sei „ja hier wie beim Wettbieten, wie bei einer Pferdeauktion“.

Wie schon Kai Havertz hatte auch Thomas Müller die Lacher auf seiner Seite.

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