Robert Habeck in Nordenham - Landwirte demonstrieren

Stand: 05.02.2024 16:23 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht am Nachmittag die Nordenhamer Zinkhütte. Landwirte nehmen das zum Anlass, um gegen die Politik der Ampelregierung zu demonstrieren.

Im November 2022 mussten beim Unternehmen der Glencore-Gruppe in der Wesermarsch 400 Mitarbeitende in Kurzarbeit gehen. Gründe dafür waren der eingebrochene Markt für Zink, gestörte Lieferketten und die Folgen der Energiekrise. Nun soll die Produktion in der letzten Zinkhütte Deutschlands wieder angefahren werden. Das Unternehmen hofft auf Erleichterungen beim Strompreis. Das soll auch Thema der heutigen Gespräche mit Bundeswirtschaftsminister Habeck in Nordenham sein. 170.000 Tonnen Zink wurden dort zuletzt pro Jahr für die Stahl- und Chemieindustrie hergestellt. Zink wird unter anderem im Karosseriebau eingesetzt.

Wie die Stadt Nordenham mitteilte, sind zu der Demonstration der Landwirte 500 Teilnehmende angemeldet. Am Nachmittag versammelten sich rund 80 Traktoren und andere Fahrzeuge in der Nähe des Werksgeländes. Die Stadt rechnet bis 20 Uhr mit Verkehrsbehinderungen und mit kurzzeitigen Sperrungen der Straße zum Betriebsgelände des Unternehmens Glencore. Auch die Anreise des Bundeswirtschaftsministers könnte betroffen sein. Für bundesweite Schlagzeilen hatte Anfang des Jahres eine nicht angemeldete Aktion von Landwirten in Schlüttsielin Schleswig-Holstein gesorgt, als Robert Habeck eine Fähre nicht verlassen konnte.

Vor seinem Termin in Nordenham hatte der Bundeswirtschaftsminister an einer Betriebsversammlung beim Bremer Stahlwerk von ArcelorMittal teilgenommen. Habeck überbrachte eine dort lang erhoffte Förderzusage. Die Umstellung auf klimaneutral produzierten Stahl an den Standorten von ArcelorMittal in Bremen und Eisenhüttenstadt (Brandenburg) werde vom Bund unterstützt, sagte Habeck.

Schlagwörter zu diesem Artikel EnergiekriseLandwirtschaft