Nagelsmann sagt ab – wer wird jetzt neuer Bayern-Trainer?

7 Tage vor

Die Absage von Julian Nagelsmann bedeutet für den FC Bayern einen schweren Rückschlag bei der Trainersuche. Nun wird ein wirklich großer Name als Nachfolgekandidat gehandelt. Aber auch die Chancen eines Bayern-Schrecks steigen.

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Eigentlich wollte Sportvorstand Max Eberl bis Ende April in der Trainerfrage für Klarheit gesorgt haben. Doch nach der Entscheidung von Julian Nagelsmann für den DFB ist man beim Rekordmeister wieder genauso weit wie vorher. Ob Xabi Alonso oder Julian Nagelsmann – fakt ist nur, wer es nicht wird. Ansonsten scheint die Lage bei der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel so offen wie nie.

FCBinside gibt einen Überblick über die aktuellen Kandidaten.

1. Zinedine Zidane Foto: Getty Images

Der französische Welt-Star zählte schon gleich nach der verkündeten Trennung von Thomas Tuchel im Sommer zu den Kandidaten. Zwar berichtete Sky zuletzt, dass der langjährige Real-Coach nicht auf der Liste des FC Bayern stehen würde. Das könnte sich aber nach der Nagelsmann-Absage geändert haben. Laut kicker wird der Name Zidane jedenfalls nun doch beim Rekordmeister diskutiert. Die spanische Mundo Deportivo schreibt sogar schon davon, dass eine Vereinbarung zwischen dem FCB und Zidane praktisch abgeschlossen sei. Was für den 51-Jährigen spricht: Er ist eine große Persönlichkeit, so wie man es sich beim FC Bayern wünscht. Als Trainer führte er Real Madrid dreimal zum Gewinn der Champions League. Aus seinem Umfeld hieß es bereits, dass ihn die Aufgabe in München durchaus reizen würde. Zidane ist vereinslos und wäre sofort zu haben. Aber das spricht genauso gut auch gegen ihn. Der Welt- und Europameister ist seit seinem Abschied bei Real vor drei Jahren vollkommen raus aus dem Trainergeschäft, er spricht kein Deutsch und tut sich auch in Englisch schwer.

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2. Unai Emery Foto: Getty Images

Spätestens seit dem Champions-League-Coup mit dem FC Villarreal gegen den FC Bayern hat der Baske in München einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber Emery hat noch mehr vorzuweisen: Als einziger Trainer gewann er vier Mal die Europa League. Auch bei seinem aktuellen Klub Aston Villa leistet er hervorragende Arbeit. Im Herbst 2022 übernahm der 52-Jährige das Team auf Rang 16 der Premier League. Momentan belegt die Mannschaft Rang vier und ist auf bestem Wege, sich für die Champions League zu qualifizieren. Ob er überhaupt zu bekommen ist, steht auf einem anderen Blatt. Emerys Vertrag läuft bis 2027, die Bayern müssten sich auf eine hohe Ablöse einstellen.

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3. Ralf Rangnick Foto: IMAGO

Der österreichische Nationaltrainer schien eigentlich schon raus zu sein aus der Verlosung. Sein öffentliches Bekenntnis zum ÖFB wurde als Absage an den FC Bayern gewertet. Möglicherweise verfrüht. Rangnicks herausragendes Fachwissen ist unbestritten, mit Sportdirektor Christoph Freund versteht sich der 65-Jährige seit gemeinsamen Zeiten bei RB Salzburg bestens. Aber Rangnicks Vergangenheit ist auch ein Grund zur Skepsis. Freund wäre nun organisatorisch gesehen Rangnicks Vorgesetzter. Schwer vorstellbar, dass sich ein Mann, der am liebsten die gesamte Verantwortung über den sportlichen Bereich innehat, so stark unterordnet. Zumal es beim FC Bayern noch andere Alpha-Tiere gibt.

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4. Hansi Flick Foto: IMAGO

Wenn es schon mit dem Comeback von Julian Nagelsmann beim FC Bayern nichts wird, wie wäre es dann mit dessen Vorgänger? Solange der ehemalige Bundestrainer vereinslos ist, wird sich die FCB-Führung mit dieser Frage durchaus beschäftigen. Zu schön sind die Erinnerungen an das legendäre Jahr 2020, in dem der FC Bayern alle Titel abräumte. Flicks Ruf hat durch das blamable Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar jedoch stark gelitten. Deshalb zieht es ihn eigentlich Richtung Ausland. Zuletzt wurde er mehrfach mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht.

5. Roger Schmidt Foto: IMAGO

Ein anderer deutscher Trainer, der wie Freund aus dem Red-Bull-Kosmos stammt, wäre Roger Schmidt. Er steht – anders als Thomas Tuchel – für mutigen Offensivfußball. Erfolg hat er damit in dieser Saison bei Benfica Lissabon allerdings nicht. Aus in der Europa League, Aus im Pokal, portugiesische Meisterschaft wahrscheinlich auch futsch. So kann er keine Werbung für sich machen. Denn noch wichtiger als schöner Fußball sind in München Titel.

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6. Roberto De Zerbi Foto: Getty Images

Nach der Absage von Xabi Alonso galt der Italiener von Brighton & Hove Albion zwischenzeitlich sogar als Top-Kandidat. Dessen taktische Fähigkeiten sollen Eberl begeistert haben. Inzwischen hat der 44-Jährige sogar schon mehr oder weniger selbst abgesagt: “Ich fühle mich wohl in England, in der Premier League und ich habe nicht die Absicht, zu gehen. Es gibt keinen Klub, der mich umstimmen kann.“ Aus diesem Grund und wegen seines überdimensionierten Trainerstabs rückten die Bayern von ihm ab. Statt Top-Kandidat ist De Zerbi jetzt nur noch Notlösung.

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