Stuttgart hadert mit Felix Zwayer: »Super Schiri, bester Schiri«

21 Tag vor
VfB Stuttgart

»Super Schiri, bester Schiri«, rief Undav nach dem Spiel auf dem Weg in die Kabine. Hauptgrund für die Aufregung der Stuttgarter war die Entstehung des späten Leverkusener Ausgleichs. »Für mich muss das Tor aberkannt werden. Aber zumindest muss es sich angeguckt werden«, sagte VfB-Coach Hoeneß bei Sky. »Da sind zwei Arme im Rücken von Anthony Rouault, und dann geht ein Ball an die Hand.«

Tatsächlich hatte sich erst Leverkusens Stürmer Victor Boniface am Fünfmeterraum mit den Armen Platz verschafft. Dann landete der Freistoß von Florian Wirtz am Arm von Piero Hincapié und fiel Andrich im Getümmel im Strafraum vor die Füße. Da das Handspiel jedoch augenscheinlich unabsichtlich erfolgte und nicht dem Torschützen selbst unterlief, entsprach es dem Regelwerk, die Aktion weiterlaufen zu lassen.

»Klar, dass es nicht zählen darf«

»Ich bin nicht einverstanden mit dem zweiten Tor, ich bin nicht einverstanden mit der Schiedsrichterleistung«, sagte Hoeneß. »Für mich ganz klar, dass es nicht zählen darf.« Es könne nicht sein, »dass er das bei einem so wichtigen Tor nicht noch mal checkt«. Der Videoschiedsrichter hatte offenbar keine klare Fehlentscheidung festgestellt und Schiedsrichter Felix Zwayer auch nicht an die Seitenlinie geschickt, um sich die Szene noch einmal anzuschauen.

Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth stimmte Hoeneß zu. »Man muss darüber nachdenken, wozu der VAR da ist. Wenn es in diesem Spiel diese strittige Szene gibt, muss man sie zumindest anschauen«, sagte er.

Undav wie Mourinho

Undav, von Zwayer nach einem kurzzeitigen Disput mit Leverkusens Odilon Kossounou mit Gelb bedacht, sagte im Interview mit ESPN: »Wenn ich jetzt etwas sage, werde ich Schwierigkeiten bekommen.« Der Schiedsrichter habe »heute eine große Rolle gespielt«.

Die Worte des 27-Jährigen erinnerten an ein legendäres Interview  von José Mourinho, der 2014 als Chelsea-Trainer nach einer knappen Niederlage mit zwei Platzverweisen bei Sky sagte: »Ich ziehe es vor, nicht zu sprechen. Wenn ich spreche, bin ich in großen Schwierigkeiten.«

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten