Werder Bremen: Woltemade zeigt gegen den VfB Stuttgart sein ...

4 Tage vor

VfB Stuttgart - Figure 1
Foto WESER-KURIER
Kurz vor Abgang Woltemade zeigt beim Spiel gegen VfB Stuttgart sein großes Potenzial

Werders Offensivspieler Nick Woltemade spielte gegen seinen künftigen Klub, VfB Stuttgart. Dort zeigte er, wo seine Stärken liegen – aber auch seine Schwächen.

Der Mittelstürmer hat einen aktuellen Marktwert von zwei Millionen Euro.

Andreas Gumz

Zählbares resultierte aus der kleinen Szene in der zwölften Minute am Ende zwar nicht, nach dem 2:1-Heimsieg des SV Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart ist sie aber dennoch eine Erwähnung wert. Zum einen, weil sie stellvertretend für den guten Auftritt stand, den Werders Offensivspieler Nick Woltemade gegen seinen künftigen Klub hingelegt hatte – und zum anderen, weil sie deutlich aufzeigte, woran der 22-Jährige noch arbeiten muss. Werders Cheftrainer Ole Werner schwärmte nach der Partie: "Nick hat ein super starkes Spiel gemacht, hat seine technischen Fähigkeiten auf engem Raum gezeigt und hat Bälle gut behauptet." Was unter anderem in besagter Szene aus der zwölften Minute wunderbar zu sehen gewesen war.

Nach einem Ballgewinn von Felix Agu wurde Woltemade im Bremer Mittelfeld gen Seitenlinie abgedrängt, verfolgt von Stuttgarts Atakan Karazor, dem Mitspieler Enzo Millot zur Hilfe eilte. In einer eleganten Bewegung zog der Bremer dann urplötzlich den Ball mit dem rechten Fuß am Standbein vorbei, drehte sich blitzschnell um – und hatte das Spielfeld wieder vor sich. Das brachte ihm Szenenapplaus ein, unter dem Strich aber eben keinen Ertrag, weil Woltemade den Ball am gegnerischen Strafraum dann doch noch verlor. Technische Versiertheit, Übersicht und Kreativität – all das verkörpert der 1,98-Meter-Mann definitiv. Torgefahr hingegen (bisher) nicht. Die soll nun im nächsten Entwicklungsschritt dazukommen – in Stuttgart, wohlgemerkt.

Dass Woltemade Werder nach der Saison ablösefrei verlässt, steht schon seit einigen Wochen fest. Zwar haben die Schwaben ihren Zugang noch nicht offiziell vermeldet – das soll auch erst nach dem letzten Spieltag geschehen –, ein offenes Geheimnis ist Woltemades Wechsel nach Stuttgart aber längst. Sein Auftritt während Werders 2:1-Erfolg dürfte die Vorfreude der Gäste auf ihren Neuzugang zusätzlich gesteigert haben.

Er wird bis zum 34. Spieltag alles geben, das hat er mit seiner Leistung gegen Stuttgart nochmal unterstrichen.

Ole Werner

Zehn Kilometer gelaufen, ordentliche 69 Prozent der Pässe zum Mitspieler gebracht, dazu vier von vier Dribblings gewonnen – ebenso wie 92 Prozent der Zweikämpfe: Diese Daten dokumentieren, dass Woltemade gegen den VfB einer der auffälligsten Bremer war. Dabei hatte der gebürtige Bremer stark von der veränderten Raumaufteilung seiner Mannschaft profitiert. Cheftrainer Ole Werner ließ mit einer Mittelfeld-Raute spielen, in der Woltemade den Job hinter der Doppel-Spitze Marvin Ducksch und Romano Schmid übernahm. In dieser Rolle fühlt er sich am wohlsten. Was natürlich auch in Stuttgart bekannt ist, wo sie dem Spieler entsprechende Perspektiven aufgezeigt haben dürften.

Woltemade hat das überzeugt. Sehr zum Missfallen der Werder-Verantwortlichen, versteht sich. "Wir hätten Nick gerne behalten, aber er hat sich für einen anderen Weg entschieden", sagte Trainer Werner, der jedoch keinerlei Zweifel daran hat, dass sich Woltemade auch in den verbleibenden vier Saisonspielen für seinen Heimatverein reinhauen wird: "Er wird bis zum 34. Spieltag alles geben, das hat er mit seiner Leistung gegen Stuttgart nochmal unterstrichen." Ab dem Sommer geht es für Woltemade dann im Schwabenland weiter, "und wir werden mit neuen Spielern arbeiten und versuchen, sie auf ein ähnliches Niveau zu bringen, wie wir es mit Nick in diesem Jahr geschafft haben", hielt Werner fest.

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