Guirassy leitet mit Doppelpack ein: Stuttgart krönt sich zum ...

18 Mai 2024

Mit einer starken Leistung hat sich der VfB Stuttgart beim 4:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach von den eigenen Fans verabschiedet. Durch den Ausrutscher des FC Bayern in Hoffenheim durften die Schwaben sogar den Vizemeistertitel feiern.

VfB Stuttgart - Figure 1
Foto kicker

Durften am Ende die Vizemeisterschaft feiern: Die Profis des VfB Stuttgart um Traumsolist Silas. IMAGO/Eibner

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß vertraute im Fernduell um die Vizemeisterschaft mit den Bayern im Wesentlichen der gleichen Aufstellung wie beim 1:0-Sieg in Augsburg. Nur Karazor kehrte in die Startelf zurück, Stergiou saß dafür auf der Bank. Damit einher ging allerdings eine Umstellung auf ein 3-4-2-1-System mit Anton, Ito und Mittelstädt in der Dreierkette.

Nach dem 1:1 gegen Frankfurt, dem fünften sieglosen Spiel nacheinander, mit dem die Borussia sich allerdings den Klassenerhalt sicherte, tauschte Gladbachs Trainer Gerardo Seoane gleich viermal: Lainer und Netz ersetzten in der Defensive Elvedi und Scally (beide Bank). Außerdem spielten Ngoumou und Jordan für die angeschlagenen Honorat und Hack.

Chancen im Minutentakt - dann kontrolliert der VfB

Beide Teams waren von Anpfiff an sofort auf Betriebstemperatur: Ito konnte einen ersten Abschluss von Ngoumou noch blocken (5.), eine Minute später musste Nübel schon gegen Plea eingreifen (6.). Auf der Gegenseite blockte Friedrich erst einen aussichtsreichen Versuch von Undav, den anschließenden Eckball köpfte Anton in die Arme von Omlin (7.). Der Keeper war auch einige Minuten später gegen Mittelstädt zur Stelle und parierte stark per Fuß (11.).

Danach nahm Stuttgart etwas das Tempo aus dem Spiel und brachte es so besser unter Kontrolle, von Gladbach kam in dieser Phase nur noch wenig. Und der VfB wurde immer stärker: Einen Schlenzer von Undav lenkte Omlin noch um den Pfosten (21.), gegen den Kopfball von Guirassy nach einer starken Vorarbeit von Millot war der Schlussmann dann jedoch machtlos (23.) - der Guineer erzielte zum zwölften Mal in dieser Saison das 1:0 für die Schwaben und stellte damit den Bundesligarekord von Gerd Müller, Ailton und Stefan Kießling ein.

VfB Stuttgart - Figure 2
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Latte verhindert Guirassy-Hattrick - Gladbacher Dreifachchance

Und bei dem einen Treffer sollte es nicht bleiben: Nur acht Minuten später verschaffte sich Guirassy mit einer feinen Drehung Platz und traf von der Strafraumgrenze unter Mithilfe des Innenpfostens auch zum 2:0 (31.). Das Aluminium war danach jedoch nicht mehr auf Seiten der Stuttgarter: Erst knallte Leweling (35.), später auch Guirassy (43.) den Ball an die Latte, zudem war Omlin mit einer tollen Parade gegen Undav zur Stelle (38.).

Bundesliga, 34. Spieltag

Kurz vor der Pause kam schließlich nochmal Gladbach gefährlich vor das Tor, jedoch verpasste erst Plea, ehe Weigl und Ngoumou am starken Nübel verzweifelten (40.). Die Gäste kamen zwar immer wieder zu Kontern, spielten diese jedoch zu unpräzise aus, gerade am letzten Pass mangelte es bei der Borussia. So war das 2:0 für den VfB zur Pause auch hochverdient.

Borussia kommt stark aus der Kabine

Nach dem Seitenwechsel waren es dann die Gäste, die besser aus der Kabine kamen: Plea scheiterte unter Bedrängnis an Nübel (47.), zwei Minuten später prüfte Weigl den Schlussmann mit einem strammen Schuss (49.) - auch diesmal erfolglos.

Der VfB verlagerte sich in der Folge auf Spielkontrolle durch sicheres Passspiel und unterband so weitere Chancen der Gladbacher. Nach vorne blieben die Schwaben dagegen im zweiten Durchgang harmlos, Undav prüfte Omlin erst nach einer guten Stunde erneut mit einem wuchtigen Schuss (61.). Durch zwei Joker baute der VfB schließlich seine Führung noch aus: Erst traf Jeong auf Vorlage von Silas (75.), ehe es der Kongolese beinahe mit der gesamten Gladbacher Hintermannschaft aufnahm und nach einem tollen Solo das 4:0 markierte (83.). Kurz vor Schluss scheiterte Mittelstädt aus der Distanz nochmals am Pfosten (90.+1), danach war Schluss.

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VfB stellt einen alten Werder-Rekord ein

Der VfB verabschiedete sich mit einer starken Leistung von den eigenen Fans und durfte sich dank des 4:2-Erfolgs der Hoffenheimer gegen den FC Bayern sogar noch über den Vizemeistertitel freuen. Damit stellen die Schwaben auch einen Bundesligarekord ein: Im Vergleich zur Vorsaison, als Stuttgart sich als 16. erst in der Relegation den Klassenerhalt sicherte, steht der VfB in diesem Jahr ganze 14 Plätze besser da. Nur Bremen machte in der Saison 1967/68 ebenso viele Plätze gut.

Tore und Karten

1:0 Guirassy (23')

2:0 Guirassy (31')

   

Spieldaten

Schiedsrichter-Team

Spielinfo
Stadion MHP-Arena Zuschauer 60.058 (ausverkauft)

Für den VfB ist die Saison damit beendet. Bereits am 4. Juli startet Sebastian Hoeneß mit seinem Team wieder in die Saisonvorbereitung - allerdings noch ohne das Quintett Nübel, Anton, Mittelstädt, Führich und Undav, das im deutschen EM-Aufgebot steht. Gladbach lässt eine mit Platz 14 misslungene Saison am Dienstag (19 Uhr) noch mit einem Freundschaftsspiel beim VfL Jüchen-Garzweiler ausklingen, ehe es auch bei den Fohlen erstmal in den Urlaub geht.

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