Eintracht Braunschweig - Hannover 96: Viel Rauch um ein 0:0 im ...
Stand: 14.04.2024 16:22 Uhr
Kein Sieger im Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96: Das Duell der ewigen Rivalen endete am Sonntag 0:0. Fußball-Chaoten zündeten wiederholt Pyrotechnik und randalierten.
von Christian Görtzen
Das Remis hilft weder der Eintracht noch Hannover 96 richtig weiter. Der BTSV kommt im Kampf um den Klassenerhalt nicht recht voran, steht aber zumindest auf dem ersten Nichtabstiegsrang. Für die "Roten" vergrößerte sich am 29. Spieltag der Rückstand auf den Tabellendritten Fortuna Düsseldorf auf nun schon sieben Punkte. Der Traum vom Aufstieg scheint für das Team von 96-Trainer Stefan Leitl zu platzen.
Auf das vermeintliche Ende der Aufstiegsträume angesprochen, sagte 96-Torhüter Ron-Robert Zieler: "Wenn man auf Platz drei schaut, kann man das so sehen. Wir haben nicht so befreit gespielt wie sonst." Dagegen sagte Eintracht-Kapitän Robin Krauße: "Dieser Punkt kann am Ende Gold wert sein."
96-Anhänger reißen Sitzschalen aus der VerankerungSchon vor dem Anpfiff hatte es unschöne Szenen und klare Ansagen gegeben: 96-Anhänger rissen im Gästebereich Sitzschalen aus der Verankerung und schleuderten sie auf die Laufbahn - es dürfte eine Retourkutsche für die Aktionen der BTSV-Anhänger im Hinspiel gewesen sein. Zudem sorgten 96-Fans durch das Zünden von Rauchtöpfen dafür, dass sich wegen schwarzer und grüner Rauchschwaden der Beginn der Partie verzögerte.
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Die Eintracht-Anhänger präsentierten derweil eine martialische Choreografie: "Keine Gnade" stand in riesigen Lettern über der Kurve geschrieben. Als die Begegnung eine Viertelstunde alt war, knallte und brannte es auch dort. Bengalische Feuer wurden entzündet, zudem Raketen und sehr laute Böller. Die Verantwortlichen reagierten und vergrößerten die Pufferzonen im Stadion. Rund um die Partie waren mehr als 1.000 Polizisten im Einsatz.
BTSV-Profis Ivanov und Kurucay kollidieren mit den KöpfenFußballerisch sah es vor 21.660 Zuschauern lange Zeit dürftig aus. Die Gastgeber machten es sich dann auch noch selbst schwer: Bei einer weiten Flanke stießen die Abwehrspieler Robert Ivanov und Hasan Kurucay heftig mit den Köpfen zusammen (22.). Beide wurden behandelt, machten aber zunächst weiter. Ivanov waren allerdings in der Folgezeit die Nachwirkungen anzumerken. In der 36. Minute war vorzeitig Schluss für den Finnen, der benommen wirkte, als er von zwei Betreuern vom Spielfeld geleitet wurde. Jannis Nikolaou ersetzte ihn.
Sportlich aufregend wurde es erstmals in der 43. Minute: Eintracht-Abwehrspieler Anton-Leander Donkor sorgte dafür - mit einem schwachen Rückpass. Cedric Teuchert erlief die Kugel und stürmte schon auf das Tor der Gastgeber zu. Doch Kurucay klärte ihn höchster Not mit einer starken Grätsche.
96-Stürmer Teuchert scheitert an HoffmannDirekt nach Wiederbeginn knallte und rauchte es dann wieder. Vermummte im Gästeblock zündeten Dutzende bengalische Feuer. Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) unterbrach die Partie - auch weil die Sichtverhältnisse abermals ein reguläres Fußballspiel nicht zuließen. Kurz darauf zündeten auch die Eintracht-Fans Rauchtöpfe und Böller. Nach vierminütiger Unterbrechung ging es weiter.
BTSV-Keeper Hoffmann rettet Gastgebern einen PunktZunächst plätscherte das Spiel weiter dahin - unvermittelt kamen die Gäste dann aber zu einer richtig guten Chance. Teuchert zog aus 14 Metern aus der Drehung ab, doch Eintracht-Keeper Ron-Thorben Hoffmann parierte den von Nicolo Tresoldi noch abgefälschten Schuss glänzend (59.). In der 67. Minute: ein weiteres Mal Böller und bengalische Feuer im BTSV-Fanblock.
Auf dem Rasen gewann die Partie an Intensität: Braunschweig machte Druck, doch Johan Gomez traf in guter Position den Ball nicht richtig (70.). Bald darauf wäre beinahe ein eigener Eckball gehörig nach hinten losgegangen: Doch Hoffmann war bei einem Flachschuss von Lars Gindorf stark zur Stelle (78.) - ebenso wie kurz darauf bei einem Versuch von Teuchert (82.). Auf der anderen Seite scheiterte Fabio Kaufmann an 96-Keeper Zieler (83.).
96-Anhänger schießen Raketen auf benachbarte BlöckeBeide Mannschaften versuchten in der Schlussphase noch einmal alles. Es gab auch stattliche fünf Minuten Nachspielzeit, doch ein Treffer fiel nicht mehr. Stattdessen ging es auf den Tribünen noch weiter: 96-Anhänger versuchten, mit Raketen die benachbarten Blöcke zu treffen. Der Stadionsprecher forderte alle dort sitzenden Personen auf, das Stadion zu verlassen.
29.Spieltag, 14.04.2024 13:30 Uhr
Braunschweig
Hannover 96
Tore: Braunschweig: R.-T. Hoffmann - Kurucay, Bicakcic, Ivanov (36. Nikolaou) - Rittmüller, Krauße, Donkor - F. Kaufmann (90. Tauer), Helgason (90. Finndell) - Gómez (74. Ujah), Philippe Hannover 96: Zieler - Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi - Muroya, Christiansen (68. Leopold), F. Kunze, Dehm - Schaub (76. Gindorf) - Tresoldi (86. Nielsen), Teuchert Zuschauer: 21660
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Sportclub | 14.04.2024 | 22:50 UhrSchlagwörter zu diesem Artikel Eintracht Braunschweig2. BundesligaHannover 96
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