B-Junioren-Bundesliga: BSV 4:2-Sieger gegen St. Pauli

15 Apr 2024

St. Pauli - Figure 1
Foto WESER-KURIER
B-Junioren-Bundesliga Perfekter Tag für Noah Elias Harms

die Bundesliga-B-Junioren des Blumenthaler SV um ihren Dreifachtorschützen bezwingen den FC St. Pauli mit 4:2

Noah Elias Harms (links) erzielte beim 4:2 des Blumenthaler SV gegen den FC St. Pauli drei Treffer. Mit ihm freuen sich Ömer Bulut (Mitte) und Maximo Damaschke, die beide ebenfalls ein überzeugendes Spiel ablieferten.

GÜNTER BUCK

Das Verlangen nach einer Belohnung für die Trainingsarbeit, die Gier nach Toren, der Wille und der Glaube waren beim Heimauftritt des Blumenthaler SV in der Fußball-Bundesliga Nord/Nordost der B-Junioren am Sonnabendmittag für den Betrachter spürbar wie selten. Vielleicht sogar wie nie in der in Kürze zu Ende gehenden Spielzeit. Und so feierten die BSV-Talente mit dem 4:2 (3:2) im Kellerduell gegen den FC St. Pauli ihren dritten Saisonsieg, stillten ihres Siegeshunger und zogen mit den Kiez-Kickern nach Punkten (beide elf) gleich.

Kein Wunder, dass BSV-Trainer Denis Spitzer nach dem Schlusspfiff über das ganze Gesicht strahlte und feststellte: "Daran kann man sich gewöhnen." Viel Zeit dazu bleibt allerdings nicht mehr, denn das Bundesliga-Abenteuer endet mit den Partien gegen Herta BSC Berlin (21. April) und Holstein Kiel (27. April) noch in diesem Monat. Aber es bleiben immerhin 180 Minuten, um zu punkten und den FC St. Pauli vom vorletzten Tabellenplatz zu verdrängen. Genau dieses Ziel gab Denis Spitzer nach dem Abpfiff im Mannschaftskreis, in dem Rechtsverteidiger Maximo Damaschke im Anschluss lautstark den Ton angab, aus.

Bis erwähnter Abpfiff erfolgt war, hatte sich im Burgwall-Stadion einiges abgespielt: Zunächst hatten sich die Blumenthaler große Unsicherheiten und grobe Patzer in der Defensive erlaubt und die Hamburger zum 1:0 und 2:2 eingeladen; zwischenzeitlich war die Partie für knapp 20 Minuten unterbrochen, weil sich ein Schiedsrichterassistent eine Knöchelverletzung zugezogen hatte und ausgetauscht werden musste; schließlich spielte sich Noah Elias Harms als dreifacher Torschütze in den Vordergrund und unterstrich, warum er in Kontakt zu den Nachwuchsleistungszentren von Werder Bremen, Hannover 96 und der TSG Hoffenheim steht.

Aber nicht nur Noah Elias Harms war eine der Lichtgestalten dieser Partie. Im Grunde genommen waren es alle Blumentaler, die ihre Qualität – mit dem einen oder anderen Ausreißer und Startproblemen – auf den Platz brachten. Vom Kollektiv abgehoben haben sich dabei der umsichtige Defensivorganisator Oleksandr Chuzykhov sowie die beiden Außenbahnspieler Ömer Bulut und Comebacker Gabriel Balde, die der Hintermannschaft des FC St. Pauli immer wieder kaum lösbare Probleme bereiteten.

Der frühe und mit einem schlimmen Ballverlust von Eren Güler ermöglichte Führungstreffer des FC St. Pauli (4.), stellte den BSV vor die Charakterfrage und sorgte auf den Rängen für leise Zweifel. "Genau so darf das Spiel nicht losgehen", stellte der zwischen den Trainerbänken am Hang sitzende BSV-Boss Peter Moussalli fest. Klar, dass so ein Gegentor einem Tabellenletzten keine Flügel wachsen lässt. Die Verletzungspause des Schiri-Assistenten, der vom sicher aushelfenden Emil Philipp Thiekötter (2. Herren des BSV) ersetzt wurde, kam für die Platzherren nicht ungelegen. Als die Partie wieder angepfiffen wurde, war der BSV präsenter und im Angriff geradezu unwiderstehlich. Und der belohnte sich. Nach einem Lattentreffer von Gabriel Balde war Noah Elias Harms per Kopf zur Stelle und erzielte den Ausgleich (41.), in der vierten Minute der Nachspielzeit legte Tyrese Voß mit einem an Maximo Damaschke verursachten Strafstoß das 2:1 nach.

Für Erinnerungen an das frühe 0:1 sorgte das 2:2 (45. +10), vor dem Keeper Tom Pekka Tietz den eng gedeckten Melvin Möller anspielte. Mats Herrmann störte und bedankte sich für das Geschenk mit dem Ausgleich. Es war der zweite, aber auch zugleich letzte krasse BSV-Aussetzer. Und auch der warf den BSV nicht um. Nach wunderbarer Vorarbeit von Ömer Bulut stellte Noah Elias Harms noch vor der Halbzeit (45. +13) auf 3:2. Harms war es schließlich auch, der mit dem 4:2 (64.), diesmal nach feiner Vorarbeit von Tom Ganter, den Schlusspunkt setzte und für ein Ergebnis sorgte, mit dem St. Pauli gut bedient war. "Na klar bin ich glücklich, drei Tore gemacht zu haben", sagte Noah Elias Harms. Aber er ließ auch erkennen, wie geerdet er ist und die Leistung einzuordnen vermag: "Ich will den Gegner nicht schlecht machen, aber gegen andere hätte ich vielleicht nur ein Tor gemacht." Aber Noah Elias Harms hat drei Tore gemacht, sehr zur Freude seines Coaches Denis Spitzer: "Bei Noah klappt alles." Dass auch Denis Spitzer feststellte, dass der Gegner nicht sonderlich stark auftrat ("Wenn wir St. Pauli nicht eingeladen hätten, hätten die keine Torchance gehabt"), trübte die Freude bei den Blumenthalern über die Saisonpunkte Nummer neun, zehn und elf überhaupt nicht. Das war unüberhörbar, als Maximo Damaschke im Mannschaftskreis als Einpeitscher agierte.

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