Ina Müller über „LOL“: „Es weht ein sehr rauer Wind“

30 Tage vor

Berlin. Ina Müller ist in der neuen Staffel von „LOL“ zu sehen. Unter welchen Umständen sie die Sendung ins Gefängnis bringen könnte.

Ina Müller - Figure 1
Foto Berliner Morgenpost
Die fünfte Staffel von „LOL“ ist an diesem Donnerstag bei Amazon gestartetMit dabei: Sängerin und Moderatorin Ina MüllerIm Interview mit unserer Redaktion spricht sie unter anderem über die beliebte Amazon-Serie und gibt andere Einblicke in ihr Privatleben

Das Comedy-Format „Last One Laughing (LOL)“ hat sich als derart großer Erfolg entpuppt, dass der Streaming-Sender Amazon Prime nun eine fünfte Staffel startet (ab 28. März). Zu den Teilnehmern gehört zum ersten Mal auch die Sängerin, Kabarettistin und Moderatorin Ina Müller. Wie die 58-Jährige im Interview erzählt, bereitete sie sich gezielt auf die Konfrontation mit ihren Comedy-Wettstreitern vor, da sie große Lust aufs Gewinnen hatte. Doch die wahren Siege erlebt sie unter anderem beim Joggen.

„LOL“ gibt es inzwischen seit drei Jahren, aber Sie als eine der führenden Entertainerinnen Deutschlands waren bislang nie dabei. Hatten Sie gekniffen?

Ina Müller: Es gab schon eine Anfrage für die erste Staffel, aber ich glaube, damals nur zum Quatsch machen, nicht als Protagonist. Dann ging es immer ein bisschen hin und her, und dann wurde seriös gefragt, und ich dachte, jetzt schlage ich zu. Auch wenn ich mir irgendwie wie eine Fehlbesetzung vorkomme.

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Warum eine Fehlbesetzung?

Müller: Es hilft einem schon wahnsinnig, wenn man ein Comedian ist, der funktionierende Nummern hat und weiß, wie es sich anfühlt, wenn man eine von seinen Top zehn Nummern vorführt. Ich habe so etwas gar nicht. So gesehen war ich wohl neben Elyas M’Barek eine der geplanten Fehlbesetzungen, die für dieses Format aber durchaus Sinn machen.

Ina Müller: Diese Person nahm sie sich zum Vorbild für „LOL“

Heißt das, dass Sie in der neuen Staffel versagt haben?

Müller: Überhaupt nicht. Aber ich darf darüber noch gar nicht sprechen. Wenn mir hier vor der Ausstrahlung etwas rausrutscht, dann komm ich ins Gefängnis (lacht). Es weht ein sehr rauer Wind durch meinen Vertrag.

Ina Müller (2. Reihe, 2. v. l.) ist eine der Protagonisten in der fünften Staffel des Amazon Prime-Formats „Last one Laughing“, kurz „LOL“. © picture alliance/dpa/Amazon Prime Video | Frank Zauritz

Man könnte ja auch sagen: Dabeisein ist alles. Oder wollten Sie auf dem Siegertreppchen landen?

Müller: Ja, ich habe dieses Wettbewerbs-Gen in mir. Ich liebe Wettbewerbe: Wer kann am schnellsten wohin laufen, wer kann am meisten tragen, wer kann am höchsten springen? Und das habe ich auch in die „LOL“-Staffel mitgenommen. Dafür habe ich mir eigens die Folgen mit Anke Engelke angeguckt, die einmal gewonnen hat und einmal beinahe.

Ich glaube, sie hat sich immer gesagt: „Anke, du bist eine Schauspielerin, und deine Regieanweisung ist: Sechs Stunden lang nicht lachen.“ Nachdem ich dann LOL lange geschaut hatte, wusste ich: Jetzt hab ich’s. Ich habe mich vor der Sendung innerlich gepusht, habe kurz meditiert und mir gesagt: „Ina, spiele Anke Engelke.“ Mit dieser Einstellung bin ich dann da rein.

Sie hatten aber keine Angst zu verlieren?

Müller: Nein. Wissen Sie, warum nicht? Bei einer Quizsendung fragt man sich immer: „Ist die schlau oder ist die dumm?“ Wenn man bei einer Frage wie: „Aus welchen Elementen besteht Luft?“, wie der Ochs vorm Berg steht, dann denken sich die Leute natürlich: „Alter, ist die blöd. Wieso weiß die das nicht?“ Wenn man bei LOL rausfliegt, kann man am nächsten Tag trotzdem auf die Straße gehen, ohne sich schämen zu müssen.

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Und was waren die großen Siege in Ihrem persönlichen Leben?

Müller: Ich kann mich spontan an nichts erinnern. Ich habe das Gefühl, ich war immer im Mittelfeld. Das zieht sich durch meine ganze Biografie. Das heißt: Ich war nie ganz hinten und nie ganz vorne. Deshalb gibt es wenige Spitzen in meinem Leben, aber zum Glück auch wenige Tiefs. Ich kann nicht sagen: Diese Situation war das Schlimmste, aber auch nicht: Da habe ich haushoch gewonnen. Kurzum, ich bin der Durchschnittsmensch im Mittelfeld.

Ihren Instagram-Posts nach zu schließen, sind Sie überzeugte Joggerin. Was gibt Ihnen das?

Müller: Ich bin ich immer ganz stolz über jeden Kilometer, den ich schaffe. Ich frage mich dann immer: „Ina, wie kriegst du das hin? Wieso kannst du acht oder neun Kilometer am Stück laufen, ohne tot umzufallen?“

Könnte Ihnen etwas die Freude am Laufen nehmen?

Müller: Wenn ich jemand dabei hätte, in dessen Windschatten ich laufen muss. Oder es gibt so Leute, die ganz easy rückwärts vor mir her laufen, und mir dabei was erzählen, und mich noch anfeuern: „Hopp, hopp, hopp.“ Das macht mich so aggressiv. Ich laufe nur gegen mich selbst. Beim Sport bin ich der absolute „lonely rider“. Da bin ich für Mannschaftssportarten nicht gemacht. Das ist mir immer zu schnell oder zu langsam.

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In der Vergangenheit haben Sie Ihre Freizeit mit dem Schauen von Horrorfilmen verbracht, weil die Ihnen gegen Depressionen halfen. Das ist aber hoffentlich vorbei?

Müller: Horrorfilme musste ich schon lange nicht mehr gucken. Momentan suche ich eher das Gegenteil, denn wenn es zu gruselig wird, kann ich nicht mehr einschlafen. Schon ein morbider skandinavischer Krimi wird mir da zu viel. Was mich zugegebenermaßen auch ärgert. Denn ich bin durch die vielen Horrorfilme jetzt ängstlicher, als ich es sein müsste.

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Und was hat Sie zuletzt zum Lachen gebracht?

Müller: Ein Pups von Bastian Pastewka. Der hat für einen sehr lauten Lacher gesorgt.

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