Finalsieg gegen Sinner - siebter Titel für Djokovic

Novak Djokovic hat das Finale der ATP Finals am Sonntag (19.11.2023) in Turin mit 6:3, 6:3 gegen Jannik Sinner gewonnen. Djokovic ist nun alleiniger Rekordsieger bei den ATP Finals.

Der Weltranglisten-Erste verwandelte nach 1:43 Stunden seinen ersten Matchball. Für Djokovic war es der siebte Titel beim Saisonabschluss der besten acht Tennisprofis einer Saison. Es ist ein Triumph, der ihn zum Rekordsieger bei den ATP Finals macht. Zuvor hatte er mit Roger Federer (sechs Titel) gleichauf gelegen.

Djokovic schrieb damit einmal mehr Tennis-Geschichte, wie schon bei seinen Grand-Slam-Titeln 22 bis 24 in diesem Jahr in Melbourne, Paris und New York. Einzig in Wimbledon war er im Endspiel dem Spanier Carlos Alcaraz unterlegen - noch immer ist der "Djoker" das Maß aller Dinge. "Das ist ein sehr spezieller Moment. Es war mit Sicherheit eine der besten Saisons meiner Karriere", sagte Djokovic.

In der Vorrunde verlor Djokovic gegen Sinner

Djokovic und Sinner waren sich bereits in der Vorrunde begegnet, das Ergebnis war schon eine Überraschung. Sinner gewann nach mehr als drei Stunden und in drei Sätzen, es war sein erster Sieg überhaupt gegen Djokovic. Eine Wiederholung dieses Erfolgs gelang Sinner beim Wiedersehen im Endspiel nicht.

Nur weil Sinner zum Abschluss der Gruppenphase auch gegen den von Boris Becker trainierten dänischen Jungstar Holger Rune gewonnen hatte, hatte Djokovic überhaupt die Vorrunde überstanden.

Von Dankbarkeit von Djokovic war im Finale natürlich nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil: Der Rekord-Grand-Slam-Champion erteilte dem bis dato in diesem Turnier ungeschlagenen Sinner eine Lehrstunde. Druckvoll, dominant, voll konzentriert - phasenweise war fast ein Klassenunterschied zwischen Djokovic und Sinner zu erkennen.

Djokovic war im Finale nicht zu stoppen

Nach nur 38 Minuten holte sich Djokovic den ersten Satz. Sinner schaute verzweifelt zu seinem Team auf die Tribüne. Doch Djokovic, der im Halbfinale bereits Alcaraz in zwei Sätzen deklassiert hatte, war an diesem Abend einfach nicht zu stoppen. Im zweiten Durchgang gelang der Nummer eins der Welt sofort wieder ein Break.

Die italienischen Fans versuchten, Sinner mit Sprechchören zwar noch einmal zu puschen, doch auch das half nichts. Beim Stand von 3:2 vergab der Italiener zwei Breakchancen, die ihn noch einmal ins Match hätten zurückbringen können. Aber Djokovic überstand auch diese kleine Schwächephase und ließ sich auf dem Weg zum Titel nicht mehr abbringen.

Sinner über Djokovic: "Er ist eine Legende"

Nach seinem Vorrundenerfolg hatte Sinner im Gespräch mit der Sportschau auch über Djokovic gesprochen. Sinner sagte: "Was Djokovic leistet, ist wahnsinnig beeindruckend. Er ist eine Legende und seine Erfolgsliste ist fantastisch."