Darmstadt: Baggerfahrer findet Bombe - Entschärfung gelingt

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Erstellt: 05.06.2023Aktualisiert: 06.06.2023, 00:07 Uhr

Von: Jens Joachim

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Foto Frankfurter Rundschau

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Baggerfahrer Mehmet Budak hat die Bombe in Darmstadt gefunden. © Jens Joachim

In Darmstadt ist am Montagmorgen bei Kanalbauarbeiten eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Polizei sperrte den Fundort ab. Ein großer Teil des Johannesviertels war von einer Evakuierung betroffen. Die Entschärfung des brisanten Fundstücks dauerte am Abend etwa eine halbe Stunde.

+++ 21.30 Uhr: Nach der erfolgreichen Entschärfung der am Montagmorgen bei Kanalbauarbeiten an der Pallaswiesenstraße gefundenen 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe hat die Polizei am späten Abend in einer Mitteilung Angaben zur Herkunft des explosiven Fundstücks gemacht.

Bei dem Blindgänger habe es sich nach Auskunft der Experten vom Kampfmittelräumdienst um eine amerikanische Fliegerbombe gehandelt. Die Experten hätten gegen 20.50 Uhr erfolgreich die Bombe entschärft.

Darmstadt: Straßensperren nach Bombenentschärfung wieder aufgehoben

Einige Anwohner, so die Polizei weiter, hätten während des Einsatzes ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen. Die Rede war von 7000 Menschen. In Sporthallen an der Kasinostraße und am Bürgerpark seien Aufenthaltsmöglichkeiten eingerichtet worden.

Nachdem die Räumung des Evakuierungsgebietes in einem Radius 500 Meter um den Fundort der Bombe gegen 19.30 Uhr abgeschlossen gewesen, hätten Einsatzkräfte nochmals den Sicherheitsbereich kontrolliert. Aus der Luft habe zudem die Besatzung eines Polizeihubschraubers die Zone ebenso noch einmal überprüft. Nach der erfolgreichen Entschärfung der Bombe seien die Straßensperrungen wieder aufgehoben worden, so dass die Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren konnten.

Amerikanische Weltkriegsbombe in Darmstadt erfolgreich entschärft

+++ 21.13 Uhr: Die Polizei teilt mit, die Weltkriegsbombe sei „erfolgreich entschärft“ worden. Die Straßensperrungen würden nun „sukzessive wieder aufgehoben“.      

+++ 21.00 Uhr: Eine Dreiviertelstunde nach Beginn der Entschärfung der am Morgen gefundenen Weltkriegsbombe dauern die Arbeiten der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes an dem brisanten Fundstück noch an, sagt Marcus Stippak, Mitarbeiter der Pressestelle der Stadt Darmstadt, auf Anfrage. 

Darmstadt: Entschärfung der Weltkriegsbombe beginnt

+++ 20.12 Uhr: Die Polizei teilt via Twitter mit, der Sperrbereich sei inzwischen überflogen worden. Alle Einsatzkräfte seien nun „ebenfalls außerhalb der Gefahrenzone“ und die Entschärfung der Weltkriegsbombe beginne „jetzt“.  

+++ 20.05 Uhr: Die Räumung des Evakuierungsgebiets ist nach Angaben der Polizei abgeschlossen. Alle Personen hätten den Gefahrenbereich um den Fundort der Weltkriegsbombe verlassen, teilt die Polizei auf Twitter mit. Sicherheitshalber fliege der Polizeihubschrauber nochmals über das Evakuierungsgebiet. Die Besatzung hält Ausschau nach Personen, die sich dort eigentlich nicht mehr aufhalten dürften.

Darmstadt - Figure 2
Foto Frankfurter Rundschau
Darmstadt: Baggerfahrer findet Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg

+++ 20.00 Uhr: Eigentlich wollte Mehmet Budak am Montagmorgen an der Pallaswiesenstraße zwischen der Kasinostraße und der Straße Im Tiefen See ganz in der Nähe einer Tankstelle nur einen Graben für eine neue Wasserleitung ausbaggern. Doch gegen 8 Uhr stieß der 53-jährige Mitarbeiter einer Tiefbaufirma aus Groß-Zimmern auf ein großes im Boden steckendes Metallstück.

+++ Aktuelle Informationen über die Bombenentschärfung gibt es in unserem Newsticker +++

„Wir wussten, dass wir im Boden etwas finden könnten, daher war ich sehr sehr vorsichtig“, sagte der Bauarbeiter aus Ober-Ramstadt der FR. Weil es zuvor bereits drei Verdachtsmeldungen gegeben habe, dass bei den Bauarbeiten Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden werden könnten, seien die Arbeiten von einer Fachfirma beaufsichtigt worden, die sofort den brisanten Fund erkannten, berichtete Budak.

Denn bei dem von dem Baggerfahrer entdeckten Fund handelte es sich, wie später Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes des Darmstädter Regierungspräsidiums feststellten, um eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Bombenfund in Darmstadt: Stauungen wegen Straßensperrungen

Der Fundort der Bombe in Darmstadt. © Jens Joachim

Nach dem Fund sperrte die Polizei sogleich den Streckenabschnitt der Pallaswiesenstraße für den Verkehr ab. Nach und nach wurden daraufhin ein an der Pallaswiesenstraße liegender Supermarkt, ein Fitnessstudio und ein Schnellrestaurant geschlossen. Später wurde auch die Kasinostraße für den Verkehr gesperrt, was lange Staus auf den Ausweichrouten zur Folge hatte.

Der Kampfmittelräumdienst bereitete daraufhin die Entschärfung der Bombe für Montagabend vor. Im Rathaus tagte ein Krisenstab unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne), um über die Konsequenzen des gefährlichen Fundstücks zu beraten.

Darmstadt: Betretungsverbot nach Fund von WeltkriegsbombeDie Evakuierungszone befindet sich 500 Meter rund um den Fund der Bombe © Quelle: Stadt Darmstadt / FR-Infografik

Am Montagnachmittag ordnete die Stadt ein Betretungsverbot für weite Teile des Johannesviertels an. Die Bürgerinnen und Bürger wurden von der Feuerwehr mit Lautsprecherdurchsagen und auch über Warnapp-Push-Mitteilungen über die Räumung des Areals in einem Radius 500 Meter um die Fundstelle informiert.

Auch Polizeikräfte klingelten an allen Wohnungstüren und forderten die Menschen auf, die Evakuierungszone in einem Radius 500 Meter rund um die Fundstelle der Bombe zu verlassen. Sie werden außerdem gebeten, vorsorglich persönliche Medikamente, Babynahrung und Ähnliches in ausreichender Menge bei sich zu haben. Betroffen von der Evakuierung waren Teile des Johannesviertels sowie Wohn- und Gewerbebereiche an der Pallaswiesen- und der Gräfenhäuser Straße.

In den Sporthallen an der Kasinostraße und im Bürgerpark an der Alsfelder Straße wurden zudem von Sanitätsdiensten und Einsatzkräften der Feuerwehr Notunterkünfte hergerichtet.

Bombenfund in Darmstadt: Teil des Johannesviertels wird evakuiert

+++ 17.45 Uhr: Bauarbeiter, die eine Wasserleitung verlegen wollten, haben am Montagmorgen in Darmstadt am der Pallaswiesenstraße einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Für die Entschärfung wurde inzwischen eine Evakuierungszone eingerichtet, die 500 Meter rund um den Fundort der Bombe reicht.

Evakuiert werden Gebäude im Johannesviertel und rund um das Müllheizkraftwerk - unter anderem auch eine Unterkunft für geflüchtete Menschen am Sensfelder Weg. Die Polizei hat begonnen, an den Haustüren zu klingen und die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie unverzüglich ihre Häuser zu verlassen haben.

Die Stadt Darmstadt hat um 15 Uhr ein Betretungsverbot für die Evakuierungszone angeordnet. Das Ende sei „derzeit offen“, heiupt es in einer Mitteilung der Stadt.

Von der Evakuierung sind folgende Straßen ganz oder teilweise betroffen: Alicenstraße, Benzweg, Emilstraße, Gräfenhäuser Straße, Helfmannstraße, Im Tiefen See, Irenenstraße, Jacobistraße, Johannesplatz, Junkersweg, Kahlertstraße, Kasinostraße, Kirschenallee, Landwehrstraße, Liebigstraße, Maybachweg, Otto-Röhm-Straße, Pallaswiesenstraße, Parcusstraße, Rößlerstraße, Sensfelderweg, Viktoriaplatz, Viktoriastraße, Wilhelm-Leuschner-Straße.

Darmstadt: Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten gefunden

In Darmstadt hat die Polizei die Pallaswiesenstraße im Bereich Kasinostraße und der Straße „Im Tiefen See“ bereits seit 10 Uhr für den Verkehr gesperrt. © Jens Joachim

Erstmeldung vom 05.06.2023, 13:50 Uhr: In Darmstadt ist am Montagmorgen bei Kanalarbeiten eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Südhessen soll die Bombe nach bisherigen Erkenntnissen von Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Darnstädter Regierungspräsidium Darmstadt entschärft werden.

Derzeit würden die Polizei, der Kampfmittelbeseitigungsdienst, die Stadt Darmstadt und die örtliche Feuerwehr „alle Vorbereitungen zur Entschärfung der Fliegerbombe“ treffen. Die Pallaswiesenstraße sei im Bereich Kasinostraße und der Straße „Im Tiefen See“ bereits seit 10 Uhr für den Verkehr gesperrt worden.

Ein Krisenstab wird sich um 14 Uhr zu einer Sitzung treffen. Abschließend soll es eine Mitteilung geben. Ob eine Evakuierungszone eingerichtet wird, war zunächst unklar.

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