Knall in der Geschäftsführung: BVB bildet sich eine Legenden ...

5 Tage vor
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Stand: 22.04.2024, 18:40 Uhr

Von: Katharina Küpper

BVB: Lars Ricken, Hans-Joachim Watzke und Sebastian Kehl

Lars Rickens Ernennung in die Geschäftsführung zeigt erneut: Beim BVB setzt man weiter auf Vereinslegenden. © Marco Steinbrenner, David Inderlied, TH/Kirchner-Media; Collage: RUHR24

Die Ernennung Lars Rickens zum Geschäftsführer Sport beim BVB kam überraschend. Es zeigt sich ein altes Muster. Ein Kommentar.

Dortmund – Der BVB ist mit einem Knall in die Woche gestartet: Lars Ricken wird zum 1. Mai der neue Geschäftsführer Sport. Mal wieder fischt Borussia Dortmund im eigenen Gewässer und verteilt verantwortungsvolle Positionen an alte Bekannte. Dabei dürfen ehemalige Triumphe nicht den Blick auf das Wesentliche vernebeln, warnt RUHR24-Redakteurin Katharina Küpper.

Knall in der Geschäftsführung: BVB bildet sich eine Legenden-Mannschaft

Bei Borussia Dortmund werden in diesen Monaten die Weichen gestellt, nachdem Hans-Joachim Watzke in der Winterpause sein BVB-Aus für Ende 2025 verkündet hat. Es geht um die personelle Besetzung bei der Gestaltung der wirtschaftlichen und sportlichen Zukunft.

Ricken rückt in die Geschäftsführung und wird Watzke-Nachfolger. Sven Mislintat kehrt als technischer Direktor zurück zum BVB und Sebastian Kehl? Ja, was bedeutet die personelle Entwicklung für die Zukunft von Sebastian Kehl? Das ist noch nicht abzusehen. Vorerst bleibt er Sportdirektor und soll im Sommer mit Ricken über eine Vertragsverlängerung verhandeln.

BVB: Lars Ricken wird neuer Geschäftsführer Sport

Man darf gespannt sein, wie sich Ricken als Geschäftsführer schlägt. Was für den Helden von 1997 spricht: Er hat sich beim Klub nach seiner Profi-Karriere sukzessive weiterentwickelt, fing 2008 als Nachwuchskoordinator an und wurde 2021 zum Direktor des Nachwuchszentrums befördert. Nun, drei drei Jahre später, folgte der nächste Karrieresprung in die Geschäftsführung.

Eines muss man dem BVB angesichts des ganzen Personalkarussells lassen: Wenn es um die Installierung von Vereinsikonen auf wichtigen Positionen geht, ist Borussia Dortmund auf dem besten Weg, eine herausragende Legenden-Mannschaft zu bilden.

BVB und seine Legenden: Hohe Dichte ehemaliger Star-Spieler in führenden Positionen

Sebastian Kehl, Kapitän der letzten Meistermannschaft von 2012, ist Sportdirektor. Nuri Sahin, bester Bundesliga-Spieler beim Titelgewinn 2011, ist Co-Trainer. Sven Bender, der Inbegriff des kampfstarken Borussen der Neuzeit, ist ebenfalls Co-Trainer. Und jetzt darf sich Lars Ricken in neuer Funktion als Geschäftsführer beweisen.

Der Mann, der das Jahrhunderttor gegen Juventus Turin erzielt hat. Der diesen magischen Moment kreiert hat, von dem jeder Borusse heute noch weiß, wo und wie er ihn damals erlebt hat.

BVB-Verantwortliche um Lars Ricken müssen sich jetzt als Strategen beweisen

Mit Blick auf die Verdienste der handelnden Akteure sind die Schwarz-Gelben überragend aufgestellt. Eine Erkenntnis allerdings darf man nicht aus dem Auge verlieren: Wenn es um die Zukunft von Borussia Dortmund geht, spielen die unvergessenen Verdienste der Entscheidungsträger nur noch eine untergeordnete Rolle.

Jetzt geht es darum, den BVB in einem erstarkten Konkurrentenfeld – siehe Bayer Leverkusen, siehe VfB Stuttgart – fit für die Zukunft zu machen. Es liegt an Ricken, Kehl und Co. zu beweisen, dass sich Vereinslegenden dafür eignen können und nicht etwa ein frischer Wind durch die schwarz-gelbe Führungsriege wehen muss.

Hinweis: Dieser Kommentar entspricht der Meinung des Autors/der Autorin und muss nicht unbedingt die Ansicht der gesamten Redaktion widerspiegeln.

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