Bürgergeld-Erhöhung 2024 mit Tabelle: Wie viel Geld gibt es mehr ...

4 Dez 2023

Bürgergeld vor 2 Stunden

Bürgergeld - Figure 1
Foto SÜDKURIER Online

Das Bürgergeld ist seit Januar 2023 der Nachfolger des Arbeitslosengeldes 2. Ab 2024 soll das Bürgergeld bereits erhöht werden. Um wie viel, steht jetzt fest.

Menschen, die Bürgergeld beziehen, bekommen ab 2024 mehr Geld vom Jobcenter. | Bild: Carsten Koall, picture alliance, dpa (Symbolbild)

Für Menschen, die das Bürgergeld beziehen, sind es gute Nachrichten: Die Bundesregierung hatte zuletzt in ihrem Existenzminimumbericht angekündigt, den Regelsatz für das Bürgergeld im Jahr 2024 zu erhöhen. Konkret wurde es dann am 29. August, als Bundessozialminister Hubertus Heil die genaue Höhe des neuen Regelsatzes verkündete. Am Mittwoch, 13. September, hat eine entsprechende Verordnung das Bundeskabinett passiert. Damit steht die Erhöhung des Bürgergeldes für kommendes Jahr fest. Alle wichtigen Fragen und Antworten im Überblick.

Bürgergeld-Erhöhung für 2024: So viel mehr Geld gibt es mehr

Der Existenzminimumbericht, der alle zwei Jahre vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wird, spielt eine entscheidende Rolle bei der Festsetzung von Sozialleistungen wie dem Bürgergeld. Der Bericht analysiert und bestimmt die notwendigen Kosten für den Lebensunterhalt, die benötigt werden, um das Grundbedürfnis einer einzelnen Person oder einer Familie zu erfüllen. Die im Bericht gewonnenen Erkenntnisse bilden dann die Basis für die Berechnung von staatlichen Unterstützungsleistungen und Sozialhilfen.

Nach dem Existenzminimumbericht der Bundesregierung soll der Bürgergeld-Regelsatz im Jahr 2024 um sechs bis acht Prozent steigen. Jedoch, wie Bundessozialminister Hubertus Heil am 29. August laut einer Meldung der dpa bekannt gab, sollen die mehr als 5 Millionen Bezieherinnen und Bezieher von Bürgergeld im kommenden Jahr spürbar höhere Leistungen erhalten. Wir haben die entsprechenden Erhöhungen in einer übersichtlichen Tabelle für Sie zusammengefasst:

  Regelsatz aktuell Neuer Regelsatz Alleinstehend 502 Euro 563 Euro Jugendliche (15-18 Jahre) 420 Euro 471 Euro Kinder (7-14 Jahre) 348 Euro 390 Euro Kinder (bis 6 Jahre) 318 Euro 357 Euro

So sollen Alleinstehende von Anfang 2024 an 563 Euro statt wie heute 502 Euro pro Monat bekommen. Das entspricht einer Erhöhung von gut 12 Prozent. Für Jugendliche vom 15. Lebensjahr bis unter 18 Jahre sollen künftig 471 statt 420 Euro fließen. Für Kinder vom Beginn des siebten bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres werden 390 statt 348 Euro gezahlt. Für Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres sollen 357 statt 318 Euro fließen.

Übrigens: Im Rahmen des Bürgergeldes wird auch geregelt, wie groß die Wohnung der Empfänger sein darf. Die Wohnfläche wird beim Bürgergeld aber nicht allein als Kriterium für die Angemessenheit herangezogen.

Warum soll der Regelsatz des Bürgergeldes zum Jahr 2024 steigen?

Die Bundesregierung hat beschlossen, dass der Regelsatz für das Bürgergeld in jedem Jahr an die Entwicklung der Preise angepasst werden soll. Die Anpassung des Bürgergeldes erfolgt demnach in zwei Schritten:

Die Basisfortschreibung: Der Regelbedarf wird anhand der Entwicklung aktueller Preise und der Nettolöhne und -gehälter erhöht. Die ergänzende Fortschreibung: Der oben genannte Regelbedarf wird in diesem Schritt zusätzlich anhand aktueller Preisentwicklungen fortgeschrieben. Die Veränderungsrate des Preisindex' im zweiten Quartal des betreffenden Jahres werden dabei ermittelt und die einzelnen Werte des betreffenden Jahres denen des Vorjahres gegenübergestellt. Dieser Schritt ist neu. Mit ihm soll eine Inflation besser und schneller abgefedert werden Kritik an neuem Bürgergeld-Regelsatz: 725 Euro gefordert

In den Augen vieler Kritiker ist dieser erhöhte Regelsatz deutlich zu niedrig. Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband verlangt beispielsweise einen "armutsfesten" Regelsatz von 725 Euro im Monat. Nur mit einer so deutlichen Erhöhung des Bürgergelds könnten die Bezieher wirksam vor Armut geschützt werden.

Zusätzlich müssten die Stromkosten vollständig vom Jobcenter übernommen werden. Das sei vor allem aufgrund der stark gestiegenen Strompreise in der letzten Zeit nötig. Aktuell müssen Bürgergeld-Bezieher die Stromkosten mit dem zur Verfügung gestellten Regelsatz bezahlen und bekommen sie nicht separat finanziert, wie etwa die Mietkosten.

Wann soll der Regelsatz des Bürgergeldes im Jahr 2024 steigen?

Der Regelsatz des Bürgergeldes soll immer jeweils zum 1. Januar eines Folgejahres steigen. Für das kommende Jahr wird der Termin also der 1. Januar 2024 sein.

Übrigens: Damit ein Mensch Anspruch auf Bürgergeld hat, muss er einige Voraussetzungen erfüllen.

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