Elfer-Drama mit Happy End: Arminia geht großen Schritt zum ...

13 Tage vor
Arminia Bielefeld

Sandhausen. Stabilität. Das war vor dem Spiel des DSC Arminia Bielefeld gegen den SV Sandhausen immer wieder das Thema gewesen. Die Bielefelder seien zuletzt stabil gewesen, hatten die Verantwortlichen mehrfach betont. Auch Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel benutzte das Wort vor der Partie im TV-Interview noch einmal.

Und nach sechs Minuten war es mit der Stabilität dahin – zumindest jener vom Elfmeterpunkt. Der DSC hatte – von vielen im Stadion fast unbemerkt – nach einem Foul an Fabian Klos einen Elfmeter zugesprochen bekommen. Biankadi legte sich ohne Diskussion den Ball zurecht und schoss flach rechts. Doch SVS-Keeper Nikolai Rehnen konnte den nicht sehr präzise platzierten Ball halten (7.). Nichts war es mit einer frühen Führung.

Kurze Zeit später hatte der Pechvogel mit einem geblockten Schuss aus zwölf Metern noch eine Möglichkeit. Doch in der Anfangsphase machten die Gastgeber weitgehend das Spiel und die Arminen mussten ihre Stabilität in der Abwehr unter Beweis stellen. Die im Vergleich zum Essen-Spiel unveränderte Startformation meldete sich nur zögerlich in der Sandhäuser Hälfte an. Kurz vor der Pause hielt Fabian Klos dann plötzlich einmal im richtigen Moment den Fuß rein, doch seine Chance wurde vom Ex-Arminen im SVS-Tor geblockt.

Arminia bei Gegentor düpiert

Nach der Pause schien der DSC um etwas mehr Kontrolle bemüht, kam ein, zweimal vor das Sandhäuser Tor. In der 55. Minute folgte allerdings der Auftritt von Sandhausens Luca Zander, der nach Doppelpass mit Alexander Mühling in den Bielefelder Strafraum zog und aus scheinbar aussichtsloser Position fast von der Grundlinie den Ball irgendwie am verdutzten Jonas Kersken vorbei in den Kasten des DSC schob.

Kurz nach diesem Schock forderten die Bielefelder einen weiteren Elfmeter. Klos war im Strafraum zu Fall gekommen, doch der Bundesliga Referee Florian Badstübner ließ weiterspielen - eine Fehlentscheidung. Coach Mitch Kniat reagierte sofort nach dem Gegentreffer. Er nahm Biankadi und Schreck raus und brachte Kaito Mizuta und Marius Wörl (60.). Doch die nächste Großchance hatte wieder Sandhausen, als Oppie einen Ball beim Klärungsversuch vor die Füße von Patrick Greil köpfte, der Kersken mit einem strammen Schuss zur Glanzparade zwang.

Mizuta erlöst Arminia spät

Dann wurde das Spiel, was bis dahin eher zerfahren war, turbulent. Klos schickte Momuluh, der allein auf Rehnen zulief und vom Torwart zu Fall gebracht wurde. Diesmal gab es wieder Elfmeter für Bielefeld, doch bevor der ausgeführt werden konnte, musste Rehnen fast fünf Minuten behandelt und schließlich ausgewechselt werden. Ersatzkeeper Daniel Klein hatte beim Strafstoß von Putaro augenscheinlich keine Chance. Doch die Gastgeber reklamierten einen Fehler. Putaro war bei der Ausführung weggeruscht und hatte sich selbst an das Standbein geschossen. Von dort trudelte der Ball in die Tormitte. Die Proteste der Gastgeber ob des irregulären Doppelkontakts fielen so heftig aus, dass der Unparteiische SVS-Sportdirektor Matthias Imhof mit einer Roten Karte auf die Tribüne schickte.

Bielefeld blies davon unbeeindruckt zur Schlussoffensive und kam mehrfach gefährlich vors Tor, wie etwa Momuluh mit seinem Schuss ans Außennetz in der 82. Minute. Fünf Minuten vor Schluss hatte der DSC endgültig Oberwasser. Eine Hereingabe von Momuluh spitzelte Corboz vor das Tor, wo Mizuta das Spielgerät zur 2:1-Führung über die Linie stocherte. Die umjubelte Führung hatte bis zum Ende der siebenminütigen Nachspielzeit Bestand. Ein ganz wichtiger Dreier für den DSC, der einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte.

 Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker


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