Volle Regionalzüge in Thüringen: Starre Fahrpläne bremsen Mobilität

16 Sep 2023
Thüringen

Aktuell kritisiert der Verband zusammen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, dem Verkehrsclub Deutschland und dem Fahrgastbeirat Ostthüringen, dass genau dieser Plan fehle. Ein Entwurf für den Thüringer Nahverkehrsplan bis 2027 sei untauglich. Zu viel sei unverbindlich und sehe ein Verharren im aktuellen Zustand vor.

Franken-Thüringen-Express fällt zum Fahrplanwechsel weg

Schwieriger ist die Lage auf der Saalebahn-Verbindung. Hier fährt bisher in jeder halben Stunde eine Regionalbahn, die überall hält, und in jeder anderen halben Stunde ein Regionalexpress, der weniger oft hält, aber dafür schneller unterwegs ist.

Zu diesen Zügen gehört auch der Franken-Thüringen-Express. Der aber fällt zum nächsten Fahrplanwechsel weg. Ausdrücklich als zeitlich begrenztes "Ersatzangebot für regelmäßigen Fernverkehr" sei der geplant gewesen, heißt es in einer Antwort des Ministeriums an den FDP-Landtagsabgeordneten Dirk Bergner.

Weil der Fernverkehr der Deutschen Bahn ab Dezember fünf Zugpaare pro Tag auf der Saalebahn fahren soll, sieht sich das Land ein Stück weit aus der Verantwortung entlassen. Denn Nahverkehrszüge sind subventioniert und vom Freistaat Thüringen und manchmal auch von Nachbarländern bestellt.

Nachteile vor allem für Pendler

Viele Millionen fließen jedes Jahr, damit Busse und Bahnen fahren. Fernverkehrszüge fahren auf eigene Rechnung der Deutschen Bahn oder anderer Anbieter, etwa Flixtrain. Für Pendler auf der Strecke heißt das unterm Strich: Das Angebot wird unregelmäßiger, der Halbstundentakt geht verloren.

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