Castingdirektorin Simone Bär mit 57 Jahren gestorben

19 Jan 2023

Die Castingdirektorin Simone Bär (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Deutsche Filmakademie | Sophia Balmes)

Ein häufiger Name im Abspann: Simone Bär, sie fand für viele Filme die entscheidenden Schauspielerinnen und Schauspieler. picture-alliance / Reportdienste Deutsche Filmakademie | Sophia Balmes

Die Castingdirektorin Simone Bär ist gestorben, wie die Deutsche Filmakademie am 18. Januar mitteilte. Bär starb demnach am 16. Januar im Alter von 57 Jahren in Berlin. Sie habe Casting zur Kunst erhoben, schrieb die Akademie in einem Nachruf. „Sie war eine der besten Menschenkennerinnen in diesem Metier, immer auf der Suche nach einem neuen Gesicht, einer neuen Inspiration, immer bereit, alles über Bord zu werfen für die perfekte Gruppe, für die perfekte Hauptrolle.“

„Die gebürtige Brandenburgerin hat Daniel Brühl und Sandra Hüller groß rausgebracht und sich international einen Namen gemacht mit wunderbaren Besetzungen."

Zusammenarbeit mit Tarantino und Spielberg

Die Akademie würdigte Bär unter anderem als Expertin für großes internationales Arthousekino und erinnerte an ihre Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Stephen Daldry („Der Vorleser“), Quentin Tarantino („Inglourious Basterds“), Steven Spielberg („War Horse“) und Wes Anderson („The Grand Budapest Hotel“).

Deutschlands einmalige Casterin

Bär besetzte beispielsweise auch die Serie „Babylon Berlin“ und arbeitete mit deutschen Filmemachern wie Christian Petzold, Matti Geschonneck, Florian Gallenberger und der Regisseurin Margarethe von Trotta zusammen. „Zweifellos war sie als Casterin in Deutschland einmalig“, schrieb Gallenberger, der gemeinsam mit Schauspielerin Alexandra Maria Lara die Filmakademie leitet, auf der Internetseite der Akademie. Bärs Blick sei nie an der Oberfläche hängen geblieben, sondern habe in die Tiefe geschaut.

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