Greta Thunberg tanzt in Lützerath - kurz darauf trägt die Polizei sie ...

16 Jan 2023
StartseitePolitikLützerath fast geräumt: Polizisten müssen Greta Thunberg wegtragen

Erstellt: 16.01.2023, 05:04 Uhr

Von: Teresa Toth, Moritz Serif, Christian Weihrauch

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In Lützerath gehen die Räumungen weiter. Zwei Aktivisten harren noch in einem Tunnel aus. Die Dauer der „Rettung“ ist unklar. Der News-Ticker.

Tunnel unter Lützerath: Zwei Aktivisten befinden sich weiterhin in einem Tunnel, der durch die Räumung einsturzgefährdet ist.Verletzte: Laut Polizeiangaben sind bei Zusammenstößen mehrere Menschen verletzt worden.Riesige Demonstration: Tausende Menschen protestieren am Samstag (14. Januar) vor der Siedlung, darunter auch Greta Thunberg.

+++22.39 Uhr: Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) verteidigt das Vorgehen der Polizei in Lützerath.  Die Polizei habe „hochprofessionell“ gearbeitet, sagte Reul am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“. Er werde jeden Fall von unangemessener Polizeigewalt untersuchen lassen. „Wir haben ein, zwei Filme im Netz gesehen, wo wir sagen: „Das sieht nicht gut aus.“ Das werden wir uns genau anschauen, da haben wir auch Strafanzeige gestellt vorsichtshalber, weil ich finde, das muss gecheckt werden. Das habe ich die letzten Jahre immer gemacht, und das wird auch jetzt so gemacht.“ 

Lützerath: Polizisten tragen Greta Thunberg weg

+++ 17.55 Uhr: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (20) ist am Sonntagnachmittag noch einmal überraschend an der Kante des Braunkohletagebaus bei Lützerath aufgetaucht. Sie nahm an einer Spontan-Demo teil und sang und tanzte mit anderen Klimaaktivisten. 

Ein Polizeisprecher sagte, Thunberg habe kurzzeitig auf einem Wall an der Tagebaukante gesessen. Polizisten hätten sie zu ihrer eigenen Sicherheit aufgefordert, den Wall zu verlassen. Als sie dem nicht nachgekommen sei, hätten die Beamten sie einige Schritte weiter weg getragen. Selbiges sei harmonisch verlaufen. Anschließend sei die schwedische Klimaaktivistin ihrer Wege. 

Greta Thunberg tanzt in Lützerath. Kurz darauf wird sie von der Polizei weggetragen.

Greta Thunberg tanzt in Lützerath. Kurz darauf wird sie von der Polizei weggetragen. © Federico Gambarini/dpa„Nur noch die beiden im Tunnel sind übrig“: Lützerath fast geräumt - viele Gebäude bereits abgerissen

+++ 16.15 Uhr: Die Räumung in Lützerath am Sonntag (15. Januar) schreitet schnell voran. Nach Angaben der Polizei befinden sich nur noch wenige Aktivist:innen auf dem Gelände. Ein Großteil der Gebäude wurde bereits abgerissen. „Es sind jetzt nur noch die beiden im Tunnel übrig“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Zuletzt befanden sich noch einige Aktivist:innen in den Bäumen und Baumhäusern der Siedlung. Diese seien inzwischen jedoch alle an den Boden gebracht worden. „Alle Personen sind unten – gute Arbeit, Höhenretter!“, schrieb die Gewerkschaft der Polizei NRW auf Twitter.

Alle Aktivist:innen wurden durch die Einsatzkräfte von den Bäumen abgeseilt.

Alle Aktivist:innen wurden durch die Einsatzkräfte von den Bäumen abgeseilt. © Federico Gambarini/dpaLützerath: Gefährliche Situationen für Journalist:innen während Protesten

+++ 15.00 Uhr: Der Journalistenverband DJU zieht eine Bilanz zur Berichterstattung über die Protestaktion und die Räumung von Lützerath. Es habe demnach innerhalb der Siedlung pressefreundliche Arbeitsbedingungen für die Journalist:innen gegeben, wie der Verband am Sonntag (15. Januar) mitteilte. Allerdings habe es während der Polizeieinsätze für die Journalist:innen keinen Zugang zu den Hallen und einer Scheune im Dorf gegeben, wo es während der Räumung zu Körperverletzungen und gefährlichem Verhalten durch die Polizei gegenüber Aktivist:innen gekommen sein soll.

Während der ersten Stunden der Räumung am Mittwoch (11. Januar) gab es zudem zahlreiche gefährliche Situationen für die Pressevertreter:innen, die zwischen die Fronten der Polizei und Protestierenden gekommen seien. Mehrere Pressevertreter erlitten allerdings Atemwegsreizungen durch Pfefferspray. Nach Angaben des Verbands waren etwa 800 nationale und internationale Medienvertreter vor Ort.

+++ 13.54 Uhr: Die Organisator:innen und Aktivist:innen der Großkundgebung am Samstag bei Lützerath haben weitere Proteste gegen die Abbaggerung des Weilers und die Braunkohleverstromung angekündigt. Auf einer Pressekonferenz würdigten die Vertreter von „Ende Gelände“, „Alle Dörfer bleiben“ und „Fridays for Future“ am Sonntag die Teilnahme von Zehntausenden Menschen an dem Protest rund um Lützerath als Zeichen der Hoffnung für den Klimaschatz in Deutschland und weltweit.

Lützerath: Räumungen dauern an

+++ 12.58 Uhr: Während die oberirdische Räumung voranschreitet, befinden sich noch immer zwei Aktivist:innen in einem Tunnel unter Lützerath. Wie lange es dauern werde, sie dort herauszuholen, sei völlig unklar, so ein Sprecher des Energiekonzerns RWE, dessen Betriebsfeuerwehr die als „Rettung“ bezeichnete Aktion übernommen hat. Eine Sprecherin der Aktivistengruppe „Lützerath lebt“ sagte, der Zustand der beiden Aktivisten sei stabil.

Laut dem Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach handelt es sich bei dem Tunnel um „ein Kellergewölbe, aus dem ein Schacht von vier Metern geht“ und eine Konstruktion in der Waagerechten, zitiert die tagesschau. „Die Konstruktion ist nicht sicher“, vermutet er. „Das, was wir gesehen haben für Zug- und Abluft, ist nicht geeignet, dort dauerhaft Sauerstoffversorgung zu gewährleisten, dass der CO2-Gehalt nicht zu sehr ansteigt.“

Lützerath: Mehr als 70 Polizisten verletzt

+++ 10.46 Uhr: Im Zuge der seit Mittwoch andauernden Räumung des Dorfes Lützerath sind nach Angaben der Polizei vom Sonntag insgesamt mehr als 70 Polizisten verletzt worden. Die meisten davon seien am Samstag bei den Protestaktionen der Kohle-Gegner verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Verletzungen gingen aber nur zum Teil auf Gewalt durch Demonstranten zurück. Teilweise seien die Beamten zum Beispiel auch im schlammigen Boden umgeknickt.

Lützerath-Räumung: Aktivisten beklagen Schwerverletzte

+++ 10.12 Uhr: Nach der Großdemonstration gegen die Räumung des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen war die Zahl der Verletzten zunächst weiter unklar. Ein Sprecher der Polizei Aachen sagte am Sonntag, es gebe noch „keine gesicherten Informationen“. Die Polizei erwartete konkrete Zahlen im Laufe des Sonntags.

Die Initiative „Lützerath lebt“ sprach von „zahlreichen Schwerverletzten“ und in einem Fall sogar von einer lebensgefährlichen Verletzung. So habe die Polizei auf den Feldern vor Lützerath „massiv Schlagstöcke, Pfefferspray, Räumpanzer, Wasserwerfer, Hunde und Pferde“ gegen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten eingesetzt.

Lützerath-Räumung: Aktivisten sprechen von purer Polizeigewalt

+++ 08.52 Uhr: Nach der Großdemo am Samstag (14. Oktober) hat der Instagramkanal „luetzibleibt“ Videos und Bilder vom Polizeieinsatz veröffentlicht. Darauf zu sehen sind etwa Polizist:innen, die auf die Demonstrierende mit Schlagstöcken angriffen. Dazu schreibt die Seite: „Was wir heute und die letzten Tage erlebt haben, ist pure Polizeigewalt. Es gibt mehrere Berichte über schwere Kopfverletzungen und ein Mensch musste mit dem Helikopter in ein Krankenhaus gebracht werden.“

Bilder und Videos zeigen den Polizeieinsatz bei der Großdemonstration in Lützerath.

Bilder und Videos zeigen den Polizeieinsatz bei der Großdemonstration in Lützerath. © luetzibleibt/instagram

Update vom Sonntag, 15.01.2023, 07.36 Uhr: Die Polizei will am Sonntag die Räumung des Dorfes Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler fortsetzen. Auf dem seit Mittwoch abgeriegelten Dorfgelände halten sich nach Polizeiangaben weiterhin Klimaaktivisten auf, etwa in Baumhäusern. Zwei Aktivisten harrten außerdem in einem Tunnel unter einem Gebäude aus. Wie viele Kohlegegner noch auf dem Gelände sind, ist nicht bekannt.

Räumung von Lützerath: Verletzte bei Aktivist:innen und Polizei

+++ 21.40 Uhr: Bei Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstrant:innen und der Polizei vor dem Dorf Lützerath sind nach Polizeiangaben mehrere Menschen verletzt worden. Auf beiden Seiten habe es Verletzte gegeben, so ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Anzahl der verletzten Personen und die näheren Umstände, die zu den Verletzungen führten, wurden zunächst nicht genannt.

Rund 1000 der Demonstrant:innen, größtenteils vermummt, hätten erheblichen Druck auf Polizeiketten an der Tagebaukante und am Rande von Lützerath ausgeübt, sagte der Sprecher weiter. Infolgedessen seien Einsatzmehrzweckstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfer zum Einsatz gekommen – allerdings erst, nachdem den Personen „unzählige Male“ Zwang angedroht worden sei. Zu weiteren Festnahmen konnte er zunächst keine Angaben machen.

Auf dem abgeriegelten Gelände von Lützerath sollen sich weiterhin Personen in Baumhäusern aufhalten, so der Sprecher weiter. Mindestens zwei Personen befänden sich weiterhin in einer „unterirdischen Bodenstruktur“. Die Polizei habe die Räumungsmaßnahmen am Samstagabend unterbrochen. Sie sollen am Sonntag fortgesetzt werden.

Polizei setzt Wasserwerfer bei Räumung in Lützerath ein: Einsatzkräfte räumen Feld

+++ 19.53 Uhr: Die Lage in Lützerath beruhigt sich nach und nach. Viele Demonstrierenden treten den Heimweg an. Während Fridays for Future von 35.000 Menschen ausgeht, spricht die Polizei von 15.000 Teilnehmern.

+++ 18.26 Uhr: Nach der Aufforderung der Polizei, den unmittelbaren Bereich am Braunkohleort Lützerath zu verlassen, haben viele Demonstranten den Rückweg angetreten. Die Lage habe sich bei Einbruch der Dunkelheit am frühen Samstagabend beruhigt, berichtete eine dpa-Reporterin. Demnach regnete es immer wieder stark.

Die übrigen Menschen, die zunächst in dem Bereich geblieben waren, wurden von einer breiten Polizeikette auf dem Acker zurückgeschoben, wie ein dpa-Reporter berichtete. Es habe Geschrei gegeben, aber zunächst keine Zusammenstöße. 

Demo in Lützerath: Lage beruhigt sich

+++ 17.13 Uhr: Die Polizei setzt nun wieder Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden ein. Außerdem stürmt sie das Feld, sich noch einige Hundert Demonstranten aufhalten. Immer mehr Menschen gehen Richtung Windräder zurück, berichtet der Spiegel.

Die Polizei bestätigte nun offiziell den Einsatz der Wasserwerfer und Schlagstöcke bei der Demo. Ein Polizeisprecher sagte, man müsse „unmittelbaren Zwang“ anwenden, um die Demonstranten daran zu hindern, nach Lützerath vorzudringen.

Demo in Lützerath: Polizei setzt Wasserwerfer ein

+++ 16.44 Uhr: Die Polizei bricht den Einsatz von Wasserwerfern laut Spiegel nach kurzer Zeit wieder ab. Das Gelände leert sich nun nach und nach.

+++ 16.37 Uhr: Die Polizei hat Wasserwerfer gegen Demonstranten kurz vor dem abgeriegelten Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier eingesetzt, berichtet die dpa. Hunderte Demonstranten standen der Polizei vor Lützerath gegenüber. Aus ihren Reihen erklang immer wieder der Ruf „Auf nach Lützerath! Auf nach Lützerath!“

+++ 16.02 Uhr: Die Lage in Lützerath bleibt weiter angespannt. Die Polizei setzt laut Spiegel Pfefferspray gegen die Demonstrierenden ein, die die Einsatzkräfte zurückdrängen. Die Polizei droht mit dem Einsatz von Wasserwerfern. Man habe man noch nicht eingesetzt, aber in Position gebracht, sagt ein Polizeisprecher.

Demo in Lützerath: Greta Thunberg fordert Demonstrierenden zum Durchhalten auf

+++ 15.42 Uhr: Die Polizei hat sich bis zum Zaun um Lützerath zurückgezogen – das berichtet der Spiegel. Die Tore des Doppelzauns sind geschlossen, sodass niemand hinein oder heraus kann. Hinter dem Zaun hat die Polizei Wasserwerfer platziert, so der Spiegel. Greta Thunberg sprach zuvor bei der Kundgebung in Keyenberg und forderte die Demonstrierenden zum Durchhalten auf. „Hier sind gerade 35.000 Menschen in Lützerath“, sagte sie. „Ihr seid der Wandel, ihr seid die Hoffnung.“

Derweil kursieren in sozialen Netzwerken Videos, die das gewalttätige Vorgehen der Polizei in Lützerath kritisieren. Linken-Politiker Ferat Koçak teilte ein Video, das Polizist:innen zeigt, die auf Demonstrierende einschlagen. Dazu schreibt Koçak: „Die Polizei hat in Lützerath friedliche Demonstrierende, Kinder, Jugendliche, Familien mit Schlagstock brutal angegriffen. Das ist Gewalt gegen demokratisches Recht [...].“

Lützerath: Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstrierenden

+++ 15.05 Uhr: Bei der Großdemo in Lützerath kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Polizist:innen drücken die Aktivistinnen und Aktivisten zurück, die sich zu einer Menschenkette formiert haben – das berichten Reporter vom Spiegel, die sich vor Ort befinden. Demonstrierende bewerfen die Beamten mit Schlamm und zünden Feuerwerkskörper. Nachdem die erste Reihe der Polizei durchbrochen wurde, hat diese sich nun weiter zurückgezogen.

Über Lautsprecherdurchsagen fordert die Polizei die Demonstrierenden auf, sich zurückzuziehen, sonst drohe „körperlicher Zwang und Wasserwerfer“. Die Polizist:innen laufen die Protestierenden immer wieder an und schlagen laut Spiegel mit Schlagstöcken auf sie ein.

„Tausende fließen durch die Polizeiketten durch. Wir zeigen, dass wir entschlossen sind, Lützerath zu verteidigen und für eine gute Zukunft für alle einzustehen!“, twittert der „Aktionsticker Lützerath“. Eine Person sei bereits festgenommen worden und befinde sich derzeit in U-Haft. „Wir publizieren mehr Infos sobald wir können“, schreibt der Aktionsticker auf Twitter.

Räumung in Lützerath: Eine Person befindet sich in U-Haft

+++ 13.09 Uhr: Tausende Menschen sind zur Großdemonstration nach Lützerath angereist, die um 12 Uhr begonnen hat. Wie der Instagramkanal „luetzibleibt“ in seiner Story schreibt, zieht der Demonstrationszug aktuell durch Keyenberg, nördlich von Lützerath, in Richtung Abschlusskundgebung. Laut einem Tweet vom „Aktionsticker Lützerath“ seien so viele Menschen vor Ort, dass es kurzzeitig Probleme mit dem Netz gab: „Es tut uns Leid, dass wir nichts posten konnten: Es sind anscheinend sooo unglaublich viele Menschen da, dass all unsere Funknetze zusammengebrochen sind.“ In Lützerath wird derweil weiter geräumt.

Lützerath: Tausende wollen zur Demonstration kommen

Update vom Samstag, 14. Januar, 09.15 Uhr: Die Räumung in Lützerath wird fortgesetzt. „Oberirdisch sind wir so gut wie durch“, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstagmorgen (14. Januar). Es gebe noch etwa 15 „Strukturen“ der Aktivist:innen, darunter Baumhäuser und Verschläge. Die Nacht verlief nach Polizeiangaben „ruhig“ und ohne Zwischenfälle, nachdem die Einsatzkräfte die Räumung der Siedlung am Freitagabend erneut abgebrochen hatten.

Neben der oberirdischen Räumung werde am Samstag weiter versucht, in einen Tunnel vorzudringen, in dem zwei Menschen ausharren, so die Polizei. In einer vom „Aktionsticker Lützerath“ veröffentlichten Pressemitteilung betonten die beiden Tunnelbewohner:innen „Pinky“ und „Brain“, dass die „unsachgemäße und unqualifizierte Räumung“ durch die Polizei den Tunnel zum Einsturz und sie damit in Lebensgefahr bringen könne.

Lützerath: Räumung durch die Polizei geht weiter

Erstmeldung vom Samstag, 14. Januar: Lützerath – In der Nähe des Braunkohleorts Lützerath werden am Samstag tausende Demonstrant:innen zu einer Demonstration gegen die Räumung der Siedlung erwartet. Die Polizei räumt den Ort seit Mittwoch (11. Januar). Ein Bündnis aus Umweltverbänden und klimapolitischen Initiativen erwartet nach eigenen Angaben mehr als zehntausend Teilnehmer.

Der Protestzug führt zunächst durch den Ort Keyenberg, der wie Lützerath zur Stadt Erkelenz gehört. In die Nähe Lützeraths folgt eine Abschlusskundgebung. Konkret fordert das Bündnis einen Räumungsstopp, um die geplante Abbaggerung der Braunkohle unter Lützerath durch den Energiekonzern RWE zu verhindern.

Thunberg und Neubauer in Lützerath erwartet

An der Demonstration sind unter anderem die Initiativen Alle Dörfer bleiben, Fridays for Future und der BUND beteiligt. Zu dem Protestzug werden auch die Klimaaktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer erwartet. Außerdem befinden sich noch zwei Aktivisten in einem vier Meter unter einem baufälligen Haus gelegenen Tunnel.

Die Demonstranten nennen sich „Pinky“ und „Brain“. Über einen Schlauch, der bis in das unterirdische Versteck reicht, wird die Sauerstoffzufuhr gewährleistet. Da laut des Aachener Polizeipräsidenten Dirk Weinspach Lebensgefahr besteht, ist es nach wie vor unklar, wann die Aktivisten aus dem Tunnel, der als nicht sicher gilt, geräumt werden können.

Lützerath: Aktivist:innen blockieren noch Tunnel

Laut des „Aktionsticker Lützerath“ der Aktivist:innen auf Twitter besteht durch die Fällungen und Baumhausräumungen der Polizei in Lützerath akute „Einsturzgefahr des Tunnels“. Die bereits geräumten Baumhäuser, die die Polizei herunterstürzten lässt, sind demnach bis in den Tunnel zu spüren. (chw/mse/afp)

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