Formel-1-Liveticker: Das Qualifying in Miami jetzt live!

Im Sprint noch einer der Helden, morgen wird er nun vom letzten Platz starten. Der Australier berichtet: "Ich hatte zu Beginn der Runde nicht den nötigen Grip. Ich fühlte mich wirklich wie Lando gestern in Q3."

"Ich weiß nicht, was er danach gesagt hat, aber ich habe seine Runde gesehen, und er war auf dem weichen Reifen fast eine Sekunde langsamer, und man konnte sehen, wie er schon am Ausgang von Kurve 1 ins Rutschen kam", so Ricciardo.

So sei es ihm heute auch gegangen. Das Qualifying beendete er schließlich auf P18, und wegen seiner Gridstrafe aus China geht es für ihn eben bis auf den letzten Startplatz zurück.

In zehn Minuten beginnt das Qualifying und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Samstag.

Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in Miami im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!

Fernando Alonso hat Lewis Hamilton klar als Schuldigen für den Crash vorhin in Kurve 1 ausgemacht. Die Rennkommissare sehen das anders, sie haben keine Strafe ausgesprochen.

Sie begründen das damit, dass die beiden Aston-Martin-Piloten der Auslöser gewesen seien, und dass Hamilton danach auch seinen "Beitrag" zu dem Chaos geleistet habe.

Allerdings sei nach Meinung der Rennkommissare kein Fahrer alleine für die Situation verantwortlich gewesen - auch nicht Hamilton. Hier die Begründung im Wortlaut:

"From the video evidence, it appeared that there were at least three collisions that occurred – the first between Cars 14 & 18 and then between Car 44 and Car 14 and finally between Car 18 and Car 4."

"While it appeared to us that the incidents began with Cars 14 & 18, the sudden and fast arrival of Car 44 contributed to the various collisions."

"However, we were not able to identify one or more drivers wholly or predominantly to blame for the various collisions or any one of them."

"Also keeping in mind that this was in Turn 1 of Lap 1 where greater latitude is given to drivers for incidents, we took no further action."

Der Schaden am McLaren blieb zum Glück für das Team überschaubar. Der Bolide wurde repariert, so dass Norris gleich ganz normal an der Qualifikation teilnehmen kann.

Ebenfalls wichtig: Das Team meldet, dass man genug Ersatzteile dabei hat. Das ist nicht selbstverständlich, weil McLaren ja an diesem Wochenende ein Update ans Auto gebracht hat.

Und wie knapp die Teile sind, zeigt die Tatsache, dass nur Norris das komplette Update am Auto hat. Teamkollege Piastri hat lediglich rund die Hälfte der neuen Teile bekommen.

Zumindest waren aber genug Ersatzteile da, um das Norris-Auto wieder zu reparieren.

© Motorsport Images

Spannend: Max Verstappen hat bislang alle Formel-1-Rennen in Miami gewonnen. 2022, 2023 und jetzt heute auch den Sprint. Aber: Bei einem Hauptrennen stand er hier bislang noch nie auf der Pole.

2022 hatte Charles Leclerc die Nase in der Qualifikation vorne, im Vorjahr Teamkollege Sergio Perez. Sollte Verstappen es heute aber erstmals schaffen, wäre das dann bereits seine siebte Pole in Serie!

Das haben vor ihm in der Geschichte der Königsklasse bislang erst vier andere Fahrer geschafft. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:

Der Mexikaner fiel beim Start kurzzeitig hinter Ricciardo zurück - und verlor damit alle Chancen auf ein besseres Ergebnis. Er berichtet: "Gleich nach dem Safety-Car, sobald ich DRS nutzen konnte, habe ich es geschafft, an Daniel vorbeizukommen."

"Aber dann war ich, glaube ich, schon drei Sekunden von Charles weg. Wenn man bedenkt, wie kurz das Rennen ist, war es damit vorbei", zuckt er die Schultern und erklärt, der Sprint sei einfach "ein bisschen zu kurz" gewesen.

Trotzdem ist P3 für ihn kein Weltuntergang. Und nachher im Qualifying hat er ja schon die nächste Chance. In weniger als zwei Stunden beginnt die Qualifikation für das Hauptrennen bereits!

Auch das noch: Der Däne muss um 14:15 Uhr Ortszeit (also jetzt gleich) zu den Rennkommissaren. Er soll gegen Artikel 12.2.1.l im Internationalen Sportgesetzbuch der FIA verstoßen haben. Wörtlich heißt es dort:

"Any of the following offences, in addition to any offences specifically referred to previously or subsequently, shall be deemed to be a breach of these rules:"

[...]

"Any infringement of the principles of fairness in Competition, behaviour in an unsportsmanlike manner or attempt to influence the result of a Competition in a way that is contrary to sporting ethics"

Grob übersetzt: Man darf nichts tun, was gegen die Grundlagen der Fairness im Sport verstößt, und es ist verboten, das Ergebnis eines Rennens auf unsportliche Art und Weise zu beeinflussen.

Hat Magnussen das heute getan? Wir behalten die Sache natürlich im Auge!

"Es war ein sehr starkes Rennen von ihm. Er hat sich fair, aber unglaublich geschickt gegen Sainz, der wahrscheinlich im schnelleren Auto gesessen ist, verteidigt", lobt Helmut Marko den Australier im ORF.

"Er hat das über die Renndistanz gebracht, und der vierte Platz ist die entsprechende Belohnung", so Marko, der betont: "Es war eine tadellose Vorstellung." Lob gibt es aber auch für den zweiten Racing-Bulls-Fahrer.

Denn Tsunoda startete auf dem Soft, "wo wir alle gedacht haben, dass der nach zehn, zwölf Runden einbrechen wird", so Marko. Das sei aber nicht der Fall gewesen. "Beide in den Punkten, und alle vier Autos [von Red Bull] in den Top 8."

"Das ist ein sensationelles Ergebnis", jubelt Marko.

Der Däne hat ja zugegeben, dass er Hamilton bewusst eingebremst hat. Der Rekordweltmeister selbst sagt dazu: "Das ist ziemlich ehrlich von ihm. Finde ich cool. Wir hatten ein gutes Rennen. Ein paar Mal war es an der Grenze. Aber das liebe ich."

"Ich liebe es, wenn hart gefahren wird, daher fand ich es überhaupt nicht frustrierend oder so", betont Hamilton, der erklärt, dass es einfach gutes Teamwork von Haas gewesen sei. Am Ende blieb er wegen seiner eigenen Strafe ja sowieso ohne Punkte.

Auch Teamkollege George Russell verpasste die Top 8 und berichtet: "Ich denke, das Rennen war einfach unglaublich langweilig für alle. Es war nur ein DRS-Zug und in der Formel 1 kann man nicht überholen, wenn man kein DRS hat."

"Und wenn alle Autos DRS haben, kann man [auch] nicht überholen", zuckt er die Schultern. Immerhin sei er für das Qualifying nachher "definitiv zuversichtlicher als gestern", so Russell. Schauen wir mal.

Der Spanier erklärt gegenüber DAZN nach dem Crash in Kurve 1: "Ich denke, [Hamilton] hat das Rennen für einige Leute ruiniert, vor allem für Norris, der ein sehr schnelles Auto hat und bei diesem Zwischenfall auf der Strecke geblieben ist."

Für ihn selbst sei es fast egal, denn: "Wir hatten auch kein Interesse an dem Sprintrennen, wir wollten nur den Abbau und andere Dinge für morgen überprüfen, und am Ende haben wir es geschafft. Für uns ist es ein Freies Training, nicht wirklich ein Rennen."

Über den Vorfall in Kurve 1 mit Hamilton spottet er: "Wir werden sehen, was [die Rennkommissare] entscheiden. Ich denke, sie werden nichts tun, weil er kein Spanier ist ..."

Der Deutsche selbst erklärt bei Sky zufrieden: "Zwei Punkte hätte ich vor dem Rennen auch unterschrieben und gerne mitgenommen. Es war größtenteils ein unspektakuläres Rennen. Ich glaube, die Punkte haben wir in Kurve 1 möglich gemacht."

"Lewis kam innen wie so ein Dartpfeil durchgeschossen und hat sehr, sehr spät gebremst. Ich konnte die innere Linie noch wählen und konnte die ganzen Probleme außen da umgehen und habe da direkt ein paar Positionen gutgemacht", berichtet er.

Über die Aussage von Magnussen, er hätte auf ihn warten und ihm DRS geben können, sagt er: "Bei uns ist die Luft so dünn, ein kleiner Fehler und du säufst ab. Ich glaube, da ist dann doch jeder für sich."

"Ich glaube, wäre es andersherum gewesen, hätte er es auch nicht unbedingt gemacht", so Hülkenberg.

Beim Dänen lief es wieder wie in Dschidda. Er gesteht: "Alle Strafen waren verdient. Daran besteht kein Zweifel. Aber ich musste das Spiel noch einmal spielen." Denn durch seine Manöver sicherte er P7 für Teamkollege Hülkenberg ab.

Er verrät: "Zu Beginn des Rennens machte ich viele Positionen gut, lag auf P8. Ich konnte mich gut vor Lewis schützen, denn ich hatte DRS von Nico und eine gute Pace. Aber dann schnitt Nico die Schikane und ich verlor das DRS."

Hülkenberg hätte dann seiner Meinung nach vom Gas gehen können, "um mir das DRS zum Schutz zu geben, denn dann wären wir leicht auf P7 und P8 gewesen. Stattdessen war ich Lewis gegenüber wirklich verwundbar", so Magnussen.

"Wir fingen an, wie verrückt zu kämpfen, und ich musste einfach eine Lücke öffnen, wie ich es in Dschidda getan hatte", verrät er und gesteht selbst, dass er dabei "dumme Taktiken" gegen Hamilton verwendet habe.

Das habe ihm selbst nicht gefallen, "aber letztendlich habe ich meinen Job als Teamplayer gemacht", so Magnussen, der betont: "Nico hat seine Punkte geholt, weil ich die Lücke für ihn geöffnet habe. Lewis und Tsunoda konnten ihn nicht einholen."

Der Ferrari-Pilot hatte seine einzige Chance, Verstappen heute zu schlagen, beim Start. Er berichtet: "Natürlich wollte ich nicht zu viel riskieren, denn wir haben später auch noch das Qualifying." Daher sei er im Zweikampf nicht am absoluten Limit gewesen.

"Wir haben beide sehr, sehr spät gebremst. Aber schließlich konnte er die Position halten. Dann habe ich sehr hart gepusht. Aber in den ersten paar Runden hatten sie ein bisschen mehr Tempo", gesteht er.

"Dann hatten wir einen ähnlichen Abbau. Morgen ist es ein langes Rennen. Das Qualifying wird also wichtig sein, um so weit vorne wie möglich zu starten. Und dann können wir sie hoffentlich mit unserer Strategie unter Druck setzen", so Leclerc.

Nachher im Qualifying möchte er dann um die Pole kämpfen, betont er.

Der Weltmeister berichtet nach seinem Sieg: "China hat sich wirklich gut angefühlt. Das Auto ließ sich wirklich sehr, sehr gut fahren. Hier war es ein bisschen schwieriger für mich, also gibt es noch ein paar Dinge zu verbessern."

Der Sprint sei "nicht ganz perfekt" gewesen, betont er und erklärt: "Wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns. Zumindest können wir jetzt mit dem neuen Format das Auto noch ein wenig feinabstimmen."

"Hoffentlich können wir es im Qualifying und vor allem morgen im Rennen noch etwas verbessern. Aber ein Sieg ist gut, ich bin glücklich darüber. Und es gibt uns auch ein paar gute Punkte, auf die wir schauen können, um uns zu verbessern", so Verstappen.