Irrer Liverpool-Aussetzer kostet Sieg gegen Manchester United

25 Tage vor
Manchester United

Wilder Kracher Liverpool vs. United

Liverpool muss im Meisterschaftskampf einen Rückschlag hinnehmen. Dabei lässt sein Team nicht nur beste Chancen aus, sondern leistet sich auch einen unglaublichen Patzer.

Dieses Spiel dürfte Jarell Quansah nicht so schnell vergessen. Der Verteidiger des FC Liverpool leistete sich im Kracher gegen Manchester United einen großen Patzer und kostete damit seinem Team damit den Sieg.

Beim 2:2 (1:0)-Unterschieden zwischen den Red Devils und den Reds servierte er dem großen Rivalen den Ausgleichstreffer auf dem Silbertablett. Rund 40 Meter vor dem eigenen Tor spielte der 21-Jährige in der 50. Minute den Ball in die Füße von Bruno Fernandes.

Klopp nimmt Liverpool-Pechvogel in Schutz

Der United-Profi schoss direkt aufs das Tor der Reds, da Keeper Caoimhin Kelleher weit vor seinem Gehäuse stand. Der Ire reckte sich zwar noch, konnte den Ball aber nicht erreichen.

„Den Fehler, den haben 50.000 andere auch schon gemacht“, nahm Trainer Jürgen Klopp seinen Verteidiger nach der Partie bei Sky in Schutz und stellte gleichzeitig klar: „Wenn wir den Fehler nicht machen, habe ich keine Ahnung, wie sie zurückkommen sollen.“

United dreht nach Mega-Patzer auf

Denn die Hausherren stellten mit dem Ausgleich die Partie komplett auf den Kopf. In der ersten Halbzeit dominierte die Klopp-Truppe ManUnited nach Belieben. Nach dem Abseitstor von Alejandro Garnacho in der 2. Minute spielten eigentlich nur noch die Gäste.

Schuss um Schuss flog auf das Tor von Andre Onana zu, doch der Kameruner war zumeist auf der Hut. Lediglich in der 23. Minute war er chancenlos, als Luis Diaz nach einer Ecke aus sieben Meter in die Maschen traf.

Angesichts von 15:0 Torschüssen für Liverpool war die knappe Halbzeit-Führung aber zu wenig. Da überrascht es nicht, dass Klopp immer wieder wie wild an der Seitenlinie tobte, denn mit insgesamt 28 Torschüssen fügten sie dem Rivalen die meisten in einem Heimspiel seit Daten-Aufzeichnung 2003 zu.

Nach der Pause war die Partie deutlich ausgeglichener, denn United spielte nach dem geschenkten Ausgleich auch mutiger nach vorne. So war es nicht überraschend, als Kobbie Mainoo sein Team mit einem Traumtor in der 67. Minute in Front brachte. „Ich habe sofort gefühlt, dass er reingeht“, sagte er im Anschluss bei Sky.

Salah rettet Liverpool einen Punkt

Doch die Klopp-Elf stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Sechs Minuten vor Schluss glich Mohamed Salah per Elfmeter aus, nachdem Aaron Wan-Bissaka Harvey Elliott im Strafraum zu Fall gebracht hatte.

„Liverpool hat sich das selbst zuzuschreiben, genau wie im FA-Cup-Spiel. Sie waren nicht clever genug und haben definitiv zwei Punkte verloren“, kritisierte Ex-Profi Jamie Carragher in der BBC.

Diese Sichtweise vertritt Klopp hingegen nicht. „Ich weiß, dass die Menschen glauben, wir haben zwei Punkte verloren, aber ich sehe es so, dass wir jetzt ein Punkt mehr als vor dem Spiel haben“, meinte er.

„Bin nicht so naiv und denke, wir feuern die weg“

“Ist es mein Traumergebnis? Ne. Aber ich bin wirklich nicht so naiv, dass ich denke, wir kommen hier einfach her und feuern die weg“, stellte der deutsche Star-Trainer klar.

Stattdessen verwies er auf die starke Leistung seines Teams: „In der ganzen Zeit, in der ich hier in Liverpool Trainer war, glaube ich nicht, dass wir United so dominiert haben, wie in diesen beiden Spielen. Aber leider haben wir nicht das Ergebnis erzielt, das wir wollten.“

Durch das Remis ist Liverpool nicht mehr der Tabellenführer, sondern steht aufgrund der schlechteren Tordifferenz nur Platz zwei hinter Arsenal. Die Londoner setzten sich auch mithilfe eines Treffers des formstarken Nationalspielers Kai Havertz mit 3:0 (1:0) bei Brighton & Hove Albion durch.

Klopp wollte mit seinem Team trotzdem nicht zu hart ins Gericht gehen. „Das sind unfassbare Jungs, die haben uns hier hergeführt“, betonte er: „Wenn ich jetzt da in die Kabine gehe und irgendeinen Blödsinn hinbrülle wie ‚Wir müssen die Chancen besser nutzen‘ - das macht überhaupt keinen Sinn.“

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