Lena Schilling: Österreichs Grünen-Spitzenkandidatin wehrt sich ...

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Vor der EU-Wahl wird der österreichischen Spitzenkandidatin vorgeworfen, im persönlichen Umfeld Unwahrheiten zu verbreiten. Sie geht von einer gezielten Kampagne aus.

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Aktualisiert am 8. Mai 2024, 16:45 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, dar

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Lena Schilling will für die Grünen in Österreich in das Europaparlament ziehen. © Joe Klamar/​AFP/​Getty Images

Nach einem Medienbericht hat sich die österreichische Spitzenkandidatin der Grünen für die EU-Wahl Lena Schilling gegen Vorwürfe an ihre Person gewehrt. Die österreichische Tageszeitung Der Standard hatte von zahlreichen Fällen berichtet, in denen Schilling im persönlichen Umfeld Unwahrheiten erzählt haben soll. Die Zeitung stütze sich auf Gerüchte und Behauptungen, schrieb die bekannte österreichische Umweltaktivistin auf X. "Hier wird mit höchstpersönlichen Dingen (…) anstelle von politischen Argumenten gegen mich kampagnisiert."

Der Standard zitierte unter anderem aus einer Unterlassungserklärung, wonach Schilling Äußerungen über die Beziehungsprobleme einer Freundin nicht mehr tätigen darf. "Nach wochenlangen Recherchen und Gesprächen mit rund fünfzig Personen lässt sich feststellen, dass Schilling viele Menschen verärgert oder verletzt und einige sogar in existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht hat", berichtete Der Standard. Zum Anlass der Unterlassungserklärung sagte Schilling, sie habe aus "ehrlicher Sorge um eine Freundin" gehandelt und mit diesem Vergleich die Sache aus der Welt schaffen wollen.

"Problematisches Verhältnis zur Wahrheit"

Die Vorwürfe hätten nichts mit ihrer Politik zu tun, sagte die 23-Jährige. "Eigentlich wird mein Charakter infrage gestellt." Sie werde sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen lassen. "Ich hoffe, es ist akzeptabel, dass mein Privatleben noch privat ist."

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In dem Artikel wird der Spitzenkandidatin unter anderem vorgeworfen, "ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit" zu haben. Demnach soll sie etwa fälschlicherweise behauptet haben, ein Journalist, mit dem sie beruflich zu tun hatte, habe sie belästigt. In einem anderen Fall soll Schilling eine Affäre mit einem bekannten Fernsehjournalisten erfunden haben, berichtete Der Standard. Die Vorwürfe beträfen zwar Schillings Privatsphäre, die Ergebnisse der Recherche seien jedoch von öffentlichem Interesse, hieß es in dem Artikel.

Grünenchef spricht von Schmutzkampagne

Parteichef Werner Kogler sprach unterdessen von einer Schmutzkampagne gegen die Spitzenkandidatin. "Wir lassen uns nicht von Gerüchten aufhalten." Offenbar sei die Kandidatur einer sehr jungen Frau manchen ein Dorn im Auge, sagte der Vizekanzler.

Schilling gilt als bekannteste Klimaaktivistin Österreichs. Als Spitzenkandidatin der Grünen hat sie beste Chancen, am 9. Juni ins Europaparlament gewählt zu werden.

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