Unwetter in Griechenland: Regen, Tornado & Überschwemmungen

Griechenland

Nach heftigen Waldbränden wird Griechenland nun von schweren Unwettern heimgesucht. Mindestens drei Menschen sind tot, die Wassermassen sorgen für starke Überschwemmungen.

Noch vergangene Woche wüteten schwere Waldbrände in Griechenland. Nun droht nach dem Feuer die Flut. Aktuell ziehen starke Unwetter inklusive großer Regenmengen über das Land, teilweise von mehr als 1000 Litern pro Quadratmeter. Es besteht Überschwemmungsgefahr und auch die Sorge vor Erdrutschen ist groß – die ersten Auswirkungen sind schon sichtbar. Die Angst vor weiteren Schäden ist groß, das Ausmaß ist noch nicht absehbar.

Unwetter in Griechenland: So viel Regen wie noch nie

Meteorologen sagen, solche Regenfälle habe es noch nie gegeben. Der griechische Zivilschutz warnt vor "starkem Regen, Stürmen, Hagel, hoher Blitzhäufigkeit und spürbarem Temperaturabfall". Der Grund für die erwartete Extremwetterlage: Das Tief "Daniel". Besonders Mittelgriechenland mit der Region Thessalien sowie die Inselgruppe Sporaden, Peloponnes und Euböa sind betroffen. Heftiger Regen hatte Flüsse über die Ufer treten lassen. Viele Straßen und Brücken wurden zerstört oder stark beschädigt. Seit Dienstagabend ist die wichtigste Autobahn des Landes zwischen Athen und Thessaloniki auf einer Strecke von 200 Kilometern gesperrt.

Die Menschen in den besonders stark betroffenen Städten wurden am Dienstagabend aufgefordert, ihre Wohnungen und Häuser nicht zu verlassen. Auf der Insel Euböa wurde am Dienstagabend sogar ein Tornado gesichtet. Die Hafenstadt Volos ist von der Umwelt fast völlig abgeschnitten. Zufahrtsstraßen sind zerstört oder überflutet, auch der Fährverkehr wurde eingestellt. In der Bucht vor der Stadt harrten zwischenzeitlich etwa 400 Menschen auf einer Fähre aus, die wegen der Unwetterschäden nicht anlegen durfte. Auch ging das Trinkwasser in Supermärkten zur Neige - Strom und damit Wasserversorgung gibt es seit Tagen nicht.

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Drei Tote bei heftigem Unwetter in Griechenland

In Mittelgriechenland ist ein Mensch infolge des Unwetters ums Leben gekommen, erklärte ein Feuerwehrsprecher dem griechischen Fernsehsender ERT am Dienstag. Der Mann, der als Viehzüchter arbeitet, sei von einer Mauer erschlagen worden. Die Mauer sei aufgrund großer Wassermengen eingestürzt, berichtet die griechische Tageszeitung Ta Nea.

Am Mittwochmorgen wurde ein zweites Todesopfer geboren. In einem Dorf nahe Volos wurde sie gefunden.. Am Mittwochabend barg die Feuerwehr zudem die Leiche eines Mannes nahe der Stadt Karditsa. Nach Angaben der Feuerwehr sei das Opfer unter einem Auto entdeckt worden. Wie viele Menschen vermisst werden, ist unklar. Zu viele Dörfer konnten noch nicht erreicht werden, auch haben die Menschen in den überfluteten Gebieten mittlerweile oft leere Handy-Akkus und können nicht mit der Außenwelt kommunizieren

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Nach Angaben des griechischen Feuerwehrsprechers seien allein in Volos und in Larisa der Region in Thessalien rund 12.000 Blitzeinschläge innerhalb von zwei Stunden registriert worden. Etliche Straßen in der Region sind gesperrt, auch das Krankenhaus sei überflutet.

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Auf der Urlaubsinsel Korfu ist der Strom ausgefallen. Auch im Flugbetrieb des dortigen Flughafens kam es zu Problemen. Im Westen der Halbinsel Peloponnes zerstörte Hagel Teile der Oliven, deren Ernte bald ansteht.

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Video: dpa

Das Sturmtief in Griechenland ist ungewöhnlich für die Jahreszeit. Normalerweise drohe es meist erst ab Oktober. Der griechische Wetterdienst Meteo warnt, dass die Wetterlage noch bis mindestens Donnerstag anhalte. Auf dem X-Kanal "Kachelmannwetter" des gleichnamigen deutschen Meteorologen ist von einer "absehbaren Flugkatastrophe" die Rede. Das Unwetter-Warnsystem Meteoalarm zeigt für fast die ganze Land die höchste Warnstufe "Rot" an. Vor allem am Mittwochmorgen soll das Sturmtief wieder an Fahrt aufnehmen, warnte der Zivilschutz. Und auch am Donnerstagmorgen soll es noch stark regnen, stürmen und gewittern – insbesondere in Thessalien.

Unwetter, Regen und Sturm ist ungewöhnlich für Jahreszeit in Griechenland

Der einzige Lichtblick: Die starken Regenfälle senken das Waldbrandrisiko erheblich. Der griechische Zivilschutz hat die Waldbrand-Warnung für große Teile des Landes nun erstmals nach drei Monaten aufgehoben. Bei den Bränden Ende August und Anfang September handelte es sich in Griechenland um die größten Waldbrände, die jemals in der Geschichte der EU wüteten. Mehr als 120.000 Hektar sind seit Jahresbeginn in Griechenland abgebrannt. (mit dpa)

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