DAZN-Eklat: DFL stoppt Ausschreibung der Bundesliga-Rechte!

13 Tage vor

Aufregung in der Fußball-Bundesliga. Die Deutsche Fußball-Liga hat vollkommen überraschend die Vergabe der TV-Rechte gestoppt. Grund dafür ist ein Eklat um den Streaming-Anbieter DAZN.

DAZN - Figure 1
Foto fcbinside.de

Droht der Bundesliga der nächste TV-Zoff? Die Deutsche Fußball-Liga hat am gestrigen Mittwoch die Ausschreibung für die TV-Rechte der Bundesliga für den Zeitraum 2025 bis 2029 gestoppt. Grund dafür ist der Streaming-Dienstanbieter DAZN. Demnach hat DAZN einen Brandbrief an die beiden DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel versendet und schwere Vorwürfe erhoben. Das Schreiben ging auch an alle 36 Klubs der beiden Bundesligen, und wurde vom DAZN-Vorstandschef Shay Segev unterschrieben.

DAZN fühlt sich ungerecht behandelt

Der Vorwurf lautet: Die DFL habe das DAZN-Angebot für das attraktivste Rechtepaket B, das die Einzelspiele der Bundesliga am Freitagabend und Samstag um 15.30 Uhr enthält, unter fadenscheinigen Gründen abgelehnt, um einen anderen Anbieter zu bevorzugen. DAZN fühlt sich beim Kampf um die TV-Rechte mit Konkurrent Sky ungerecht behandelt.

Die DFL hingegen begründet ihre Entscheidung mit einer fehlenden Bankgarantie des Streaming-Anbieters. DAZN dementiert dies in seinem Schreiben vehement: “In den von uns am 11. April 2024 zur Verfügung gestellten Ausschreibungsunterlagen erklärten wir, dass wir dies angesichts der Kosten usw. nicht in Form einer Bankgarantie tun würden, sondern eine harte Patronatserklärung abgeben würden (wie wir es bei der vorherigen Ausschreibung getan hatten)”, wird DAZN von t-online zitiert.

Laut DAZN wurde dieses Vorgehen akzeptiert. Doch mitten im Ausschreibungsverfahren sei dann plötzlich doch eine Bankgarantie innerhalb von 24 Stunden gefordert worden, was DAZN als “eine unmögliche Aufgabe” beschreibt. DAZN hat eigenen Angaben zufolge das Kartellamt eingeschaltet.

“Die erhobenen Unterstellungen und Vorwürfe sind unzutreffend”

Die DFL-Geschäftsführer Lenz und Merkel reagierten mittlerweile auf das DAZN-Schreiben: “Die hierin erhobenen Unterstellungen und Vorwürfe sind unzutreffend, haltlos und wir weisen sie in aller Deutlichkeit zurück. Das Schreiben der DAZN Group Limited enthält zudem eine Vielzahl von unrichtigen Darstellungen und Verkürzungen von Sachverhalten.”

Um die Rechts- und Prozesssicherheit des Verfahrens zu schützen, haben sich das DFL-Präsidium und die DFL-Geschäftsführung dazu entschlossen, “das Verfahren vorläufig auszusetzen”, erklärte der Liga-Verband.

Wann und wie es nun mit der Ausschreibung weitergeht, ist vollkommen offen.

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