Explosionen in Braunschweig: Chemiefabrik steht in Flammen ...

15 Tage vor
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Stand: 16.04.2024, 18:54 Uhr

Von: Alina Schröder, Julia Hanigk

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In einem Industriegebiet in Braunschweig kämpft die Feuerwehr am Dienstagnachmittag (16. April) gegen die Flammen in einer Chemiefabrik.

In einem Industriegebiet in Braunschweig kämpft die Feuerwehr am Dienstagnachmittag (16. April) gegen die Flammen in einer Chemiefabrik. © Moritz Frankenberg/dpa

In Braunschweig brennt eine Firma für Aerosole und Sprayprodukte. Die Feuerwehr musste die Löscharbeiten unterbrechen, die Situation ist kritisch.

Braunschweig – Am Dienstagmittag (16. April) brach in einem Industriegebiet in Braunschweig ein verheerendes Feuer aus. Das betroffene Gebäude gehört zu einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Abfüllung von Aerosolen und Sprayprodukten spezialisiert hat. Aufgrund mehrerer Explosionen wurde der Bereich um den Brandherd großflächig abgeriegelt.

Chemiefabrik in Braunschweig steht in Flammen – „Lage kann als lebensgefährlich eingestuft werden“

Die Chemiefabrik in Braunschweig steht in Flammen und die Feuerwehr musste die Löscharbeiten unterbrechen. Christian Längle, Sprecher der Braunschweiger Feuerwehr, erklärte am Nachmittag: „In einem Umkreis von 500 Metern halten sich wegen der Explosionsgefahr keine Einsatzkräfte mehr auf“. Die Rauchentwicklung ist massiv und auf dem Gelände befindet sich laut dem Feuerwehrsprecher auch ein Erdtank mit 29.000 Litern brennbarem Gas. Ein Polizeisprecher warnte gegenüber der Braunschweiger Zeitung: „Die Lage kann aktuell als lebensgefährlich eingestuft werden“.

Alle Mitarbeiter in Sicherheit, ein Feuerwehrmann verletzt – „wird noch mehrere Stunden gehen“

Ein Feuerwehrmann wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Betriebsleiter des betroffenen Unternehmens gab an, dass sich alle Mitarbeiter rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern wurden geräumt. Die Autobahn 39 zwischen Rautheim und Cremlingen, beide A39-Kreisel an der Ausfahrt Sickte, die Bundesstraße 1 sowie mehrere Landes- und Kreisstraßen in dem betroffenen Bereich sind gesperrt. Eine Sprecherin der Feuerwehr äußerte gegenüber der Braunschweiger Zeitung: „Es wird hier noch mehrere Stunden gehen und es werden weiterhin noch Kräfte vor Ort bleiben“.

„Nicht gelungen, Brand einzudämmen“: Einsatzkräfte mussten sich zurückziehen

Die Feuerwehr versuchte zunächst, die Flammen mit mehreren Drehleitern zu bekämpfen. Der Feuerwehrsprecher musste jedoch zugeben: „Es ist uns jedoch nicht gelungen, den Brand einzudämmen“. Die etwa 200 Einsatzkräfte zogen sich daraufhin zurück. Längle erklärte: „Wir haben Drohnen im Einsatz, dennoch ist wegen der starken Rauchbelastung kaum etwas zu sehen“. Die Feuerwehr analysiert die Bilder und plant, die Brandbekämpfung mit Wasserwerfern wieder aufzunehmen.

Am selben Tag (16. April) erregte auch der Großbrand eines historischen Gebäudes in Kopenhagen Aufmerksamkeit. (asc/dpa/jh)

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