Arian aus Bremervörde: Polizei will mit Skybeamern Jungen locken

Seit fünf Tagen verschwunden Vermisster Arian aus Bremervörde: Suche geht mit Skybeamern und Kinderliedern weiter

Von dpa | 26.04.2024, 04:35 Uhr | Update vor 2 Std.

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Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Auch nach tagelanger Suche nach dem kleinen Arian geben die Helfer nicht auf. In der Nacht zu Freitag kamen Skybeamer und Kinderlieder zum Einsatz. Heute steht auch wieder der Wohnort des Sechsjährigen im Fokus.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, aber die vielen Helfer geben nicht auf bei ihrer Suche nach dem sechsjährigen Arian, der seit Montagabend in der Nähe von Bremervörde im Norden Niedersachsens vermisst wird.

Auch am frühen Freitagmorgen gab es keine weiteren Spuren oder Hinweise zum Aufenthaltsort des Jungen, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. „Wir glauben immer noch fest daran, dass wir Arian wohlbehalten finden können“, sagte Polizeihauptkommissar Michael Butt am Donnerstag.

Kinderlieder und Skybeamer im Einsatz

In der Nacht zum Freitag wurden nun weitere Suchmittel eingesetzt: Kinderlieder wurden gespielt und sogenannte Skybeamer genutzt. Dabei handelt es sich um Scheinwerfer, die einen Lichtkegel in den Himmel projizieren, wie die Polizei mitteilte. Zusammen mit den Kinderliedern sollen die Skybeamer Anreize für den vermissten Jungen setzen, die Orte aufzusuchen.

Die Lichtkegel der Polizei waren auch aus der Ferne gut zu beobachten. Foto: dpa/Jonas Walzberg

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Schuppen und Garagen kontrollieren

Nach Abschluss der Suche im Gebiet entlang des Flusses Oste in nördlicher Richtung wollen die Einsatzkräfte am Freitag erneut den Ortsteil, in dem der Junge wohnt, durchsuchen. Es sollen nach Angaben eines Feuerwehrsprechers alle Schuppen und Garagen geöffnet und kontrolliert werden. Demnach sollen auch Mülltonnen durchsucht werden. Die Müllabfuhr für diesen Freitag sei abgesagt worden. Zudem sollten Gullydeckel geöffnet werden. Die Feuerwehr wollte über Lautsprecher über die geplanten Maßnahmen informieren.

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Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Hunderte Einsatzkräfte sind seit Tagen auf der Suche nach dem kleinen Jungen. Foto: dpa/Philipp Schulze

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Noch am Donnerstagabend hatte die Bundeswehr die Zahl ihrer ins Suchgebiet geschickten Kräfte um 60 weitere Soldaten der Luftwaffe aufgestockt. Schon im Laufe des Donnerstags waren etwa 250 Soldaten eingetroffen. Dabei handelte es sich um Kräfte des Heers aus der Gemeinde Seedorf in Niedersachsen.

Während der Suche setzten die Helfer Drohnen ein, einen Hubschrauber und ein Tornado-Flugzeug, das Luftaufnahmen mit einer Wärmebildkamera erstellte. In einem Waldgebiet, das an das Wohnhaus der Familie des Jungen angrenzt, stellten die Helfer Wildkameras auf, die das Kind entdecken sollen. Die Helfer hängten auch Luftballons und Schokolade auf in der Hoffnung, so den Jungen zu finden. Zudem wurde Feuerwerk abgebrannt, da Arian dies möge, wie ein Polizeisprecher sagte.

Polizei macht Suchkräften Mut und Hoffnung

Michael Butt von der Bremervörder Polizei richtete sich am Donnerstag mit einer Ansprache an die Einsatzkräfte in der Sporthalle in Elm. Dafür, dass der Junge noch wohlbehalten aufgefunden werden könne, gebe es in der Vergangenheit einige Beispiele, hieß es in einer Mitteilung der Polizei weiter.

Arian ist den Angaben zufolge Autist und reagiert nicht auf Ansprachen. Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass er sich nicht melden wird, wenn er Menschen in der Nähe bemerkt. Nach mehreren kalten Nächten hatte der Polizeisprecher von einer sehr ernsten Lage gesprochen. Die Polizei geht davon aus, dass der Junge sein Zuhause selbstständig verließ.

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