EM 2024: Will die Uefa die pinke Frisur von Andrich verbieten?

3 Tage vor

Jens Lehmann nicht begeistert

EM 2024: Will die Uefa die pinke Frisur von Andrich verbieten?

Von Andrea Munkert

Andrich - Figure 1
Foto Nordbayern.de

5.7.2024, 18:06 Uhr

© Marijan Murat/dpa Plötzlich Pink: Robert Andrich hat seinem Oberhaupt ein neues Aussehen verpasst.

- Robert Andrich hat die Haare für die Viertelfinalpartie am Freitagabend schön - und pink. Damit will er angeblich die "Furia Roja" irritieren. Doch erstmal könnte sich die Uefa irritiert zeigen - und die pinke Pracht verbieten, meint Jens Lehmann.

Vergangenen Mittwoch war der Friseur im Home Ground bei der Nationalmannschaft - und sorgte bei den Spielern für frische Haarpracht. Die auffälligste Variante hat indes Robert Andrich gewählt - und sich passend vor dem Viertelfinale am Freitagabend gegen die spanische Elf, die "Furia Roja" seinen Kurzhaarschnitt leuchtend pink gefärbt.

Andrich - Figure 2
Foto Nordbayern.de

Experten und die rund 80 Millionen Bundestrainer dieses Landes vermuten: Damit will er die "Rote Furie", wie die Spanier genannt werden, irritieren. Gemäß dem Motto: "Furia Rosa" gegen "Furia Roja". Andere mutmaßen, die Frisur soll zu dem pinken EM-Trikot passen, dem erfolgreichsten Meisterschaftstrikot von Adidas, blickt man auf die Verkaufszahlen des Hemdes. Wieder andere meinen, dass die pinke Farbe als Signal gewertet werden könne, damit seine Kollegen ihm die Bälle zum Köpfen zuspielten.

Aus welchen Gründen auch immer Andrich Pink gewählt hat - Jens Lehmann, EM-/WM-Veteran und Fußballexperte, hat in einem Interview mit "welt.de" anklingen lassen, dass die Uefa von der pinken Frisur weniger angetan sein könnte - und sie daher nicht auf dem Platz sehen möchte. "Ich rechne damit, dass die Uefa solche Haarfarben wie von Andrich verbietet. Weil das zu Verwirrungen bei den Gegenspielern führen kann." Weiterhin führt er sinngemäß aus: Wenn sich alle die Haare in unterschiedlichen Farben färben würden, könnte man irgendwann kein Trikot mehr ausmachen.

Kein Pink: Jens Lehmann zeigt sich intolerant

Generell zeigt sich Lehmann nicht sonderlich angetan von der neuen Pracht auf dem Kopf des Mittelfeldspielers. "Ich finde, man sollte eher durch Leistung überzeugen", sagt der ehemalige Torhüter weiter. "Im Rahmen einer Fußball-Mannschaft, gerade einer Mannschaft, die die deutsche Nationalmannschaft ist und praktisch die Elite, ist das – finde ich – irgendwann ein bisschen zu viel". Außerdem vergreift er sich im Ton, unterstellt Andrich unter anderem "Persönlichkeits-Probleme" und sagt: "Vielleicht fühlt er sich heute auch als Frau, man muss ja sehr tolerant sein."

Andrich - Figure 3
Foto Nordbayern.de

In einem früheren Statement sagte Robert Andrich, zu dem Zeitpunkt blond, selbst: "Ich habe schon länger mal nachgedacht, mal wieder eine Farbe zu machen. Für die, die mich schon länger verfolgen oder meine Freunde und Familie, die sind nicht überrascht." Auch Pink trug der Nationalspieler bereits, laut Angaben der "Bild" im November 2022, als er in den USA mit Leverkusen tourte.

Julian Nagelsmann, der Nationaltrainer, zeigte sich (im Gegensatz zu Jens Lehmann) weniger irritiert über den neuen Schopf seines Mittelfeldspielers: "Jeder, wie er es mag. Ich halte mich immer relativ raus aus den Friseurthemen. Am Ende gibt es Frisuren, die verpflichten ein bisschen mehr zu einer Topleistung als andere. Ob da Robert mit seiner jetzt dabei ist, das müsst ihr selber bewerten", sagte er jüngst auf einer Pressekonferenz der DFB-Elf.

Dass die Uefa sich öfter an knalligen Farben reibt, belegen Berichte aus der Vergangenheit. 2020 verbot sie zum Nationalspiel "Deutschland gegen Ungarn", dass die Münchener Allianz Arena in Regenbogenfarben erleuchtete, dem deutschen Frauen-Fußballteam wurde untersagt, eine Regenbogenbinde am Arm zu tragen. Auch die männlichen Kollegen kennen diese Streitthematik, nicht nur in Bezug auf Armbinden.

Andrich - Figure 4
Foto Nordbayern.de

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