Olivenöle zum Braten: Diese fallen bei Stiftung Warentest durch

Ergebnisse von Stiftung Warentest Olivenöle immer schlechter – welche im Test sogar durchfallen

Ein frisch gebackenes Brot mit Olivenöl, Salz und Pfeffer ist eine simple und zugleich leckere Vorspeise. Aber Vorsicht – einige Öle hat Stiftung Warentest jetzt als „mangelhaft“ bewertet.

Olivenöle Stiftung Warentest - Figure 1
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Stiftung Warentest hat für April 2024 die Testergebnisse für 23 Olivenöle veröffentlicht. Nur vier wurden als gut bewertet – sechs sind sogar durchgefallen. Dieses Ergebnis habe laut des Warentesters auch mit dem Klimawandel und der Erderwärmung zu tun.

Im Test sind 19 Öle der Güteklasse nativ extra und vier Brat-Olivenöle. Neun der Öle tragen ein Biosiegel. Stiftung Warentest wählte im Zeitraum September bis November 2023 viel verkaufte Öle und eins aus dem Feinkosthandel aus.

Diese Olivenöle empfiehlt die Stiftung Warentest

Top-Olivenöle nativ extra sind laut Warentester das Cosmo di Russo Caieta und das Rapunzel Kreta Bio. Im Geschmack seien sie rundum ausgewogen, deutlich bitter und scharf. Dafür haben sie auch ihren Preis.

Etwas günstiger und auch noch mit der Note „gut“ versehen, sind die Bratöle der Biomarken Alnatura und Byodo.

Gut für die heiße Küche ist das Brat-Olivenöl von Alnatura. Symbolfoto: dpa/Daniel Reinhardt

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Als sogenannten Preistipp empfiehlt der Tester das Olivenöl nativ extra von Rewe Ja für etwa 10,70 Euro pro Liter. Es ist „befriedigend“ und soll mit Noten von reifer Mandel und diffuse grüne Noten als ausgewogen gelten.

Sechs Öle haben die Note „mangelhaft“

Unter den am schlechtesten bewerteten Olivenölen findet sich das Native Olivenöl extra von Gut & Günstig von Edeka und die beiden Kaufland-Öle mit und ohne Bioetikett. Der Geschmack wurde von den Testern teils als ranzig, stichig und schlammig bewertet. Die Olivenöle hätten nicht als nativ extra verkauft werden dürfen, da laut EU-Olivenöl-Verordnung Olivenöl dieser Güteklasse keine sensorischen Fehler aufweisen dürfe, heißt es in dem Bericht.

Olivenöle Stiftung Warentest - Figure 2
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Ranzige Noten würden auf Sauerstoffkontakt und teils beschädigte Oliven zurückgehen. Ein stich-schlammiger Eindruck sei typisch für Früchte, die vor dem Pressen zu lange zu warm gelagert wurden.

Hoher Schadstoffanteil in manchen Ölen

Drei Öle haben die Schadstoffnote „ausreichend“ erhalten und sind demnach mit aromatischen Mineralölkohlenwasser belastet: Filippo Berio und die Bratöle von Bertolli und Rewe Beste Wahl. Diese Inhaltsstoffe gelten als möglicherweise krebserregend. Es gebe zwar keinen gesetzlichen Grenzwert, jedoch sei der Orientierungswert überschritten.

Warum schneiden die Olivenöle so schlecht ab?

Die Olivenbäume im Mittelmeerraum litten in den vergangenen zwei Sommern an extremer Hitze, Wassermangel und Schädlingen. Dadurch nahmen die Früchte Schaden und die Ernte wurde schlechter. Die Konsequenz: Schlechtere Gesamtqualität führe zu deutlich höheren Preisen, so Stiftung Warentest.

Durch extreme Hitze können Oliven Schaden nehmen. Symbolfoto: IMAGO/NurPhoto

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„Zum ersten Mal haben wir den Eindruck, dass sich die Klimakrise in einem Lebensmitteltest niederschlägt“, sagte der Lebensmittelchemiker Jochen Wettach, der die Untersuchung für die Stiftung Warentest leitete.

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