Olivenöl bei Stiftung Warentest: Nur vier sind gut - sechs fallen durch

21 Mär 2024
Olivenöl bei Stiftung Warentest Nur vier sind gut - sechs fallen durch
Stiftung Warentest hat Olivenöle untersucht. Nicht viele Produkte schnitten dabei gut ab. © Christin Klose/dpa

Stiftung Warentest hat Olivenöl untersucht. Die Qualität der Produkte hat stark nachgelassen. Nur vier von 23 Ölen bekamen die Note "gut".

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Ob als Grundlage zum Braten, als Salatdressing oder pur zum Dippen: Für Olivenöl gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Stiftung Warentest hat Olivenöl getestet – mit einem eher ernüchternden Ergebnis: Nur vier Öle erhielten die Note „gut“, sechs fielen sogar mit „mangelhaft“ durch.

Bestandteil des Tests waren insgesamt 23 Olivenöle, vier davon speziell zum Braten. Sie wurden nicht nur auf ihre Sensorik (Geschmack, Geruch, Aussehen) getestet, sondern unter anderem auch auf die chemische Qualität und die enthaltenen Schadstoffe.

Olivenöl bei Stiftung Warentest: Das ist der Testsieger

Als klaren Testsieger kürt Stiftung Warentest das Olivenöl „Caieta Olio extra vergine di oliva“ von „Cosmo di Russo“, das mit der Note 1,7 (gut) am besten abschnitt. Das Öl überzeugte die Tester vor allem durch seine Sensorik und erhielt für diesen Bereich eine glatte Eins. Doch diese Qualität hat ihren Preis: Das Olivenöl kostet 46 Euro pro Liter – und damit deutlich mehr als die drei anderen mit „gut“ bewerteten Produkte (ein natives Olivenöl extra, zwei Bratöle).

Olivenöle Stiftung Warentest - Figure 2
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Wer nicht so tief in die Tasche greifen, aber dennoch ordentliche Qualität haben möchte, sollte dem Testergebnis zufolge zum „Ja! Natives Olivenöl extra“ von Rewe greifen. Mit 10,70 Euro pro Liter zählt es zu den günstigsten getesteten Ölen und schnitt mit der Note 2,6 (befriedigend) passabel ab.

Stiftung Warentest: Schlechte Note für Olivenöl vom Edeka und Kaufland

Drei Ölivenöle von Eigenmarken bekannter Supermärkte fielen bei Stiftung Warentest dagegen krachend durch. Das „Gut & Günstig Natives Olivenöl extra“ von Edeka sowie das „K-Bio Natives Olivenöl extra“ und das „K-Classic Natives Olivenöl“ von Kaufland wurden mit 5,0 (mangelhaft) benotet. Bei allen drei Ölen kritisierten die Tester den „ranzigen“ Geschmack. Zudem hätten sie wegen sensorischer Mängel nicht als „nativ extra“ bezeichnet werden dürfen.

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Für Olivenöl gibt es viele Einsatzgebiete: Manche Menschen essen es zum Beispiel gerne pur mit Brot.© Lorenzo Carnero/dpa/ZUMA Wire

Zuletzt hatte Stiftung Warentest, die zuletzt Schadstoffe in vielen Fischstäbchen entdeckt hatte, im Jahr 2022 Olivenöle untersucht. Das Gesamtergebnis fällt diesmal deutlich schlechter aus. Waren es vor zwei Jahren noch zwei Drittel der getesteten Produkte, die mit „gut“ abgeschnitten hatten, sind es beim neuen Test lediglich vier.

Hat Klimawandel Einfluss auf Olivenöl-Qualität?

Die schlechtere Qualiät der Öle führt Stiftung Warentest auch auf die Auswirkungen des Klimawandels zurück. Extreme Hitze, Wassermangel oder Unwetter: All das hat Einfluss auf die Ernte auf den Olivenhainen. „Zum ersten Mal haben wir den Eindruck, dass sich die Klimakrise in einem Lebensmittel-Test niederschlägt“, erklärt Lebensmittelchemiker und Test-Leiter Jochen Wettach.

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Die Qualität sank, doch der Preis für Olivenöl stieg in den vergangenen Jahren deutlich an: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Verbraucher Ende 2023 über 70 Prozent mehr als noch 2021. Für Olivenöle von Discountern habe sich der Preis zum Teil sogar fast verdoppelt, schreibt Stiftung Warentest.

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