Stiftung Warentest über Olivenöl: Viele sind 'ranzig und stichig'

21 Mär 2024
Olivenöle Stiftung Warentest

Der Olivenöl-Test von Stiftung Warentest hat erhebliche Mängel bei vielen Produkten zutage gebracht. Die Ergebnisse sind sogar nochmal schlechter als beim letzten Test - inFranken.de hat darüber berichtet.

Gleich sechs Produkte sind durchgefallen. In drei Ölen wurden auffällig viele Schadstoffe entdeckt. Und während die Qualität fällt, steigt der Preis. Den kompletten Test könnt ihr hier bei Stiftung Warentest ansehen.

"So schmeckt Klimawandel", betitelt Stiftung Warentest seine Zusammenfassung über den Olivenöl-Test. "Die durch­schnitt­liche Qualität ist im Vergleich zu früheren Unter­suchungen deutlich gesunken. Produkte der höchsten Güteklasse nativ extra schme­cken öfter ranzig oder stichig, und auch die chemische Qualität ist schwächer als sonst", urteilen die Tester. Durch Hitze, Schädlinge und Wassermangel haben Olivenbäume gelitten und die Ernte brach ein.

"In der Saison 2022/23 sank die Produktion um geschätzt 40 Prozent", berichtet Stiftung Warentest: "Die Folgen zeigen sich im Prüflabor: schlechtere Gesamtqualität zu deutlich höheren Preisen als in früheren Tests."

"Zum ersten Mal haben wir den Eindruck, dass sich die Klimakrise in einem Lebensmittel-Test niederschlägt", sagt StiWa-Lebensmittelchemiker Jochen Wettach.

Olivenöl im Test: Das sind die Testsieger

In der höchsten Güteklasse "nativ extra" konnten nur zwei Olivenöle überzeugen:

"Cosmo di Russo Caieta Olio extra vergine di oliva"; Preis pro Liter 46 Euro "Rapunzel Kreta Olivenöl nativ extra (Bio)"; Preis pro Liter 34 Euro

Die Olivenöle sind jedoch alles andere als günstig. Doch der drittplatzierte Testgewinner mit der Note "Befriedigend" ist dafür erschwinglicher. Es handelt sich dabei um das Olivenöl "Rewe Ja Natives Olivenöl extra" für 10,70 Euro pro Liter.

Preise für Olivenöl extrem gestiegen

Verbraucher haben es bestimmt schon bemerkt: Olivenöl ist deutlich teurer geworden. "Die Preise für Olivenöl haben sich seit unserem vergangenen Test im Oktober 2022 teils fast verdoppelt: Lagen sie damals noch bei 5,75 Euro bis 36 Euro pro Liter, rangieren sie nun bei vergleich­barem Test­feld zwischen 10,70 und 46 Euro. Ausschlag­gebend dafür sind, neben allgemein gestiegenen Kosten, schlechte Oliven­ernten und daraus resultierend eine rück­läufige Olivenöl-Produktion in der EU", berichtet Stiftung Warentest.

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Das Fazit von Stiftung Warentest: "Schlechte Olivenernten könnten sich in der Klimakrise häufen, der Anteil an hochwertigen Ölen sinken und mehr Öl als Bratöl verwertet werden."

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