Erst wurde Olympiasieger Alexander Zverev von einem Bienenschwarm gestoppt, dann war Wimbledonsieger Carlos Alcaraz eine Nummer zu groß für ihn. Der 26 Jahre alte Hamburger verpasste am Donnerstag (Ortszeit) das Halbfinale des Tennis-Mastersturniers von Indian Wells. Zverev verlor im Viertelfinale gegen Alcaraz 3:6, 1:6. Der Spanier trifft nun auf Jannik Sinner, der zuletzt die Australian Open gewonnen hatte. Der Italiener zeigte beim 6:3, 6:3 gegen den Tschechen Jiri Lehecka eine souveräne Leistung
Für Aufsehen während der Partie Zverevs sorgte ein Bienenschwarm, der beim Stand von 1:1 im ersten Satz eine Unterbrechung auslöste. Alcaraz, der gerade Aufschlag hatte, schlug zunächst um sich und flüchtete dann in die Kabine. Auf Bildern war auch zu sehen, wie sich unzählige Bienen auf einer Kamera platzierten. „Ich habe so etwas in meinen 39 Jahren Tennis bislang nicht gesehen. Unglaublich“, schrieb Tennis-Legende Boris Becker auf X (ehemals Twitter).
Ein herbeigerufener Imker konnte die Bienen nach 45 Minuten schließlich einsammeln – ohne Schutzanzug. Die Unterbrechung dauerte insgesamt eine Stunde und 48 Minuten.
Ein Imker sammelte die Bienen während des Spiels mit einem Sauger ein
Quelle: dpa/Mark J. Terrill
Auch Alcaraz sprach nach dem Spiel über die tierische Attacke. „Ich will nicht lügen, ich habe ein bisschen Angst vor Bienen. Das war mit Sicherheit das ungewöhnlichste Match, das ich je in meiner Karriere gespielt habe“, erklärte der Spanier und fügte hinzu: „Wir werden uns immer an das Match erinnern – wegen der Bienen, nicht wegen des Tennis.“
Zverev in Indian Wells ausgeschiedenZverev ist in Indian Wells noch nie über das Viertelfinale hinausgekommen. Sein bisher letzter Titel bei einem Masters datiert aus dem Jahr 2021, als Zverev sowohl das Sandplatzturnier in Madrid als auch das Hartplatzturnier in Cincinnati für sich entschied.
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Das deutsche Spitzen-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz verpasste derweil den Einzug ins Endspiel. Im Halbfinale war das an siebter Position gesetzte Doppel gegen Wesley Koolhof und Nikola Mektic chancenlos und verlor nach 56 Minuten mit 2:6, 1:6. Ganz ohne tierische Unterbrechung.