Handys und Sirenen schrillen: Heute ist landesweiter Warntag

14 Mär 2024

Stand: 14.03.2024 04:18 Uhr

In Nordrhein-Westfalen gibt es heute wieder einen landesweiten Probealarm. Um Punkt 11 Uhr sollen die 6.150 Sirenen im Land heulen und Millionen Handys schrillen.

Die Warnmeldung aus dem Lagezentrum der Landesregierung wird aber auch über Medien wie den WDR, Warn-Apps wie NINA und erstmals auch auf rund 1.500 digitalen Informationstafeln in den Städten publik gemacht.

Die Warnung muss jeden und jede im Land erreichen. Deshalb machen wir am landesweiten Warntag über Handys, Sirenen, Lautsprecher und noch vieles mehr ordentlich Radau, um wirklich alle 18 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen wachzurütteln.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU)

Zehnter Warntag in NRW

Zum zehnten Mal übt Nordrhein-Westfalen in dieser Form für den Ernstfall. 2018 gab es den ersten landesweiten Warntag. Seitdem findet er zweimal im Jahr statt - und zwar jeden zweiten Donnerstag im März und September.

Rund 6.150 Sirenen gibt es aktuell in NRW im Einsatz, 1.900 mehr als noch vor sieben Jahren. Zudem soll der Alarm laut Mobilfunkbetreiber Vodafone auf 15 Millionen Handys gleichzeitig ertönen. Auch ältere Modelle könnten die Warnungen inzwischen empfangen.

Warnung kommt nicht auf alle Handys

Die Verbraucherzentrale kritisiert dagegen, dass längst nicht alle Mobilfunkgeräte unterstützt würden. Das beträfe vor allem Modelle, auf denen keine Apps installiert werden könnten. "In anderen Ländern können auch solche Geräte die Warnungen aus dem Cell Broadcast empfangen und darstellen, wodurch noch mehr Menschen erreicht werden."

Cell Broadcast war am 23. Februar 2023 erstmals in Betrieb genommen worden. Seither sei die Bevölkerung in jeweils betroffenen Gebieten in NRW bislang rund 60 Mal vor Gefahren gewarnt worden.  

Das seien vor allem Großbrände, Bombenentschärfungen und extreme Unwetter gewesen. Die Entscheidung, Cell Broadcast deutschlandweit einzuführen, war nach der verheerenden Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 getroffen worden.

Die meisten Handys schrillen auch dann, wenn sie auf lautlos gestellt sind, sagt das Bundesamt für den Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Wichtig sei, dass der Empfänger sein Handy angeschaltet und den Flugmodus nicht aktiviert habe.

Quelle:

Nachrichtenagentur dpa Homepage Verbraucherzentrale

Westdeutscher Rundfunk

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