"Handball-Professor" Brack im Alter von 69 Jahren verstorben

21 Mär 2023

Die Handball-Bundesliga trauert um Trainer-Ikone Rolf Brack. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist der Sportwissenschaftler im Alter von 69 Jahren überraschend verstorben.

Er verstarb in der Nacht auf Dienstag überraschend: Rolf Brack.

Er verstarb in der Nacht auf Dienstag überraschend: Rolf Brack. imago images

Diese Nachricht erschüttert die Handball-Fans in ganz Deutschland bis ins Mark: Trainer-Ikone Rolf Brack ist in der Nacht auf Dienstag in Folge einer Operation überraschend verstorben. Brack, der als Doktor an der Universität Stuttgart Sportwissenschaft lehrte, prägte den deutschen Handball. Er stand stets für innovative Ideen, so setzte Brack unter anderem als Erster auf den siebten Feldspieler. Seit 1983 arbeitete er als Trainer im Männer-Bereich. Die prägendste Zeit war sicherlich zwischen 2004 und 2013 beim HBW Balingen-Weilstetten.

"Der HBW hat Rolf Brack viel zu verdanken", schreibt der aktuelle Zweitliga-Spitzenreiter auf seiner Website: "Er hat es geschafft, mit dem kleinen Verein in die 1. Bundesliga aufzusteigen und den HBW dort über Jahre zu etablieren. Ihm haben es die Balinger zu verdanken, dass sie als 'Die Gallier' in ganz Deutschland bekannt sind. Was Rolf Brack für den HBW geleistet hat, lässt sich nicht in Wort fassen."

Hanning: "Das schmerzt mich unendlich"

Zwischen 2013 und 2016 leitete er die Geschicke bei der Schweizer Nationalmannschaft. "Wir sind tief bestürzt von dieser Nachricht", wird Ingo Meckes, Chef Leistungssport beim Schweizerischen Handball-Verband, zitiert: "Rolf hat uns neben seiner Tätigkeit als Nationaltrainer auch viele Jahre im Rahmen der A-Lizenz-Ausbildung unterstützt. Ich denke an viele freundschaftliche und spannende Momente zurück und wünsche seiner Familie viel Kraft."

Es folgten Stationen bei Frisch Auf Göppingen, dem HC Erlangen und DJK Rimpar. Bis zum Sommer 2021 war Brack mittendrin im aktiven Handball-Geschäft. "Das schmerzt mich unendlich", wird Bob Hanning, der Geschäftsführer der Füchse Berlin, der mit der Famlie Brack gut befreundet ist, in den "Stuttgarter Nachrichten" zitiert: "Rolf war einer der größten Innovatoren unseres Sports. Er konnte wie kein anderer in der Sache streiten, ohne persönlich zu werden. Er hatte einen unglaublich weichen Kern."

Brack hinterlässt neben seiner Frau Eva auch die beiden Söhne Daniel und Benjamin sowie vier Enkelkinder.

msc

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