Russische Behörden: Schusswaffenangriff in Moskauer Konzertsaal

22 Mär 2024
Moskau

Stand: 22.03.2024 20:54 Uhr

In einer Konzerthalle bei Moskau haben Bewaffnete um sich geschossen. Nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB starben mindestens 40 Menschen. Mehr als 100 seien verletzt worden. Der Veranstaltungsort wird evakuiert.

Nahe der russischen Hauptstadt Moskau hat es einen Anschlag auf eine Musikveranstaltung gegeben. Mindestens drei Personen in Tarnkleidung hätten das Feuer aus automatischen Waffen eröffnet, berichten mehrere Medien.

Laut dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB kamen mindestens 40 Menschen ums Leben, mehr als 100 seien verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich in der Crocus City Hall während eines Konzertes der russischen Band "Piknik" aus Sankt Petersburg. Die Halle bietet Sitzplätze für Tausende Zuschauer.

Menschen in brennendem Gebäude eingeschlossen

Die Sicherheitsbehörden bestätigten zudem, dass es mindestens eine Explosion gegeben hat. Daraufhin ist ein Brand brach ausgebrochen. Laut der Nachrichtenagentur RIA wurden die oberen Stockwerke des Gebäudes bereits durch das Feuer zerstört. Die Agentur TASS hatte berichtet, das Feuer habe auf etwa ein Drittel des Gebäudes übergegriffen und auf fast das komplette Dach.

Polizei, Nationalgarde, OMON-Spezialtruppen des Innenministeriums und Rettungskräfte sind vor Ort. Die Konzerthalle wurde evakuiert, Besucher in Sicherheit gebracht - aber es sollen sich noch Menschen in dem brennenden Gebäude befinden.

Über die Angreifer und darüber, ob sie sich noch in dem Gebäude befinden, gibt es keine Angaben. Die oberste russische Ermittlungsbehörde prüft einen terroristischen Hintergrund. Es sei eine entsprechende Untersuchung eingeleitet worden.

"Blutiges terroristisches Attentat"

Das russische Außenministerium nannte den Angriff ein "blutiges terroristisches Attentat". "Die gesamte Weltgemeinschaft muss dieses verabscheuungswürdige Verbrechen verurteilen", schrieb Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa im Onlinedienst Telegram.

Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin sprach von einer großen Tragödie. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Sobjanin ergänzte, alle Sport-, Kultur- und sonstigen Veranstaltungen in Moskau seien für das Wochenende abgesagt worden.

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